Artikel aktualisiert am 23.03.2024
von Boris Stippe | ca: 8 Min. zu lesen

Rendite

Wie hoch ist der Ertrag einer Photovoltaikanlage?

Die Rendite einer PV-Anlage ist das Verhältnis zwischen dem erzeugten Solarstrom und den Kosten für Bau und Betrieb der Anlage. Sie gibt an, wie viel Gewinn oder Verlust ein Investor mit der Investition in eine solche Anlage macht.

Ertrag durch eine Photovoltaikanlage
Ertrag durch eine Photovoltaikanlage (Bildquelle: sima – stock.adobe.com)

Die Rendite einer Photovoltaikanlage bezeichnet die Verzinsung einer Investition in die Erzeugung von Solarenergie durch eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage). Die Rendite gibt an, mit welchem Ertrag ein Investor rechnen kann, wenn er in eine solche Anlage investiert. Dabei werden die Kosten für Bau und Betrieb der Anlage und der erzeugte Solarstrom ins Verhältnis gesetzt.

Die Rendite einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe der Anlage, der Qualität der verwendeten Komponenten, dem Standort und der Ausrichtung der Anlage sowie den Strompreisen und der staatlichen Förderung. Generell gilt: Je höher der Strombedarf und je niedriger die Kosten für Bau und Betrieb der Anlage, desto höher ist der Ertrag.

Die Rendite einer PV-Anlage kann als langfristige Investition betrachtet werden, da die meisten Anlagen eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren haben. Während dieser Zeit kann der Investor Einnahmen aus dem Verkauf des erzeugten Solarstroms erzielen und gleichzeitig von staatlichen Förderungen und Steuervorteilen profitieren. Um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, ist jedoch eine sorgfältige Planung und Ausführung der Anlage sowie eine regelmäßige Wartung und Überwachung erforderlich.

Wie hoch ist der Ertrag einer PV-Anlage?

Der Ertrag einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und Qualität der Anlage, dem Standort und der Ausrichtung sowie den klimatischen Bedingungen und der Sonneneinstrahlung. Eine typische PV-Anlage mit einer Nennleistung von 1 kWp kann in Deutschland zwischen 800 und 1.200 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen. Der genaue Ertrag hängt jedoch von der geografischen Lage und der Ausrichtung der Anlage ab.

So kann eine PV-Anlage auf einem Flachdach aufgrund der geringeren Neigung der Module und der möglichen Verschattung durch umliegende Gebäude oder Bäume einen geringeren Ertrag haben als eine Anlage auf einem Schrägdach mit optimaler Ausrichtung und Neigung. In Süddeutschland kann eine PV-Anlage auf einem Schrägdach mit Südausrichtung und einer Neigung von 30 Grad einen Jahresertrag von bis zu 1.300 kWh/kWp erzielen, während eine vergleichbare Anlage in Norddeutschland nur einen Jahresertrag von ca. 950 kWh/kWp erreicht.

Eine weitere wichtige Rolle für den Ertrag einer PV-Anlage spielen das Wetter und die Sonneneinstrahlung. In sonnenreichen Regionen wie Süddeutschland oder anderen Teilen Europas kann eine PV-Anlage höhere Erträge erzielen als in Regionen mit schlechterem Wetter oder geringerer Sonneneinstrahlung. Auch der Einfluss von Schnee oder Verschmutzungen durch z.B. Pollen, Staub oder Vogelkot können den Ertrag einer PV-Anlage beeinflussen.

Zudem kann die Leistung der PV-Module im Laufe der Zeit durch Alterung oder Verschleiß abnehmen. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung der Anlage sowie der Austausch defekter Komponenten können jedoch dazu beitragen, die Leistung und den Ertrag der Anlage zu erhalten.

Lohnt sich die Investition in eine PV-Anlage?

Ob sich die Investition in eine PV-Anlage lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und Qualität der Anlage, den Kosten für Bau und Betrieb, der staatlichen Förderung und den Strompreisen. Die Investition in eine PV-Anlage kann sich vor allem dann lohnen, wenn die Strompreise hoch sind und eine hohe Rendite erzielt werden kann.

In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Förderungen und Steuervorteile für die Errichtung von PV-Anlagen, wie z.B. die Einspeisevergütung oder die KfW-Förderung. Diese können dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zu erhöhen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen, zum Beispiel durch den Betrieb einer Wärmepumpe oder einer Ladestation für Elektrofahrzeuge. Dies kann dazu beitragen, die Stromkosten zu senken und den Eigenverbrauch zu erhöhen.

Damit sich die Investition in eine PV-Anlage lohnt, müssen jedoch auch die Kosten für den Bau und den Betrieb der Anlage berücksichtigt werden. Die Kosten für eine PV-Anlage können je nach Größe und Qualität zwischen 1.000 und 1.500 Euro pro kWp liegen. Hinzu kommen die Kosten für Installation, Wartung und Überwachung der Anlage.

Um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zu berechnen, sollten daher die zu erwartenden Erträge den Investitionskosten gegenübergestellt werden. Eine genaue Kalkulation sollte auch berücksichtigen, dass der Ertrag und die Lebensdauer der Anlage von verschiedenen Faktoren wie geografischer Lage, Ausrichtung, Wetter und Wartung abhängen. Auch steuerliche Aspekte, wie z.B. die Abschreibungsmöglichkeit der Anlage, sollten berücksichtigt werden.

Wie lange dauert es, bis sich eine PV-Anlage amortisiert hat?

Die Amortisationszeit einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und Qualität der Anlage, den Bau- und Betriebskosten, der staatlichen Förderung und den Strompreisen. Die Amortisationszeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Investitionskosten durch Einsparungen oder Einnahmen aus dem Verkauf des erzeugten Solarstroms wieder eingespielt sind.

In Deutschland liegt die durchschnittliche Amortisationszeit einer PV-Anlage je nach Größe und Qualität zwischen 7 und 12 Jahren. Eine genaue Berechnung der Amortisationszeit sollte jedoch auf Basis der konkreten Planungs- und Kalkulationsdaten erfolgen.

Die Amortisationszeit hängt unter anderem von den Strompreisen ab. Bei hohen Strompreisen kann die Amortisationszeit kürzer sein, da durch den Verkauf des erzeugten Solarstroms mehr Einnahmen erzielt werden. Bei niedrigen Strompreisen kann die Amortisationszeit länger sein, da die Einsparungen durch den Eigenverbrauch geringer sind.

Auch staatliche Förderungen können die Amortisationszeit beeinflussen. Eine höhere Förderung kann dazu beitragen, dass sich die Investition in eine PV-Anlage schneller amortisiert. In Deutschland gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten wie die Einspeisevergütung oder die KfW-Förderung.

Die Amortisationszeit einer PV-Anlage hängt auch von der Lebensdauer der Anlage ab. Eine PV-Anlage hat in der Regel eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Ist die Amortisationszeit kürzer als die Lebensdauer der Anlage, kann die Investition als rentabel angesehen werden.

Was passiert mit dem überschüssigen Strom aus der PV-Anlage?

Überschüssiger Strom aus einer Photovoltaikanlage kann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder selbst genutzt werden. In Deutschland gibt es gesetzliche Regelungen, die vorschreiben, dass die Netzbetreiber den eingespeisten Solarstrom vergüten müssen. Diese Vergütung wird Einspeisevergütung genannt und ist gesetzlich festgelegt. Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von der Größe der Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab.

Wird überschüssiger Strom erzeugt, der nicht ins Netz eingespeist werden kann, kann dieser in Batteriespeichern zwischengespeichert und später genutzt werden. Die Speicherung des erzeugten Solarstroms kann dazu beitragen, den Eigenverbrauch zu erhöhen und die Abhängigkeit von öffentlichen Stromversorgern zu verringern. Eine Alternative zur Speicherung von überschüssigem Solarstrom ist der Einsatz so genannter intelligenter Steuerungen, die den Strombedarf des Haushalts oder Unternehmens automatisch an den erzeugten Solarstrom anpassen.

Ein weiteres Konzept ist der so genannte Eigenverbrauch von Solarstrom, der entweder direkt oder nach Speicherung im eigenen Haushalt oder Betrieb genutzt wird. Dabei wird der erzeugte Solarstrom zunächst im Haushalt oder Betrieb selbst verbraucht, bevor der Rest ins Netz eingespeist wird. Durch den Eigenverbrauch kann der Strombezug aus dem öffentlichen Netz reduziert und damit die Stromkosten gesenkt werden.

Wie hoch sind die Wartungskosten einer PV-Anlage?

Zu den wichtigsten Wartungsmaßnahmen einer PV-Anlage gehört die regelmäßige Reinigung der Module. Verschmutzungen, z.B. durch Staub, Pollen oder Vogelkot, können die Leistung der Module beeinträchtigen und den Ertrag der Anlage reduzieren. Eine regelmäßige Reinigung der Module kann dazu beitragen, die Leistung und den Ertrag der Anlage zu erhalten.

Darüber hinaus sollten regelmäßige Überprüfungen und Inspektionen der Anlage durchgeführt werden, um defekte oder beschädigte Komponenten rechtzeitig zu erkennen und auszutauschen. Dies kann dazu beitragen, teure Reparaturkosten zu vermeiden und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern.

Auch die Überwachung der Wechselrichter und der elektrischen Verbindungen ist eine wichtige Wartungsmaßnahme. Defekte Wechselrichter können die Leistung der Anlage reduzieren oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Totalausfall führen. Eine regelmäßige Überwachung der Wechselrichter kann helfen, Defekte frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Die Wartungskosten einer PV-Anlage können je nach Größe und Qualität der Anlage sowie nach Standort und Umgebung variieren. In der Regel sollte jedoch mit jährlichen Wartungskosten von 0,5 bis 1 Prozent der Investitionskosten gerechnet werden. Eine regelmäßige Wartung und Überwachung der Anlage kann dazu beitragen, die Leistung und den Ertrag der Anlage zu erhalten und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern.

Fazit

Die Rendite einer PV-Anlage beschreibt das Verhältnis zwischen dem erzeugten Solarstrom und den Kosten für Bau und Betrieb der Anlage. Die Rendite ist ein Indikator für den Gewinn oder Verlust eines Investors bei der Investition in eine PV-Anlage. Faktoren wie Größe, Qualität, Standort und Ausrichtung der Anlage sowie Strompreise und staatliche Förderung beeinflussen die Rendite. Die Investition in eine PV-Anlage kann sich langfristig lohnen, insbesondere bei hohen Strompreisen und einer sorgfältigen Planung und Ausführung der Anlage. Für die Errichtung von PV-Anlagen gibt es verschiedene staatliche Förderungen und Steuervergünstigungen, die die Wirtschaftlichkeit erhöhen können. Die Amortisationszeit einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe und Qualität der Anlage, Bau- und Betriebskosten, staatlicher Förderung und Strompreisen ab.

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