Artikel aktualisiert am 07.01.2024
von Boris Stippe | ca: 5 Min. zu lesen

Strom sparen im Haushalt – Nachhaltige Tipps für effizienten Energieverbrauch

In einer Zeit, in der Energiekosten und Umweltbewusstsein immer stärker in den Fokus rücken, wird es immer wichtiger, unseren Stromverbrauch zu überdenken und gezielt zu reduzieren. Stromsparen im Haushalt ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Mit einfachen Änderungen im Alltag und bewusstem Umgang mit elektrischen Geräten lässt sich eine Menge Energie einsparen. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über effektive Methoden, um im eigenen Zuhause den Stromverbrauch nachhaltig zu senken.

Elektrosteckdose mit eingeschaltetem Indikatorlicht
Elektrosteckdose mit eingeschaltetem Indikatorlicht (Bildquelle: igradesign – stock.adobe.com)

Wo kann ich Strom sparen?

Strom sparen ist nicht auf bestimmte Bereiche beschränkt – es betrifft alle Aspekte unseres täglichen Lebens. Angefangen in der Küche über das Waschen und Trocknen bis hin zur Unterhaltungselektronik und dem Home Office – überall lassen sich mit einfachen Regeln und bewusstem Handeln Einsparungen erzielen.

  • Stromfresser identifizieren: Bevor wir jedoch zu den konkreten Tipps kommen, ist es wichtig, die Stromfresser im eigenen Haushalt zu identifizieren. Laut Verbraucherzentrale machen vor allem Elektronikgeräte wie Fernseher, Computer, Spielkonsolen und Co. fast ein Drittel des Stromverbrauchs aus. Auch alte Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke und Waschmaschinen, sowie veraltete Heizungspumpen können erhebliche Stromfresser sein. Ein bewusster Blick auf diese Geräte bildet die Grundlage für gezielte Maßnahmen.
  • Energiesparende Geräte als Lösung: Der Austausch alter Elektrogeräte durch moderne, energiesparende Modelle ist eine der effektivsten Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren. Moderne Geräte sind nicht nur effizienter, sondern oft auch mit intelligenten Funktionen ausgestattet, die den Energieverbrauch weiter optimieren. Der anfängliche Investitionsaufwand für neue Geräte rentiert sich in der Regel durch die langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten.
  • Standby-Verbrauch im Blick behalten: Ein oft unterschätzter Bereich des Stromverbrauchs ist der Standby-Modus vieler Elektrogeräte. Auch wenn diese scheinbar ausgeschaltet sind, verbrauchen sie weiterhin Strom. Hier lohnt es sich, bewusst auf die Standby-Funktion zu verzichten und bei Nichtgebrauch die Geräte vollständig auszuschalten. Steckerleisten mit Kippschalter bieten eine praktische Möglichkeit, mehrere Geräte gleichzeitig vom Stromnetz zu trennen.
  • Alte Heizungspumpen austauschen: Ein weiterer oft übersehener Stromfresser im Haushalt sind alte Heizungspumpen. Diese können bis zu 10 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt ausmachen. Der Austausch gegen moderne, hocheffiziente Pumpen kann den Stromverbrauch um erstaunliche 90 Prozent reduzieren.
  • Standby-Verbrauch im Urlaub prüfen: Ein einfacher Test, um den Standby-Verbrauch zu überprüfen, ist während des Urlaubs möglich. Vor der Reise wird der Zählerstand notiert, und bei der Rückkehr kann festgestellt werden, ob während der Abwesenheit unnötig Strom verbraucht wurde. Über einen täglichen Dauerstromverbrauch von mehr als einer Kilowattstunde sollte nachgedacht werden.
  • Warmwasserspeicher und Kühlschrank optimieren: Die Warmwasserversorgung und der Kühlschrank gehören zu den Energiefressern im Haushalt. Beim Warmwasserspeicher sollte die Einstellung so gewählt werden, dass nur dann geheizt wird, wenn wirklich warmes Wasser benötigt wird. Beim Kühlschrank reicht eine Temperatur von 7 Grad im Kühlschrank und minus 18 Grad im Gefrierschrank aus. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Tür nicht unnötig lange geöffnet bleibt.
  • Smart Meter für gezieltes Monitoring: Wer seinen Stromverbrauch dauerhaft überwachen möchte, kann auf Smart Meter zurückgreifen. Diese digitalen Stromzähler ermöglichen die Übertragung von Messdaten per Funk oder Internet und bieten detaillierte Einblicke in den Verbrauch einzelner Geräte. Allerdings ist zu beachten, dass der Einbau von Smart Metern mit höheren laufenden Kosten verbunden ist.

Stromsparen im Alltag

Neben dem gezielten Austausch von Geräten gibt es auch im täglichen Gebrauch zahlreiche Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren:

  • Bewusstes Streaming: Streaming-Dienste gehören zu den großen Stromfressern. Hier kann bewusstes Nutzungsverhalten helfen. Anstatt auf einem großen Fernseher zu streamen, kann ein kleineres Endgerät wie ein Tablet oder Laptop verwendet werden. Das Herunterladen von Musik statt ständigem Streaming kann ebenfalls Energie sparen.
  • Wäsche waschen bei niedriger Temperatur: Durch das Waschen bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise 30 Grad, lässt sich erheblich Energie sparen. Moderne Waschmittel ermöglichen dabei eine effektive Reinigung auch bei geringen Temperaturen.
  • Verzicht auf den Wäschetrockner: Die natürliche Lufttrocknung der Wäsche ist nicht nur schonend für die Textilien, sondern spart auch eine beträchtliche Menge Strom im Vergleich zum Wäschetrockner.
  • Optimale Einstellung des Kühlschranks: Da Kühlschränke kontinuierlich in Betrieb sind, beeinflusst jede Grad-Erhöhung oder -Senkung den Verbrauch. Eine Temperatur von 7 Grad im Kühlschrank und minus 18 Grad im Gefrierschrank sind optimal.
  • Bewusstes Kochen: Beim Kochen und Backen kann ebenfalls Energie gespart werden. Kochen mit Deckel, die Nutzung von Umluft beim Backen und das Abschalten des Ofens einige Minuten vor Ende der Garzeit sind effektive Methoden.
  • LED-Lampen statt Glühbirnen: Der Austausch von herkömmlichen Glühbirnen durch energieeffiziente LED-Lampen ist eine der einfachsten Maßnahmen, um Strom zu sparen. LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie und haben eine längere Lebensdauer.
  • Verzicht auf unnötige Beleuchtung: Ein bewusster Umgang mit Licht trägt ebenfalls zum Stromsparen bei. Lichtquellen sollten nur eingeschaltet sein, wenn sie wirklich benötigt werden. Das Ausschalten von Lichtern beim Verlassen eines Raumes ist eine einfache, aber effektive Gewohnheit.

Fazit

Stromsparen im Haushalt erfordert kein aufwendiges Umdenken, sondern vor allem bewusstes Handeln. Vom gezielten Austausch alter Elektrogeräte über die Optimierung der Einstellungen von Warmwasserspeichern und Kühlschränken bis hin zu kleinen Alltagsgewohnheiten – jeder kann einen Beitrag leisten. Die Investition in moderne, energieeffiziente Technologien zahlt sich nicht nur finanziell aus, sondern schont auch die Umwelt. Mit einem bewussten Umgang mit Energie können wir alle dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

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