Artikel aktualisiert am 19.03.2024
von Boris Stippe | ca: 6 Min. zu lesen

Absorptionskoeffizient

Wieviel Sonnenstrahlung absorbiert die Solarzelle?

Der Absorptionskoeffizient für Solarenergie und Solarstrom bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials, Photonen des Sonnenlichts zu absorbieren. Er gibt an, welcher Anteil des einfallenden Lichts vom Material absorbiert und in nutzbare Energie umgewandelt wird.

Solaranlage auf einem Hausdach bei einfallendem Sonnenschein
Solaranlage auf einem Hausdach bei einfallendem Sonnenschein (Bildquelle: LariBat – stock.adobe.com)

Im Zusammenhang mit Solarenergie bezieht sich der Absorptionskoeffizient auf eine wichtige Größe, die angibt, wie viel des einfallenden Lichts von einem Material absorbiert wird. Das Material kann eine Solarzelle, ein solarthermischer Kollektor oder eine andere Komponente eines Solarenergiesystems sein. Der Absorptionskoeffizient gibt an, welcher Anteil des einfallenden Lichts vom Material absorbiert und in nutzbare Energie umgewandelt wird.

Je höher der Absorptionskoeffizient, desto besser ist das Material für die Energiegewinnung aus Sonnenlicht geeignet. Ein hoher Absorptionskoeffizient bedeutet, dass das Material eine hohe Absorptionsrate für Photonen hat und somit in der Lage ist, einen größeren Anteil des einfallenden Lichts in nutzbare Energie umzuwandeln. Materialien mit einem hohen Absorptionskoeffizienten werden daher in der Regel für die Herstellung von Solarzellen oder solarthermischen Kollektoren bevorzugt.

Der Absorptionskoeffizient hängt von verschiedenen Faktoren wie der Art des Materials, seiner Dicke, seiner Oberflächenbeschaffenheit und seinen optischen Eigenschaften ab. Er wird normalerweise durch Experimente bestimmt, bei denen die Menge des einfallenden und emittierten Lichts gemessen wird. Durch die Optimierung des Absorptionskoeffizienten können Hersteller von Solarmodulen den Wirkungsgrad ihrer Produkte erhöhen und damit die Stromerzeugungskosten senken.

Was ist der optimale Absorptionskoeffizient für eine Solarzelle oder einen solarthermischen Kollektor?

Der optimale Absorptionskoeffizient für eine Solarzelle oder einen solarthermischen Kollektor hängt von verschiedenen Faktoren wie Materialart, Dicke, Oberflächenbeschaffenheit und optischen Eigenschaften ab. Ein hoher Absorptionskoeffizient ist in der Regel wünschenswert, da dies bedeutet, dass das Material eine höhere Absorptionsrate für Photonen hat und somit in der Lage ist, einen größeren Anteil des einfallenden Lichts in nutzbare Energie umzuwandeln.

Für Solarzellen werden in der Regel Materialien wie Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) und Cadmiumtellurid (CdTe) bevorzugt, da sie hohe Absorptionskoeffizienten für die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom aufweisen. Der optimale Absorptionskoeffizient hängt auch von der Dicke der Schicht ab, in der das Sonnenlicht absorbiert wird. Die Dicke sollte so gewählt werden, dass eine ausreichende Absorption des einfallenden Lichts erreicht wird, ohne dass zu viele Photonen absorbiert werden, die nicht in Strom umgewandelt werden können.

Für solarthermische Kollektoren können Materialien wie Kupfer oder Aluminium verwendet werden, um eine effektive Absorption des Sonnenlichts zu erreichen. Auch die Oberflächenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle bei der Absorption von Sonnenlicht. Eine raue Oberfläche kann dazu beitragen, dass mehr Photonen in das Material eindringen und absorbiert werden. Zusätzlich kann eine Beschichtung auf die Oberfläche aufgetragen werden, um die Absorption zu verbessern.

Welche Materialien haben hohe Absorptionskoeffizienten für Sonnenenergie?

Es gibt verschiedene Materialien, die hohe Absorptionskoeffizienten für Sonnenenergie aufweisen und daher häufig in der Solartechnik eingesetzt werden.

Für Solarzellen werden in der Regel Halbleitermaterialien wie Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) und Cadmiumtellurid (CdTe) bevorzugt. Diese Materialien haben hohe Absorptionskoeffizienten für den Bereich des sichtbaren Lichts und können daher einen großen Teil des einfallenden Sonnenlichts absorbieren und in elektrische Energie umwandeln.

Ein weiteres in der Solartechnik häufig verwendetes Material ist das Metall Kupfer. Kupfer hat eine hohe Absorptionsrate für Sonnenlicht im Infrarotbereich und wird daher häufig in solarthermischen Kollektoren eingesetzt. Solarthermische Kollektoren nutzen das Sonnenlicht zur Wärmeerzeugung und können zur Beheizung von Gebäuden oder zur Erzeugung von Prozesswärme in der Industrie eingesetzt werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit, den Absorptionskoeffizienten von Materialien in der Solartechnik zu erhöhen, ist die Verwendung von Nanostrukturen oder -schichten. Durch den Einsatz von Nanostrukturen kann die Absorption von Sonnenlicht erhöht werden, indem die Oberfläche des Materials vergrößert wird und somit mehr Photonen absorbieren kann. Darüber hinaus können Beschichtungen auf die Oberfläche von Solarzellen oder solarthermischen Kollektoren aufgebracht werden, um die Absorption von Sonnenlicht zu verbessern.

Wie wird der Absorptionsgrad gemessen?

Der Absorptionsgrad, auch Absorptionskoeffizient genannt, kann je nach Art des Materials und des zu messenden Bereichs des elektromagnetischen Spektrums auf unterschiedliche Weise gemessen werden.

Für Materialien, die im Bereich des sichtbaren Lichts absorbieren, kann der Absorptionsgrad mit Spektrometern gemessen werden. Dabei wird eine Probe des Materials mit einem Lichtstrahl beleuchtet und die Menge des Lichts gemessen, die die Probe durchdringt. Der Absorptionsgrad kann dann berechnet werden, indem die Menge des absorbierten Lichts durch die Menge des einfallenden Lichts dividiert wird.

Für Materialien, die im Infrarotbereich absorbieren, kann der Absorptionsgrad mit Hilfe der Infrarotspektroskopie gemessen werden. Dabei wird eine Probe des Materials ebenfalls mit Infrarotlicht beleuchtet und die Menge des Lichts gemessen, die die Probe durchdringt. Der Absorptionsgrad wird dann wie oben beschrieben berechnet.

Eine weitere Möglichkeit, den Absorptionsgrad zu messen, ist die Verwendung von Sonnenkollektoren. Bei dieser Methode wird die Strommenge gemessen, die der Sonnenkollektor erzeugt, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Der Absorptionsgrad kann dann berechnet werden, indem die erzeugte Strommenge durch die Menge des einfallenden Sonnenlichts dividiert wird.

Kann der Absorptionskoeffizient von Solarzellen und solarthermischen Kollektoren verbessert werden?

Ja, der Absorptionskoeffizient von Solarzellen und solarthermischen Kollektoren kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden.

Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Absorptionskoeffizienten ist die Verwendung von Materialien mit einem höheren Absorptionskoeffizienten. Für Solarzellen können Materialien wie Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) und Cadmiumtellurid (CdTe) verwendet werden, die eine hohe Absorptionsrate für Photonen aufweisen. Für solarthermische Kollektoren können Materialien wie Kupfer oder Aluminium verwendet werden, um eine effektive Absorption des Sonnenlichts zu erreichen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Oberflächenstruktur des Materials zu optimieren. Eine raue Oberfläche kann dazu beitragen, dass mehr Photonen in das Material eindringen und absorbiert werden. Zusätzlich können Beschichtungen auf die Oberfläche aufgebracht werden, um die Absorption des Sonnenlichts zu verbessern.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Schichten oder Beschichtungen auf das Material aufzubringen, um die Absorption von Sonnenlicht zu verbessern. Beispielsweise können Schichten aus Materialien mit hohem Brechungsindex aufgebracht werden, um die Absorption von Sonnenlicht zu erhöhen.

Außerdem kann die Dicke des Materials optimiert werden, um die Absorption von Sonnenlicht zu verbessern. Eine zu dünne Schicht kann nicht genügend Photonen absorbieren, während eine zu dicke Schicht zu viele Photonen absorbiert, die nicht in nutzbare Energie umgewandelt werden können.

Fazit

Der Absorptionskoeffizient spielt bei der Solarenergie eine wichtige Rolle und gibt an, wie viel des einfallenden Lichts von einem Material absorbiert und in nutzbare Energie umgewandelt wird. Je höher der Absorptionskoeffizient, desto besser ist das Material für die Energiegewinnung aus Sonnenlicht geeignet. Der optimale Absorptionskoeffizient hängt von verschiedenen Faktoren wie Materialart, Dicke, Oberflächenbeschaffenheit und optischen Eigenschaften ab. Er kann durch die Verwendung von Materialien mit höheren Absorptionskoeffizienten, die Optimierung der Oberflächenstruktur und die Verwendung von Schichten oder Beschichtungen verbessert werden. Materialien wie Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS), Cadmiumtellurid (CdTe) und Kupfer werden aufgrund ihrer hohen Absorptionskoeffizienten häufig in der Solartechnik eingesetzt. Die Messung des Absorptionskoeffizienten ist eine wichtige Kenngröße für die Effizienz von Solaranlagen und kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

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