Artikel aktualisiert am 21.03.2024
von Boris Stippe | ca: 9 Min. zu lesen

Notstrom

Wie kann man bei Stromausfall weiter Solarstrom nutzen?

„Notstromfähigkeit“ bezeichnet die Fähigkeit einer Solaranlage, auch bei Stromausfall oder Netzstörungen weiterhin Strom zu erzeugen und zu liefern. Diese Funktion wird durch die Integration von Batteriespeichern oder Notstromaggregaten ermöglicht, die Solarstrom auch dann verfügbar machen, wenn die Sonne nicht scheint oder das öffentliche Stromnetz nicht funktioniert.

Stromausfall Warnung
Stromausfall Warnung (Bildquelle: gguy – stock.adobe.com)

„Notstromfähigkeit“ bezieht sich auf die Fähigkeit einer Solaranlage, in Notfällen oder bei Stromausfall weiterhin Strom zu erzeugen und zu liefern. Dies ist besonders wichtig in Gebieten mit instabiler Stromversorgung oder in Katastrophengebieten, in denen es häufig zu Stromausfällen kommen kann.

Die Erzeugung von Notstrom aus Solarenergie wird durch die Integration von Batteriespeichern oder Notstromaggregaten ermöglicht, die Solarstrom auch dann verfügbar machen, wenn die Sonne nicht scheint oder das öffentliche Stromnetz nicht funktioniert. Batteriespeicher können tagsüber überschüssigen Solarstrom speichern und ihn nachts oder bei Bedarf wieder abgeben, um eine kontinuierliche Stromversorgung zu gewährleisten. Auch Notstromaggregate können als Backup-Systeme eingesetzt werden, um im Notfall den Strombedarf zu decken.

Die Erzeugung von Notstrom aus Solarenergie ist eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit der Stromversorgung. Sie trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Umweltbelastung zu minimieren. Insbesondere in ländlichen oder abgelegenen Gebieten kann die Notstromversorgung mit Solarenergie einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung leisten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Netzausfall und einem Stromausfall?

Netzausfall und Stromausfall sind zwei Begriffe, die häufig im Zusammenhang mit der Stromversorgung verwendet werden. Obwohl sie manchmal synonym verwendet werden, gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen ihnen.

Ein Netzausfall tritt auf, wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Unwetter, Überlastung oder technische Probleme verursacht werden. Ein Netzausfall hat zur Folge, dass alle elektrischen Geräte, die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, keinen Strom mehr erhalten. Dies kann zu erheblichen Beeinträchtigungen führen, da viele wichtige Funktionen wie Beleuchtung, Kühlung oder Kommunikation ausfallen können.

Ein Stromausfall liegt dagegen vor, wenn die Stromversorgung für ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Anlage unterbrochen ist. Dies kann durch Probleme in der Stromversorgung oder durch technische Störungen innerhalb der Anlage verursacht werden. Von einem Stromausfall können einzelne Häuser, Gebäude oder sogar ganze Städte betroffen sein.

Der Unterschied zwischen einem Netzausfall und einem Stromausfall besteht darin, dass bei einem Netzausfall die Stromversorgung für das gesamte Netz unterbrochen wird, während bei einem Stromausfall die Stromversorgung nur lokal unterbrochen wird. Ein Netzausfall wirkt sich auch auf alle Geräte aus, die an das Netz angeschlossen sind, während ein Stromausfall nur die Geräte betrifft, die an die betroffene Stromquelle angeschlossen sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Solaranlage mit Notstromfunktion sowohl bei einem Netzausfall als auch bei einem Stromausfall Strom liefern kann. Die Notstromfunktion der Solaranlage ermöglicht es, den Strombedarf auch dann zu decken, wenn das öffentliche Stromnetz nicht funktioniert oder die Stromversorgung vor Ort unterbrochen ist.

Wie funktioniert eine Notstrom-Solaranlage?

Eine Backup-Solaranlage ist eine Solaranlage, die mit einem Batteriespeicher oder einem Notstromaggregat ausgestattet ist, um bei Stromausfällen oder Netzstörungen weiterhin Strom zu erzeugen und bereitzustellen. Die Funktionsweise einer solchen Anlage hängt von der Art des verwendeten Systems ab.

Eine Solaranlage mit Batteriespeicher funktioniert folgendermaßen: Tagsüber erzeugt die Solaranlage Strom aus Sonnenlicht. Ein Teil des erzeugten Stroms wird verwendet, um den Strombedarf des Hauses oder Gebäudes zu decken, während der überschüssige Strom in einem Batteriespeicher gespeichert wird. Steigt der Strombedarf in der Nacht oder bei Bedarf, wird der Strom aus den Batterien genutzt, um den Bedarf zu decken. Im Falle eines Stromausfalls oder einer Netzstörung können die Batteriespeicher den gespeicherten Strom nutzen, um den Strombedarf weiterhin zu decken.

Eine Solaranlage mit Notstromaggregat funktioniert ähnlich, allerdings wird hier ein Generator als Backup-System eingesetzt, um den Strombedarf bei Bedarf zu decken. Das Notstromaggregat kann mit Solarstrom aufgeladen oder mit konventionellen Brennstoffen betrieben werden, um Strom zu erzeugen. Bei einem Stromausfall oder einer Störung im Stromnetz springt das Notstromaggregat automatisch an und liefert den benötigten Strom.

Bei beiden Systemen ist es wichtig, dass die Solaranlage mit einem automatischen Umschalter ausgestattet ist, der bei einem Stromausfall die Stromversorgung automatisch von der Netzversorgung auf das Notstromsystem umschaltet. Damit ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung auch bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes gewährleistet.

Neben der Notstromversorgung bietet eine Solaranlage mit Batteriespeicher oder Notstromaggregat den Vorteil, den Stromverbrauch zu optimieren und die Stromkosten zu senken. Durch die Nutzung von Solarstrom während des Tages und die Speicherung von überschüssigem Strom können die Stromkosten gesenkt und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht werden.

Wie groß müssen die Batteriespeicher sein, um ausreichend Notstrom zur Verfügung zu stellen?

Die Größe des Batteriespeichers in einer solaren Notstromanlage hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes, der Größe der Solaranlage, der zu erwartenden Dauer des Stromausfalls und der Anzahl der benötigten Notstromgeräte.

Um die Größe des Batteriespeichers zu berechnen, muss zunächst der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag ermittelt werden. Dies kann anhand von Stromrechnungen oder mit Hilfe von Energieüberwachungsgeräten erfolgen. Ausgehend von diesem Wert kann dann die Kapazität des Batteriespeichers berechnet werden, die erforderlich ist, um den Strombedarf für einen bestimmten Zeitraum zu decken. Einige Experten empfehlen, dass die Kapazität der Batteriespeicher für mindestens zwei bis drei Tage Notstromversorgung ausreichen sollte.

Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist die Größe der Solaranlage und die erwartete Sonneneinstrahlung. Eine größere Solaranlage kann mehr Strom erzeugen und somit mehr Energie in den Batteriespeicher einspeisen. Die Kapazität des Batteriespeichers sollte daher in Abhängigkeit von der Größe der Solaranlage berechnet werden.

Wichtig ist auch, die Dauer des zu erwartenden Stromausfalls zu berücksichtigen. Je länger der Stromausfall dauert, desto größer sollte der Batteriespeicher sein, um eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten.

Schließlich muss die Anzahl der benötigten Notstromgeräte wie Beleuchtung, Kühlschränke oder Computer berücksichtigt werden. Jedes Gerät hat einen unterschiedlichen Strombedarf, der bei der Berechnung der Kapazität des Batteriespeichers berücksichtigt werden muss.

Kann eine Solaranlage auch bei bewölktem Himmel Notstrom erzeugen?

Eine Solaranlage kann auch bei bewölktem Himmel Strom erzeugen, allerdings in geringerer Menge als bei Sonnenschein. Die Menge des erzeugten Stroms hängt von der Intensität des Sonnenlichts ab, das auf die Solarzellen trifft. Bei bewölktem Himmel ist die Intensität des Sonnenlichts geringer, was zu einer geringeren Stromproduktion führt.

Moderne Solaranlagen, die mit so genannten „intelligenten Wechselrichtern“ ausgestattet sind, sind jedoch in der Lage, den Strombedarf des Hauses oder Gebäudes dynamisch zu steuern. Wenn weniger Strom erzeugt wird als benötigt, kann der intelligente Wechselrichter den überschüssigen Strom speichern oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, wenn mehr Strom benötigt wird. Dies erhöht die Energieeffizienz und kann den Stromverbrauch insgesamt senken.

Um die Stromerzeugung auch bei bewölktem Himmel zu maximieren, können Maßnahmen wie die Verwendung hochwertiger Solarzellen oder der Einsatz von Nachführsystemen, die die Solarzellen immer zur Sonne ausrichten, eingesetzt werden. Eine weitere Option ist die Verwendung von Hybridsystemen, die sowohl Solar- als auch Windenergie nutzen, um eine kontinuierliche Stromversorgung zu gewährleisten.

Wie lange kann eine Solaranlage mit Notstrom betrieben werden?

Wie lange eine Solaranlage Notstrom liefern kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Batteriespeichers, dem Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes, der Größe der Solaranlage und der erwarteten Dauer des Stromausfalls.

Eine Solaranlage mit Batteriespeicher kann je nach Größe des Batteriespeichers und Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes Notstrom für einige Stunden bis zu mehreren Tagen liefern. Als Faustregel gilt, dass die Kapazität des Batteriespeichers für mindestens zwei bis drei Tage Notstromversorgung ausreichen sollte.

Eine Solaranlage mit Notstromaggregat kann dagegen je nach Größe des Notstromaggregats und der verfügbaren Brennstoffmenge auch länger betrieben werden. Die Dauer der Stromversorgung hängt jedoch auch hier von Faktoren wie dem Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes und der erwarteten Dauer des Stromausfalls ab.

Um die Überbrückungszeit eines Stromausfalls zu verlängern, können auch Maßnahmen wie die Reduzierung des Stromverbrauchs oder die Optimierung der Energieeffizienz des Hauses oder Gebäudes ergriffen werden. Dies kann durch die Verwendung energieeffizienter Geräte, die Vermeidung unnötigen Stromverbrauchs oder die Installation von Energiesparlampen und -geräten erreicht werden.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Dauer der Stromversorgung bei einem Stromausfall nicht nur von der Solaranlage abhängt, sondern auch von der Dauer des erwarteten Stromausfalls. Es ist daher ratsam, sich auf längere Stromausfälle vorzubereiten, indem man Notvorräte anlegt und andere Vorkehrungen trifft, um den Strombedarf zu reduzieren und die Dauer der Stromversorgung zu verlängern.

Fazit

Die Notstromfunktion einer Solaranlage ermöglicht es, auch bei Stromausfall oder Netzstörungen Strom zu erzeugen und zu liefern. Durch die Integration von Batteriespeichern oder Notstromaggregaten kann Solarstrom auch dann zur Verfügung gestellt werden, wenn die Sonne nicht scheint oder das öffentliche Stromnetz nicht funktioniert. Eine solche solare Notstromversorgung kann in Gebieten mit instabiler Stromversorgung oder in Katastrophengebieten von großer Bedeutung sein. Die Größe des Batteriespeichers in einer solchen Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes, der Größe der Solaranlage und der erwarteten Dauer des Stromausfalls. Die Überbrückungszeit eines Stromausfalls hängt von der Größe des Batteriespeichers, dem Stromverbrauch des Hauses oder Gebäudes und der erwarteten Dauer des Stromausfalls ab. Es ist ratsam, sich auf längere Stromausfälle vorzubereiten, indem man Notvorräte anlegt und andere Vorkehrungen trifft, um den Strombedarf zu reduzieren und die Dauer der Stromversorgung zu verlängern.

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