Artikel aktualisiert am 17.04.2024
von Boris Stippe | ca: 14 Min. zu lesen

Mikro-BHKWs

Was ist eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage?

Eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ist eine dezentrale Energieerzeugungsanlage, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. Diese Systeme nutzen häufig fossile Brennstoffe oder erneuerbare Energiequellen wie Biogas oder Solarenergie, um Strom zu erzeugen, während die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme für Heizung oder Warmwasser genutzt wird.

Öl-und Gasindustrie von innen
Öl-und Gasindustrie von innen (Bildquelle: Fatih – stock.adobe.com)

Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sind dezentrale Energieerzeugungssysteme, die eine wichtige Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien wie Solarenergie in Wohn- und Geschäftsgebäuden spielen. Diese kleinen Kraftwerke erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme, was ihre Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Energieerzeugungssystemen erhöht. In Verbindung mit der Installation und dem Betrieb von Stromspeichern für Solaranlagen bieten Mikro-Blockheizkraftwerke eine intelligente Lösung, um die Unabhängigkeit vom Stromnetz zu erhöhen und die Eigenversorgung mit sauberer Energie zu steigern.

Durch die Integration eines Mikro-BHKW in einen Solarstromspeicher kann die erzeugte Solarenergie nicht nur für den direkten Eigenverbrauch genutzt, sondern auch überschüssige Energie in Form von Wasserstoff oder anderen speicherbaren Energieformen gespeichert werden. Dieser gespeicherte Überschussstrom kann dann bei Bedarf das Mikro-Blockheizkraftwerk antreiben und zusätzlichen Strom erzeugen, wenn die Solaranlage nicht genügend Energie produziert. Diese Kombination aus Solarenergie und Mikro-BHKW trägt dazu bei, die Energieeffizienz zu erhöhen und die Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen zu minimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eine effektive Möglichkeit zur Optimierung von Solaranlagen und zur Maximierung der Nutzung erneuerbarer Energien in Wohn- und Gewerbegebäuden darstellen. Diese integrierten Systeme tragen nicht nur zur Senkung der Energiekosten bei, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und die Nachhaltigkeit der Energieversorgung fördern.

Wie funktioniert die Integration eines Mikro-BHKW in ein Solarstrom-Speichersystem?

Die Integration eines Mikro-Blockheizkraftwerks (BHKW) in ein Solarstrom-Speichersystem ist eine fortschrittliche Methode, um die Effizienz der Stromerzeugung und -nutzung in einem Gebäude zu maximieren. Durch diese Integration können sowohl Strom als auch Wärme effizient erzeugt und genutzt werden. Im Folgenden wird dieser Prozess im Detail erläutert:

  • Stromerzeugung durch das Mikro-Blockheizkraftwerk: Ein Mikro-Blockheizkraftwerk ist eine dezentrale Energieerzeugungseinheit, die in der Regel fossile Brennstoffe wie Erdgas oder erneuerbare Energiequellen wie Biogas zur Stromerzeugung nutzt. Das BHKW hat einen Motor oder eine Turbine, die mit einem Generator verbunden ist. Dieser Generator erzeugt elektrische Energie, wobei gleichzeitig Wärme entsteht.
  • Überschüssiger Strom für den Solarstromspeicher: Die vom Mikro-BHKW erzeugte elektrische Energie kann nun in den Solarstromspeicher eingespeist werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Batteriesysteme, die den überschüssigen Strom aufnehmen und für eine spätere Nutzung speichern. Dieser überschüssige Strom wird gespeichert, wenn die Nachfrage gering ist oder die Solaranlage mehr Strom erzeugt als benötigt wird.
  • Nutzung des gespeicherten Stroms: Zu Zeiten, in denen die Solaranlage nicht genügend Strom erzeugt, z.B. nachts oder an bewölkten Tagen, kann der gespeicherte Strom aus dem Speichersystem entnommen werden. Dieser gespeicherte Strom kann das Mikro-Blockheizkraftwerk antreiben, um zusätzlichen Strom zu erzeugen. Dies ist besonders sinnvoll, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren und den Bezug von teurem Netzstrom zu minimieren.
  • Wärmenutzung der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung: Neben der Stromerzeugung erzeugt die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung auch Wärme. Diese Wärme kann für die Heizung oder Warmwasserbereitung im Gebäude genutzt werden. Durch die Integration in ein Speichersystem kann die Wärme effizient gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden, was den Heizenergieverbrauch weiter reduziert.
  • Überwachung und Steuerung: Ein wichtiger Aspekt der Integration ist die Überwachung und Steuerung des Gesamtsystems. Eine intelligente Steuerung koordiniert die Energieflüsse zwischen Mikro-BHKW, Solaranlage, Speicher und Gebäudeverbrauch. Dies gewährleistet eine optimale Nutzung der erzeugten Energie und eine effiziente Anpassung an den Bedarf.

Die Integration eines Mikro-BHKW in ein Solarstrom-Speichersystem bietet eine nachhaltige Lösung zur Steigerung der Energieeffizienz und Autarkie eines Gebäudes. Sie ermöglicht die effiziente Nutzung erneuerbarer und dezentral erzeugter Energie und trägt zur Senkung der Energiekosten und zur Minimierung der Umweltbelastung bei.

Welche Vorteile bietet der Einsatz von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Kombination mit Solaranlagen?

Der Einsatz von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Mikro-KWK) in Kombination mit Solaranlagen bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Senkung der Energiekosten in Wohn- und Gewerbegebäuden beitragen. Die wichtigsten Vorteile dieser Kombination sind:

  • Effiziente Energieerzeugung: Mikro-KWK-Anlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme aus einem Brennstoff, sei es Erdgas, Biogas oder ein anderer erneuerbarer Brennstoff. Diese gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme ist äußerst effizient, da herkömmliche zentrale Stromerzeugungsanlagen die entstehende Abwärme oft nicht nutzen. Durch die Kombination mit Solaranlagen kann die Gesamteffizienz weiter gesteigert werden, da die Solaranlagen tagsüber viel Strom erzeugen, wenn der Wärmebedarf tendenziell geringer ist, und die Mikro-KWK-Anlage nachts oder in den Wintermonaten Wärme erzeugen kann, wenn die Solarenergie begrenzter ist.
  • Senkung der Energiekosten: Durch die gemeinsame Nutzung von Strom und Wärme kann der Bezug von teurem Netzstrom minimiert werden. Der erzeugte Strom kann für den Eigenverbrauch genutzt oder gegen Vergütung ins Netz eingespeist werden. Gleichzeitig kann die erzeugte Wärme zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Diese Kostenersparnis ist besonders in Regionen mit hohen Energiepreisen oder Netzentgelten attraktiv.
  • Erhöhung der Unabhängigkeit: Die Kombination von Mikro-KWK und Solaranlagen erhöht die Unabhängigkeit von externen Energielieferanten. Durch die Nutzung von dezentral erzeugtem Strom und Wärme kann ein Gebäudebetreiber weitgehend autark werden. Dies ist besonders in Regionen sinnvoll, in denen die Zuverlässigkeit der öffentlichen Energieversorgung problematisch sein kann, oder bei netzunabhängigen Anwendungen.
  • Umweltfreundlichkeit: Mikro-KWK-Anlagen, insbesondere wenn sie mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden, reduzieren die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Energieerzeugungsmethoden erheblich. Die Integration von Solarsystemen verstärkt diesen Umweltaspekt noch, da sie emissionsfreien Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Dies trägt zur Verringerung der Umweltbelastung und zur Förderung der Nachhaltigkeit bei.
  • Notstromversorgung: Einige Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen können bei einem Stromausfall als Notstromversorgung dienen. Dies ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt und kann zur Aufrechterhaltung kritischer Gebäudefunktionen beitragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Solaranlagen eine sehr effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit darstellt, die Energieversorgung von Gebäuden zu optimieren und die Energiekosten zu senken. Dieses integrierte System nutzt die Stärken beider Technologien und trägt dazu bei, die Nachhaltigkeit der Energieerzeugung und -nutzung zu verbessern.

Welche Brennstoffe können in Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt werden?

Mikro-KWK-Anlagen sind vielseitige Energieerzeugungssysteme, die verschiedene Brennstoffe zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme nutzen können. Die Wahl des Brennstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Verfügbarkeit des Brennstoffs, die Umweltauswirkungen und die Wirtschaftlichkeit. Im Folgenden sind einige der gebräuchlichsten Brennstoffe aufgeführt, die in Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt werden können:

  • Erdgas: Erdgas ist einer der am häufigsten verwendeten Brennstoffe in Mikro-KWK-Anlagen. Es ist weit verbreitet, gut verfügbar und hat im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen relativ niedrige CO2-Emissionen. Erdgasbetriebene Mikro-KWK-Anlagen sind in vielen Regionen eine beliebte Wahl und bieten eine wirtschaftliche Möglichkeit zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme.
  • Flüssiggas (Propan): Flüssiggas, auch Propan genannt, kann als Alternative zu Erdgas in Mikro-KWK-Anlagen eingesetzt werden. Es eignet sich besonders für Gebiete, in denen kein Erdgas verfügbar ist. Flüssiggas lässt sich leicht in Tanks lagern und ist dennoch eine effiziente Energiequelle für die Strom- und Wärmeerzeugung.
  • Biogas: Biogas ist ein erneuerbarer Brennstoff, der aus organischen Abfällen und Biomasse gewonnen wird. Es ist eine umweltfreundliche Option und reduziert die Treibhausgasemissionen erheblich. Mikro-KWK-Anlagen, die mit Biogas betrieben werden, sind in ländlichen Gebieten und in der Landwirtschaft weit verbreitet, da sie organische Abfälle nutzen können.
  • Holzpellets oder Biomasse: Einige Mikro-KWK-Anlagen können auch feste Brennstoffe wie Holzpellets oder andere Biomasse verwenden. Diese erneuerbaren Brennstoffe sind nachhaltig und können lokal beschafft werden. Mikro-KWK-Anlagen, die mit Biomasse betrieben werden, eignen sich besonders für Gebiete mit Waldressourcen oder landwirtschaftlichen Abfällen.
  • Wasserstoff: Wasserstoff gilt als zukunftsträchtiger Brennstoff und kann in Mikro-KWK-Anlagen auf Basis der Brennstoffzellentechnologie eingesetzt werden. Wasserstoff ist emissionsfrei und kann aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden, was ihn zu einer umweltfreundlichen Option macht.
  • Pflanzenöl oder Biodiesel: Einige Mikro-KWK-Anlagen, insbesondere kleinere Modelle, können auch Pflanzenöl oder Biodiesel als Brennstoff verwenden. Diese erneuerbaren Brennstoffe sind biologisch abbaubar und haben geringere Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Wahl des Brennstoffs hängt von den individuellen Bedürfnissen, den regionalen Gegebenheiten und den Umweltauswirkungen ab. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Mikro-KWK-Anlagen für alle Brennstoffe geeignet sind, und die Hersteller geben klare Empfehlungen für die geeigneten Brennstofftypen in ihren Systemen. Die Auswahl eines geeigneten Brennstoffs sollte immer unter Berücksichtigung der lokalen Gesetze und Vorschriften sowie der Umweltauswirkungen erfolgen.

Wie groß muss das Mikro-BHKW sein, um meinen Energiebedarf zu decken?

Die Größe einer Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (Mikro-KWK-Anlage) zur Deckung Ihres Energiebedarfs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Ihrem Strom- und Wärmebedarf, der Effizienz der Mikro-KWK-Anlage, Ihrer geografischen Lage und Ihrem Nutzungsverhalten. Hier sind einige wichtige Überlegungen, die Ihnen helfen können, die richtige Größe Ihrer Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zu bestimmen:

  • Energiebedarf ermitteln: Zunächst sollten Sie Ihren jährlichen Strom- und Wärmebedarf ermitteln. Den Strombedarf können Sie anhand Ihrer Stromrechnung in Kilowattstunden (kWh) ablesen, während der Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser in Kilowattstunden oder Megajoule gemessen wird. Diese Daten sind wichtig, um zu bestimmen, wie viel Energie Ihr Mikro-Blockheizkraftwerk erzeugen muss.
  • Wirkungsgrad der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung: Der Wirkungsgrad der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Faktor. Er gibt an, wie viel der eingesetzten Energie tatsächlich in Strom und Wärme umgewandelt wird. Die meisten Mikro-KWK-Anlagen haben einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 80-90%. Das bedeutet, dass 80-90% der eingesetzten Energie in nutzbare Formen umgewandelt werden, während der Rest als Abwärme verloren geht.
  • Tägliche und saisonale Schwankungen: Ihr Energiebedarf kann sich im Laufe des Tages und der Jahreszeiten ändern. Solaranlagen produzieren tagsüber Strom, während der Bedarf nachts höher sein kann. Die Größe Ihrer Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage sollte in der Lage sein, diese täglichen und jahreszeitlichen Schwankungen auszugleichen.
  • Geografischer Standort: Ihr Standort beeinflusst die Verfügbarkeit von Solarenergie, Erdgas oder anderen Brennstoffen. In Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung kann eine kleinere Solaranlage ausreichen, während in Regionen mit kaltem Klima ein größeres Mikro-Blockheizkraftwerk zur Wärmeerzeugung erforderlich sein kann.
  • Eigenverbrauch und Netzeinspeisung: Überlegen Sie, wie viel Strom und Wärme Sie selbst verbrauchen und wie viel Sie ins Netz einspeisen wollen. Ein Mikro-Blockheizkraftwerk kann so dimensioniert werden, dass es Ihren Eigenverbrauch deckt und überschüssige Energie ins Netz einspeist.
  • Finanzielle Überlegungen: Die Investitionskosten für eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage sollten in Ihr Budget passen. Kleinere Anlagen sind in der Regel kostengünstiger, können aber möglicherweise nicht Ihren gesamten Energiebedarf decken.

Es ist ratsam, einen Energieberater oder Fachmann hinzuzuziehen, um eine genaue Bedarfsanalyse durchzuführen und die optimale Größe für Ihr Mikro-Blockheizkraftwerk zu ermitteln. Die Wahl der richtigen Größe ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihr System effizient arbeitet und Ihre Energiekosten minimiert werden.

Wie wartungsintensiv sind Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und wie hoch sind die Betriebskosten?

Die Wartungsanforderungen und Betriebskosten von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Mikro-KWK) hängen von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich der Art der Anlage, ihrer Größe, des Brennstoffs, der Nutzungsdauer und des Herstellers. Hier einige wichtige Überlegungen zur Wartung und den damit verbundenen Betriebskosten:

  • Typ der Mikro-KWK-Anlage: Die Wartungsanforderungen variieren je nach Typ der Mikro-KWK-Anlage. Es gibt verschiedene Technologien wie Stirlingmotoren, Verbrennungsmotoren oder Brennstoffzellen. Brennstoffzellen-Mikro-KWK-Anlagen sind oft wartungsärmer und langlebiger als Systeme mit Verbrennungsmotoren, da sie weniger bewegliche Teile haben.
  • Regelmäßige Inspektionen: Mikro-KWK-Anlagen müssen regelmäßig inspiziert und gewartet werden, um ihre Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dies kann die Überprüfung von Brennstoffzellen, Motoren, Abgassystemen, Kühlsystemen und Steuerungen umfassen.
  • Brennstoffaufbereitung: Je nach Art des Brennstoffs muss sichergestellt werden, dass der Brennstoff ordnungsgemäß gelagert und aufbereitet wird. Dies kann zusätzlichen Aufwand und Kosten verursachen.
  • Reinigung und Abgaswartung: Die Reinigung von Teilen wie Brennern, Filtern oder Abgassystemen ist oft notwendig, um die Effizienz zu erhalten und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern. Die Häufigkeit der Reinigung hängt von der Art der Anlage und des Brennstoffs ab.
  • Ersatzteile und Reparaturen: Während der Lebensdauer Ihrer Mikro-KWK-Anlage können Ersatzteile und Reparaturen erforderlich sein. Die Kosten hierfür können stark variieren und sollten in die Betriebskosten einkalkuliert werden.
  • Brennstoffkosten: Zu den Betriebskosten gehören auch die Kosten für den Brennstoff, sei es Erdgas, Biogas oder ein anderer Brennstoff. Die Brennstoffpreise können stark schwanken und wirken sich direkt auf die Betriebskosten aus.
  • Garantien und Wartungsverträge: Einige Hersteller bieten Garantien und Serviceverträge an, die die Wartungskosten über einen bestimmten Zeitraum abdecken. Dies kann eine Möglichkeit sein, die Betriebskosten zu planen und zu kontrollieren.
  • Energieeffizienz: Eine gut gewartete Mikro-KWK-Anlage bleibt energieeffizienter und kann langfristig zu Kosteneinsparungen führen, da weniger Energie aus dem Netz bezogen werden muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Betriebskosten und Wartungsanforderungen je nach Hersteller und Modell stark variieren können. Es ist ratsam, vor dem Kauf einer Mikro-KWK-Anlage die Betriebskosten und Wartungsanforderungen mit dem Hersteller zu besprechen und sich über Garantien und Servicemöglichkeiten zu informieren. Sorgfältige Planung und regelmäßige Wartung sind entscheidend, um die langfristige Leistung und Zuverlässigkeit der Mikro-KWK-Anlage sicherzustellen und die Betriebskosten niedrig zu halten.

Welche Umweltauswirkungen haben Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung?

Mikro-KWK-Anlagen bieten im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung eine Reihe von Umweltvorteilen, die zur Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen. Im Folgenden sind die wichtigsten Punkte aufgeführt, die die Umweltauswirkungen von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung verdeutlichen:

  • Reduzierte CO2-Emissionen: Mikro-KWK-Anlagen, insbesondere solche, die erneuerbare Brennstoffe wie Biogas oder Wasserstoff nutzen, verursachen in der Regel geringere CO2-Emissionen als konventionelle Stromerzeugungsarten. Dies liegt daran, dass Mikro-KWK-Anlagen effizienter arbeiten und weniger Energie in Form von Abwärme verlieren. Dadurch wird der Kohlendioxidausstoß pro erzeugter Einheit Strom und Wärme reduziert.
  • Geringere Energieverluste: In konventionellen Kraftwerken wird die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme oft nicht genutzt und geht verloren. Mikro-KWK-Anlagen hingegen nutzen diese Abwärme für Heizzwecke oder die Warmwasserbereitung im Gebäude, was zu einer effizienteren Nutzung der erzeugten Energie führt und den Bedarf an zusätzlichen Heizsystemen reduziert.
  • Dezentrale Energieerzeugung: Mikro-KWK-Anlagen ermöglichen eine dezentrale Energieerzeugung, wodurch der Bedarf an langen Übertragungsleitungen und die damit verbundenen Energieverluste reduziert werden. Dies trägt zur Verringerung der Umweltauswirkungen der Energieverteilung bei.
  • Geringere Schadstoffemissionen: Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mit sauberen Brennstoffen betrieben werden, können geringere Schadstoffemissionen aufweisen als konventionelle Heiz- oder Stromerzeugungsanlagen. Dies gilt insbesondere für Anlagen, die auf Brennstoffzellen- oder Biogastechnologie basieren.
  • Geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Wenn Mikro-KWK-Anlagen erneuerbare oder alternative Brennstoffe verwenden, verringern sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Öl, deren Verbrennung erhebliche Umweltauswirkungen in Form von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen verursacht.
  • Potenzielle Nutzung erneuerbarer Brennstoffe: Einige Mikro-KWK-Anlagen können erneuerbare Brennstoffe wie Biogas, Wasserstoff oder Biomasse aus nachhaltigen Quellen nutzen. Dies trägt zur Förderung erneuerbarer Energien bei und reduziert die Umweltauswirkungen weiter.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Umweltauswirkungen von Mikro-KWK-Anlagen auch von der Art des Brennstoffs und der Technologie abhängen. Der Umweltnutzen kann in hohem Maße von der Wahl eines umweltfreundlichen Brennstoffs und der ordnungsgemäßen Wartung und Nutzung der Anlage abhängen. Insgesamt bieten Mikro-KWK-Anlagen jedoch die Möglichkeit, die Umweltauswirkungen im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung zu reduzieren und zur Nachhaltigkeit der Energieerzeugung beizutragen.

Fazit

Eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (Mikro-KWK) ist eine dezentrale Form der Energieerzeugung, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt und damit einen höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Energieerzeugungsmethoden aufweist. Diese Anlagen können mit fossilen Brennstoffen oder erneuerbaren Energieträgern wie Biogas und Solarenergie betrieben werden. Insbesondere in Verbindung mit Solarstromspeichern bieten Mikro-KWK-Anlagen eine innovative Möglichkeit, die Unabhängigkeit vom Stromnetz zu erhöhen und die Eigenversorgung mit sauberer Energie zu steigern. Die Kombination von Solarenergie und Mikro-KWK verbessert die Energieeffizienz und minimiert die Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen. Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen können mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden, darunter Erdgas, Biogas und Wasserstoff, und bieten Vorteile wie die Senkung der Energiekosten, größere Unabhängigkeit von externen Energiequellen, geringere CO2-Emissionen und die Möglichkeit, als Notstromversorgung zu dienen. Die Wahl des Brennstoffs hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den Umweltauswirkungen ab. Die Größe der Anlage sollte sich nach dem individuellen Energiebedarf richten. Mikro-KWK-Anlagen erfordern zwar eine Wartung, deren Umfang von der Art der Anlage abhängt, tragen aber insgesamt zu einer umweltfreundlicheren und effizienteren Energieversorgung bei.

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