Artikel aktualisiert am 18.04.2024
von Boris Stippe | ca: 6 Min. zu lesen

Mehr Energie sparen im Ruhezustand oder im Energiesparmodus?

Bei der Nutzung von Computern, Laptops und Tablets stellt sich oft die Frage: Wie kann man Energie sparen und gleichzeitig effizient arbeiten? In diesem Artikel werden die beiden gängigen Energiesparoptionen näher beleuchtet – der Ruhezustand und der Energiesparmodus. Sie erfahren mehr über die Unterschiede zwischen diesen Funktionen, wie Sie sie einstellen können und welche Vorteile sie bieten. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie durch einfache Anpassungen an Ihren Geräten nicht nur Energie und Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.

Stand-by Button an einem Laptop
Stand-by Button an einem Laptop (Bildquelle: jayfish – stock.adobe.com)

Was ist der Unterschied zwischen dem Ruhezustand und dem Energiesparmodus?

Wenn Sie regelmäßig am Computer arbeiten und dabei langfristig Energiekosten senken möchten, empfiehlt es sich, die vorhandenen Energiesparfunktionen zu nutzen. Viele wissen jedoch nicht bewusst, dass ihre Computer, Notebooks oder Tablets über diese nützlichen Funktionen verfügen. Durch die Aktivierung dieser Einstellungen lässt sich eine erhebliche Menge an Energie einsparen, was sich wiederum positiv auf zukünftige Stromrechnungen auswirkt. Anstelle Ihren Computer mehrmals am Tag herunterzufahren, können Sie ihn alternativ in den Standby-Modus oder in den Ruhezustand versetzen. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, was die Unterschiede zwischen den beiden Energiesparoptionen sind.

Ruhezustand und Energiesparmodus kurz erklärt

Im Vergleich zum Energiesparmodus bietet der Ruhezustand den entscheidenden Vorteil, dass Ihr Computer keinen Strom verbraucht, was zur Schonung des Akkus beiträgt. Zudem werden alle aktuellen Daten auf der Festplatte gesichert. Das bedeutet, dass Sie Ihre Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt ohne Datenverlust fortsetzen können. Da der Computer die gespeicherten Informationen von der Festplatte laden muss, kann das „Aufwachen“ aus dem Ruhezustand erfahrungsgemäß etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund raten viele Fachleute, den Ruhezustand vor allem dann zu verwenden, wenn der Computer im Akkubetrieb läuft. Das dient dazu, den Akku zu schonen und seine Lebensdauer zu verlängern.

Im Unterschied zum Ruhezustand bietet der Energiesparmodus den Vorteil, dass Ihr Computer nahezu sofort aus diesem Modus reaktiviert werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die aktuellen Sitzungsdaten im Arbeitsspeicher (RAM) gespeichert werden. Der Zugriff auf den Arbeitsspeicher ist für den Rechner deutlich schneller als der Zugriff auf die Festplatte. Allerdings gibt es beim Energiesparmodus einen kleinen Nachteil: Selbst im Energiesparzustand verbraucht der Standby-Modus Energie, wenn auch in sehr geringem Maße.

Bei Nichtnutzung des Rechners über einen längeren Zeitraum kann dies jedoch die Akkuleistung beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zum Datenverlust führen, falls der Computer unerwartet heruntergefahren wird. Da die Daten der vorherigen Sitzung lediglich im Arbeitsspeicher und nicht auf der Festplatte gespeichert werden, gehen sie bei einem unbeabsichtigten Herunterfahren verloren. Aufgrund dieser Besonderheit eignet sich der Energiesparmodus vorrangig für den Betrieb am Netzstrom, um einen potenziellen Datenverlust zu verhindern.

Ruhezustand und Energiesparmodus für welche Geräte?

Nicht nur bei Notebooks, sondern auch bei Laptops und Tablets gibt es zwei Energieoptionen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Arbeit am Gerät zu pausieren und dabei Energie zu sparen, sei es kurz- oder langfristig. Sie haben die Wahl zwischen dem Ruhezustand und dem Energiesparmodus. Bei Desktop-PCs findet man üblicherweise nur den Energiesparmodus. Einige Desktop-Modelle können durch eine spezielle Energiespartaste in den Standby-Modus versetzt werden, während bei anderen ein kurzer Druck auf den Netzschalter den Energiesparmodus aktiviert. Bei Laptops wird diese Energieoption häufig einfach durch das Zuklappen des Bildschirms aktiviert. Auch Smartphones verfügen über eine Art Ruhezustand. Dieser wird beispielsweise aktiviert, indem das Gerät so eingestellt wird, dass sich der Bildschirm nach einer bestimmten Zeit automatisch abdunkelt.

Ruhezustand und Energiesparmodus einstellen: So funktioniert’s!

Um den Ruhezustand oder den Energiesparmodus an Ihrem Computer einzurichten, sind nur einige wenige Schritte erforderlich. Glücklicherweise macht Windows 10 diese Konfiguration sehr benutzerfreundlich, sodass die Anpassung der Energieoptionen unkompliziert ist. Im Folgenden erläutern wir Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie den Ruhezustand und den Energiesparmodus einstellen und Ihren Computer in den Standby-Modus versetzen können.

So stellen Sie den Ruhezustand ein

Die Energieoption „Ruhezustand“ lässt sich ganz leicht in den Einstellungen von Windows aktivieren. Dazu einfach

  • „Netzbetrieb und Energiesparen“ auswählen,
  • „zusätzliche Energieeinstellungen“ anklicken,
  • wählen, „was beim Drücken des Netzschalters passieren soll“,
  • in den „Einstellungen für das Herunterfahren“ die Option „Ruhezustand“ anklicken und
  • die „Änderungen speichern“.

Der PC kann nun entweder über das Windows-Symbol oder den Netzschalter in den Ruhezustand versetzt werden.

Und so stellen Sie den Energiesparmodus ein

Die Einstellung des Energiesparmodus lässt sich mit der Kombination der Windows-Taste und der Taste „R“ aktivieren. Es erscheint ein Fenster mit einer Eingabeaufforderung. Um in das Menü zu gelangen, sollte hier der Begriff „control“ eingegeben und bestätigt werden. Anschließend sollten Nutzer auf

  • „Energieoptionen“ klicken,
  • „auswählen, was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll“,
  • den Haken neben der Option „Energie sparen“ entfernen und dann
  • die „Änderungen speichern“.

Das sind die Vorteile der Energiesparoptionen

Energiesparen am PC kann viele Vorteile haben. Während der Rechner im Energiesparmodus noch aktiv ist und somit auch etwas Strom verbraucht, fährt er die Systeme im Ruhezustand vollkommen herunter. Einer der größten Vorteile dieser energiesparenden Energieoption ist sicherlich, dass sich durch den Ruhezustand bares Geld sparen lässt, da der Computer, sobald er in diesen Modus versetzt wird, keinen Strom verbraucht. Allerdings braucht der Computer auch etwas länger, ehe er aus dem Ruhezustand wieder hochgefahren wird. Dies wird für viele Nutzer oft als Nachteil angesehen, wenn sie ihre Arbeit am Rechner möglichst schnell fortsetzen wollen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Standby-Modus den Akku schont. Anstatt den Rechner auch dann laufen zu lassen, wenn er gerade nicht genutzt wird, fährt man ihn einfach herunter und belässt ihn ganz bewusst im Ruhezustand, ehe er wieder hochgefahren wird. Selbst bei Handys soll sich der Ruhezustand bemerkbar machen. Im Allgemeinen sollen Verbraucher durch die Nutzung der Energieoption bis zu 10 Prozent Strom einsparen können, was langfristig den Akku schonen kann.

Übrigens: Die Arbeit am Laptop, Notebook oder Tablet ist günstiger als am PC. Durchschnittlich sollen sich mit diesen Geräten nicht nur etwa 18 Euro im Jahr, sondern auch 27 Kilogramm CO₂ sparen lassen, was letztendlich dem Geldbeutel und der Umwelt zugutekommt. Wer die Lebensdauer seines Akkus durch spezielle Energieoptionen verlängert, trägt auch zum Schutz von natürlichen Ressourcen bei, da für die Herstellung Lithium abgebaut wird.

Fazit: Der Ruhezustand bringt gegenüber dem Energiesparmodus mehr Vorteile

Der Energiesparmodus hat zwar den großen Vorteil, dass der Computer sofort betriebsbereit ist, wenn er aus dem Standby-Modus wieder hochgefahren wird, jedoch hat der Ruhezustand eindeutig die Nase vorn. Auch wenn das Hochfahren etwas länger dauert, sparen Nutzer mit dieser Energieoption langfristig mehr Geld ein, da der Computer im Ruhezustand keine Energie verbraucht. Noch mehr Geld können Verbraucher einsparen, wenn sie sich anstelle eines PCs einen Laptop, ein Notebook oder ein Tablet kaufen, die noch weniger Strom verbrauchen.

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