Artikel aktualisiert am 07.12.2023
von Boris Stippe | ca: 3 Min. zu lesen

Dynamische Preisentwicklung für Solarmodule 

Der durchschnittliche Preis für Solarmodule sinkt im langfristigen Vergleich

Wer darüber nachdenkt, in eine Photovoltaikanlage zu investieren, sieht sich auch mit der Frage konfrontiert, zu welchem Zeitpunkt die Installation sinnvoll ist. Wie andere Konsumgüter auch, unterliegen Photovoltaikanlagen Preisschwankungen. Das hat verschiedene Gründe.

Preisentwicklung für Solarmodule 2023
Quelle: www.pvxchange.com, Stand Dezember 2023. Preise stellen die durchschnittlichen Angebotspreise auf dem europäischen Spotmarkt dar und sind keine Endkundenpreise (diese sind 4 bis 6 Mal höher).

Wie haben sich die Preise in den letzten Jahren entwickelt? Dafür schauen wir uns die Entwicklung der Preise von Solarmodulen, also dem Kernelement einer Photovoltaikanlage, hier genauer an.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Die Gründe für Preisschwankungen sind vielfältig, aber im langfristigen Vergleich sinken die Preise für Solarmodule
  • Weitere Preissenkungen für Endverbraucher sind durch die zu erwartenden Fördermaßnahmen der Bundesregierung wahrscheinlich
  • Heimspeicher sind eine gute Möglichkeit, den Ertrag zu steigern und damit die Kosten zu senken

Der Trend zeigt: Der durchschnittliche Preis für Photovoltaikanlagen sinkt im Jahresvergleich. Seit Ende 2020 ist jedoch ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen. 

Wie sind die Preisschwankungen zu erklären?

Die Produktionskosten sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Und durch steigende Energiepreise wird der Preisunterschied zum Netzstrom immer größer. Inzwischen rechnen sich Solaranlagen schon wenige Jahre nach ihrer Installation. Wie schnell dieser Zeitpunkt erreicht wird, hängt auch davon ab, welche Art von Heimspeicher installiert wird. Heimspeicher können den aus Sonnenenergie produzierten Strom, der zum zum Zeitpunkt der Produktion nicht benötigt wird, für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren. Auch der Preis, der für in das Stromnetz eingespeiste Strom gezahlt wird, also die Einspeisevergütung, wirkt sich auf die Kostenkalkulation aus.

Jedoch gibt es auch Preisschwankungen bei PV-Anlagen. Die Gründe sind vielfältig. Aufgrund von Lieferengpässen, sinkenden Auftragszahlen und überdurchschnittlichen Krankenständen für Zulieferer ist seit Ende 2020 ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen. Dies wirkt sich negativ auf die Preise von Photovoltaikanlagen aus.

Zeichnet sich hier ein Trend hin zu einem langfristigen Wiederanstieg der Preise ab?

Solaranlage auf dem Dach

Ist dies ein Anzeichen für eine Trendumkehr hin zu dauerhaft ansteigenden Preisen? 

Eine erneute Trendumkehr hin zu wieder fallenden Preisen für Endkunden im Jahr 2022 ist zu erwarten. Deutsche Photovoltaik-Maschinen- und Anlagenbauer verzeichneten zum dritten Quartal 2021 bereits höhere Auftragseingänge und ein Umsatzplus. Im Vergleich zum Vorquartal lag das Umsatzplus bei sogar 40 Prozent.

Durch eine Anhebung der Einspeisevergütung, also der Preis den ein PV-Anlageneigentümer für seinen selbst nicht benötigten und ins Netz eingespeisten Strom erhält, Steuererleichterungen und die Verringerung der bürokratischen Hürden sind weitere Preisvorteile zu erwarten.

Fazit: Wie alle Konsumgüter unterliegen Photovoltaikanlagen marktüblichen Preisschwankungen. Durch den langfristigen Vergleich und die positive Entwicklung der Branche in Kombination mit zu erwartenden Fördermaßnahmen sowie steigende Preise am Strommarkt bleiben Eigenheim-Photovoltaikanlagen eine kosteneffiziente, wirtschaftliche Möglichkeit für die Stromproduktion.

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