Artikel aktualisiert am 19.03.2024
von Boris Stippe | ca: 15 Min. zu lesen

Anlagenkennlinie

Wie berechnet man die Wärmepumpen-Leistung?

Die Anlagenkennlinie beschreibt die Leistung einer Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Sie gibt an, wie viel Wärme die Wärmepumpe bei verschiedenen Außentemperaturen der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser entziehen kann.

Die Anlagenkennlinie als wichtige Kenngröße zur Beurteilung der Effizienz einer Wärmepumpe
Die Anlagenkennlinie als wichtige Kenngröße zur Beurteilung der Effizienz einer Wärmepumpe (Bildquelle: Eakrin – stock.adobe.com)

Im Zusammenhang mit der Installation und dem Betrieb einer Wärmepumpe, ist die Anlagenkennlinie ein wichtiger Begriff. Er beschreibt die Leistung der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem. Die Anlagenkennlinie wird in der Regel vom Hersteller der Wärmepumpe angegeben und dient als Grundlage für die Auslegung der Anlage.

Dabei gibt die Anlagenkennlinie an, wie viel Wärme die Wärmepumpe bei verschiedenen Temperaturen liefern kann. Sie zeigt auch, wie viel Strom die Wärmepumpe bei verschiedenen Betriebsbedingungen benötigt. Die Anlagenkennlinie ist daher ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Effizienz der Wärmepumpe und zur Berechnung der Betriebskosten.

Auch für die Regelung der Wärmepumpe ist die Anlagenkennlinie wichtig. Eine genaue Kenntnis der Anlagenkennlinie ist daher für einen effizienten und wirtschaftlichen Einsatz der Wärmepumpe unerlässlich.

Was ist eine Anlagenkennlinie und wie hängt sie mit dem Betrieb meiner Wärmepumpe zusammen?

Eine Anlagenkennlinie ist eine grafische Darstellung, die die Leistung und das Verhalten einer technischen Anlage in Abhängigkeit von bestimmten Parametern zeigt. Bei einer Wärmepumpe beschreibt die Anlagenkennlinie den Zusammenhang zwischen der Vorlauftemperatur der Heizung und der von der Wärmepumpe abgegebenen Leistung. Sie gibt also Auskunft darüber, wie effektiv die Wärmepumpe arbeitet und wie viel Heizleistung sie in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur erzeugen kann.

Dieser Wert wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Eine wichtige Größe ist die Außentemperatur. Je niedriger die Außentemperatur ist, desto schwieriger ist es für die Wärmepumpe, Wärme aus der Umgebung aufzunehmen und an das Heizsystem abzugeben. Daher sinkt die Leistung der Wärmepumpe mit sinkender Außentemperatur. Eine zweite Einflussgröße ist die Vorlauftemperatur, also die Temperatur des Heizwassers, das in das Heizsystem eingespeist wird. Je höher die Vorlauftemperatur ist, desto mehr Arbeit muss die Wärmepumpe leisten, um diese Temperatur zu erreichen, was zu einem höheren Energieverbrauch führt.

Üblicherweise in Form eines Diagramms dargestellt, wird auf der horizontalen Achse die Vorlauftemperatur und auf der vertikalen Achse die Leistung der Wärmepumpe aufgetragen. Daraus ergibt sich typischerweise eine Kurve, die den Zusammenhang zwischen Vorlauftemperatur und Leistung zeigt. Diese Kurve kann zeigen, dass die Leistung der Wärmepumpe mit steigender Vorlauftemperatur abnimmt, da die Effizienz der Wärmepumpe in der Regel bei höheren Temperaturen abnimmt.

Sie ermöglicht daher die Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur, um eine effiziente und kostengünstige Beheizung zu gewährleisten. Durch die Analyse der Anlagenkennlinie kann beispielsweise festgestellt werden, dass eine niedrigere Vorlauftemperatur gewählt werden kann, um die Leistung der Wärmepumpe zu verbessern und den Energieverbrauch zu senken. Darüber hinaus kann die Anlagenkennlinie bei der Auswahl einer geeigneten Wärmepumpe helfen, da sie Aufschluss über die Leistungsfähigkeit verschiedener Modelle in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen gibt.

Insgesamt ist die Anlagenkennlinie einer Wärmepumpe ein wichtiges Instrument, um den Betrieb der Anlage zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Heizkosten zu senken. Sie liefert wertvolle Informationen darüber, wie die Wärmepumpe auf unterschiedliche Betriebsbedingungen reagiert und ermöglicht es, die Heizungsanlage entsprechend anzupassen, um den bestmöglichen Komfort bei minimalen Kosten zu gewährleisten.

Wie beeinflusst die Außentemperatur die Anlagenkennlinie meiner Wärmepumpe?

Die Außentemperatur hat einen wesentlichen Einfluss auf die Anlagenkennlinie einer Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung Wärme und hebt diese auf ein höheres Temperaturniveau an, um das Heizsystem zu versorgen. Je niedriger die Außentemperatur ist, desto schwieriger ist es für die Wärmepumpe, Wärme aus der Umgebung aufzunehmen und an das Heizsystem abzugeben. Dies wirkt sich direkt auf die Leistung der Wärmepumpe und damit auf die Anlagenkennlinie aus.

Bei niedrigen Außentemperaturen sinkt der Wirkungsgrad der Wärmepumpe, d.h. sie erzeugt weniger Wärmeenergie pro aufgenommener elektrischer Energie. Dies führt zu einer Verringerung der Leistung der Wärmepumpe, die in der Anlagenkennlinie dargestellt wird. Die Anlagenkennlinie verschiebt sich nach unten, d.h. bei niedrigeren Vorlauftemperaturen kann weniger Heizleistung erzeugt werden.

Der genaue Einfluss der Außentemperatur auf die Anlagenkennlinie hängt auch von der spezifischen Bauart und Technologie der Wärmepumpe ab. Einige Wärmepumpentypen eignen sich besser für den Betrieb bei niedrigen Außentemperaturen als andere. So gibt es beispielsweise spezielle Hocheffizienz-Wärmepumpen, die für den Einsatz in sehr kalten Regionen entwickelt wurden und auch bei extrem niedrigen Temperaturen noch effizient arbeiten können. Die Anlagenkennlinie solcher Wärmepumpen kann eine günstigere Steigung aufweisen oder erst bei niedrigen Außentemperaturen abfallen.

Um den Einfluss der Außentemperatur auf die Anlagenkennlinie zu berücksichtigen, ist es wichtig, die Wärmepumpe richtig zu dimensionieren und die Betriebsparameter entsprechend anzupassen. In Regionen mit extrem kalten Wintern ist es z.B. sinnvoll, eine Wärmepumpe mit einer höheren Nennleistung oder einer speziellen Technologie für den Betrieb bei niedrigen Temperaturen zu wählen. So kann die Wärmepumpe auch bei kalten Außentemperaturen effizient arbeiten und ausreichend Heizleistung zur Verfügung stellen.

Neben der Außentemperatur kann auch die Heizlast des Gebäudes einen Einfluss auf die Anlagenkennlinie haben. Je höher die Heizlast ist, desto höher muss die Wärmepumpe arbeiten, um den Wärmebedarf des Gebäudes zu decken. Dies kann ebenfalls zu einer Veränderung der Anlagenkennlinie führen, da die Leistung der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Heizlast variiert.

Insgesamt ist die Außentemperatur ein entscheidender Faktor, der die Anlagenkennlinie einer Wärmepumpe beeinflusst. Eine korrekte Berücksichtigung der Außentemperatur ermöglicht eine optimale Betriebsweise der Wärmepumpe und eine effiziente Nutzung der verfügbaren Energiequellen.

Wie kann ich die Effizienz meiner Wärmepumpe durch Optimierung der Anlagenkennlinie verbessern?

Die Optimierung der Anlagenkennlinie einer Wärmepumpe kann dazu beitragen, die Effizienz der Wärmepumpe zu verbessern. Hier einige Maßnahmen, die dabei helfen können:

Senkung der Vorlauftemperatur: Eine niedrigere Vorlauftemperatur führt zu einer besseren Effizienz der Wärmepumpe. Durch die Senkung der Vorlauftemperatur kann die Wärmepumpe ihre Leistung auch bei niedrigeren Temperaturen erbringen, bei denen sie normalerweise effizienter arbeitet. Dies kann durch eine entsprechende Anpassung der Heizkurve oder durch den Einsatz von Flächenheizsystemen wie Fußbodenheizungen erreicht werden. So kann die Wärmepumpe effizienter arbeiten und Energie sparen.
Optimierte Regelungstechnik: Eine präzise und intelligente Regelungstechnik kann die Anlagenkennlinie verbessern. Durch den Einsatz von Wärmepumpenreglern, die auf die spezifischen Eigenschaften der Wärmepumpe abgestimmt sind, kann die Leistung der Wärmepumpe optimal gesteuert werden. Die Regelungstechnik kann auch die Außentemperatur berücksichtigen und die Vorlauftemperatur entsprechend anpassen, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten.
Wärmedämmung und Gebäudesanierung: Eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert den Wärmebedarf und ermöglicht eine niedrigere Vorlauftemperatur. Durch eine effektive Wärmedämmung der Gebäudehülle, den Einbau energieeffizienter Fenster und die Sanierung undichter Stellen kann der Wärmebedarf gesenkt werden. Dadurch kann die Wärmepumpe effizienter arbeiten und ihren Leistungsbeitrag bei niedrigeren Vorlauftemperaturen erbringen.
Einsatz von Hybridlösungen: Der Einsatz von Hybridlösungen, bei denen die Wärmepumpe mit einem anderen Heizsystem kombiniert wird, kann die Effizienz weiter verbessern. Beispielsweise kann die Kombination einer Wärmepumpe mit einer thermischen Solaranlage die Wärmeerzeugung unterstützen und die Wärmepumpe entlasten. Dadurch kann die Wärmepumpe mit niedrigeren Vorlauftemperaturen betrieben werden und ihre Effizienz steigt.
Regelmäßige Wartung und Inspektion: Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe ist wichtig, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten. Verschmutzte Filter, defekte Wärmetauscher oder ineffiziente Komponenten können die Leistung der Wärmepumpe beeinträchtigen. Durch regelmäßige Inspektionen und Wartungen kann die Wärmepumpe in einem optimalen Zustand gehalten werden, um eine maximale Effizienz zu erreichen.

Durch die Durchführung dieser Optimierungsmaßnahmen kann die Anlagenkennlinie der Wärmepumpe verbessert werden, was zu einer effizienteren Nutzung der Wärmeenergie und zu einer Reduzierung der Heizkosten führt. Es wird empfohlen, bei der Durchführung dieser Maßnahmen einen Fachmann zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Anlagenkennlinie entsprechend den spezifischen Anforderungen der Wärmepumpe und des Gebäudes optimiert wird.

Wie wirkt sich die Wahl des Wärmequellenmediums (z.B. Luft, Wasser, Erdreich) auf die Anlagenkennlinie aus?

Die Wahl des Wärmequellenmediums Luft, Wasser oder Erdreich hat einen wesentlichen Einfluss auf die Anlagenkennlinie einer Wärmepumpe. Jedes Wärmequellenmedium hat spezifische Eigenschaften, die sich auf die Effizienz und die Leistung der Wärmepumpe auswirken.

Wärmequellenmedium Luft: Die Nutzung der Außenluft als Wärmequelle ist bei Luft/Wasser-Wärmepumpen weit verbreitet. Die Anlagenkennlinie solcher Wärmepumpen ist in der Regel stark von der Außentemperatur abhängig. Bei niedrigen Außentemperaturen sinkt die Effizienz der Wärmepumpe, da die Luft weniger Wärmeenergie enthält und es schwieriger wird, diese Energie zu nutzen. Die Anlagenkennlinie zeigt in der Regel einen deutlichen Leistungsabfall mit sinkender Außentemperatur. Daher sind Luft-Wasser-Wärmepumpen in milden bis gemäßigten Klimazonen effektiv, während sie in sehr kalten Regionen weniger effizient sein können.
Wasser als Wärmequellenmedium: Die Nutzung von Wasser als Wärmequelle kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch die Entnahme von Grundwasser oder die Nutzung von Oberflächenwasser. Die Anlagenkennlinie von Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist in der Regel stabiler und weniger von der Außentemperatur abhängig als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Wasser hat eine höhere Wärmekapazität als Luft, was zu einer stabilen Leistung der Wärmepumpe führt. Die Anlagenkennlinie zeigt oft eine gleichmäßigere Leistung über einen größeren Temperaturbereich. Dies ermöglicht den Einsatz niedrigerer Vorlauftemperaturen und trägt zur Effizienzsteigerung bei.
Erdreich als Wärmequellenmedium: Erdreichwärmepumpen nutzen die Erdwärme über Erdsonden oder Erdkollektoren. Die Anlagenkennlinie von Erdreich-Wärmepumpen ist in der Regel sehr stabil und unabhängig von der Außentemperatur. Das Erdreich hat in relativ geringer Tiefe eine konstante Temperatur und stellt somit eine zuverlässige Wärmequelle für die Wärmepumpe dar. Die Anlagenkennlinie zeigt über einen weiten Außentemperaturbereich eine nahezu konstante Leistung. Dadurch können Erdreichwärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden, was zu einer hohen Effizienz und niedrigen Betriebskosten führt.

Die Wahl der Wärmequelle sollte sorgfältig getroffen werden und hängt von verschiedenen Faktoren wie den klimatischen Bedingungen, der Verfügbarkeit der Ressourcen und den baulichen Gegebenheiten ab. Es ist wichtig zu beachten, dass die Anlagenkennlinie nicht nur die Effizienz der Wärmepumpe beeinflusst, sondern auch die Auslegung des Heizsystems, einschließlich der Vorlauftemperatur und der erforderlichen Heizflächen. Daher ist es ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen, um die optimale Wahl der Wärmequelle und die Auslegung der Anlagenkennlinie entsprechend den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten zu gewährleisten.

Welche Rolle spielt die Anlagenkennlinie bei der Auswahl der richtigen Wärmepumpe für mein Gebäude?

Bei der Auswahl der richtigen Wärmepumpe für Ihr Gebäude spielt die Anlagenkennlinie eine entscheidende Rolle. Sie liefert wichtige Informationen über die Leistung und das Verhalten einer Wärmepumpe unter verschiedenen Betriebsbedingungen. Im Folgenden sind einige Aspekte aufgeführt, bei denen die Anlagenkennlinie eine Rolle spielt:

Effizienz und Leistung: Die Anlagenkennlinie gibt Auskunft über die Effizienz der Wärmepumpe bei unterschiedlichen Vorlauftemperaturen. Sie zeigt, wie viel Heizleistung die Wärmepumpe unter bestimmten Betriebsbedingungen liefern kann. Durch die Analyse der Anlagenkennlinie können Sie die Effizienz der Wärmepumpe beurteilen und die Wärmepumpe auswählen, die unter den gegebenen Bedingungen die beste Leistung erbringt.
Betriebsbereich: Sie zeigt auch den Betriebsbereich der Wärmepumpe, d.h. den Bereich der Vorlauftemperaturen, in dem die Wärmepumpe effizient arbeitet. So können Sie feststellen, ob die Wärmepumpe in der Lage ist, die für Ihr Heizsystem erforderlichen Vorlauftemperaturen zu erreichen. Die genaue Kenntnis der Anlagenkennlinie hilft Ihnen bei der Auswahl der Wärmepumpe, die den Heizbedarf Ihres Gebäudes deckt.
Kompatibilität mit Heizungssystemen: Außerdem hilft die Anlagenkennlinie Ihnen, die Kompatibilität der Wärmepumpe mit Ihrem Heizsystem zu beurteilen. Sie können feststellen, ob die Wärmepumpe mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden kann, was insbesondere bei Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen von Vorteil ist. Je besser die Anlagenkennlinie der Wärmepumpe zu den Anforderungen Ihres Heizsystems passt, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Anforderungen an den Wärmequellenkreislauf: Die Anlagenkennlinie gibt auch Hinweise auf die Anforderungen an den Wärmequellenkreislauf, insbesondere bei Luft- oder Wasser-Wärmepumpen. Sie können zum Beispiel feststellen, ob die Wärmepumpe der Luft oder dem Wasser genügend Wärmeenergie entziehen kann, um die gewünschte Heizleistung zu erbringen. Die Anlagenkennlinie hilft Ihnen, die richtige Größe und Auslegung des Wärmequellenkreislaufs zu bestimmen.
Energieeffizienz und Kosten: Anhand der Anlagenkennlinie können Sie die Energieeffizienz und die Betriebskosten der Wärmepumpe abschätzen. Sie können vergleichen, wie sich verschiedene Modelle unter den gegebenen Betriebsbedingungen verhalten und das Modell mit den besten Effizienzwerten auswählen. Die Anlagenkennlinie dient als Grundlage für die Berechnung der jährlichen Heizkosten und hilft Ihnen bei der wirtschaftlichen Bewertung der Wärmepumpe.

Die Anlagenkennlinie ist also ein wichtiges Hilfsmittel bei der Auswahl der richtigen Wärmepumpe für Ihr Gebäude. Sie ermöglicht es Ihnen, die Leistung, Effizienz und Kompatibilität verschiedener Modelle zu vergleichen und das Modell zu finden, das den spezifischen Anforderungen Ihres Heizsystems und Ihres Gebäudes am besten entspricht. Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die Anlagenkennlinie richtig interpretieren und die optimale Wahl treffen zu können.

Wie kann ich die Anlagenkennlinie meiner Wärmepumpe ablesen und interpretieren?

Um die Anlagenkennlinie Ihrer Wärmepumpe ablesen und interpretieren zu können, benötigen Sie in der Regel Informationen aus dem Datenblatt oder der Betriebsanleitung der Wärmepumpe. Diese Dokumente enthalten in der Regel eine grafische Darstellung der Anlagenkennlinie in Form eines Diagramms oder einer Kurve. Hier einige Schritte, die Ihnen helfen, die Anlagenkennlinie zu verstehen:

Achsenbeschriftung: Überprüfen Sie zunächst die Achsenbeschriftung des Diagramms. Die horizontale Achse stellt normalerweise die Vorlauftemperatur dar, während die vertikale Achse die Leistung der Wärmepumpe darstellt. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Einheiten auf den Achsen verstehen, um die Werte richtig interpretieren zu können.
Kurvenverlauf: Betrachten Sie den Verlauf der Kurve. Achten Sie darauf, ob die Kurve ansteigt, abfällt oder eine andere Form hat. Zum Beispiel kann die Kurve linear, konkav oder konvex sein. Die Form der Kurve gibt Hinweise auf das Leistungsverhalten der Wärmepumpe bei unterschiedlichen Vorlauftemperaturen.
Maximale Leistung: Achten Sie auf den Punkt auf der Kurve, an dem die Leistung der Wärmepumpe am höchsten ist. Dieser Punkt gibt die maximale Leistung der Wärmepumpe an und wird oft als Nennleistung bezeichnet. Es ist wichtig zu wissen, welcher Vorlauftemperatur dieser Punkt entspricht.
Einfluss der Außentemperatur: Prüfen Sie, ob die Anlagenkennlinie Informationen über den Einfluss der Außentemperatur enthält. Dies kann durch verschiedene Linien oder Kurven dargestellt werden, die unterschiedliche Außentemperaturen repräsentieren. Beachten Sie, wie sich die Leistung der Wärmepumpe bei verschiedenen Außentemperaturen ändert.
Effizienz: Interpretieren Sie die Effizienz der Wärmepumpe anhand der Anlagenkennlinie. Normalerweise sinkt der Wirkungsgrad mit steigender Vorlauftemperatur, da die Wärmepumpe mehr Energie aufwenden muss, um höhere Vorlauftemperaturen zu erreichen. Die Anlagenkennlinie zeigt Ihnen, bei welchen Vorlauftemperaturen Ihre Wärmepumpe am effizientesten arbeitet.
Arbeitsbereich: Beachten Sie den Arbeitsbereich der Wärmepumpe gemäß Anlagenkennlinie. Dieser Bereich gibt an, welche Vorlauftemperaturen die Wärmepumpe effektiv erreichen kann. Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich der Wärmepumpe mit den Anforderungen Ihres Heizsystems und des Gebäudes übereinstimmt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Interpretation der Anlagenkennlinie von Modell zu Modell unterschiedlich sein kann. Daher ist es ratsam, sich im Zweifelsfall an den Hersteller oder einen Fachmann zu wenden, der Ihnen bei der Auslegung und Interpretation der Anlagenkennlinie Ihrer spezifischen Wärmepumpe behilflich sein kann.

Fazit

Die Anlagenkennlinie ist ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit der Installation und dem Betrieb einer Wärmepumpe. Sie beschreibt die Leistung der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem. Die Anlagenkennlinie wird in der Regel vom Hersteller der Wärmepumpe angegeben und dient als Grundlage für die Auslegung der Anlage. Die Anlagenkennlinie dient zudem als Grundlage für die Regelung der Wärmepumpe, um eine optimale Leistung und Effizienz zu erreichen. Eine genaue Kenntnis der Anlagenkennlinie ist daher für den effizienten und wirtschaftlichen Einsatz der Wärmepumpe unerlässlich. Um die Anlagenkennlinie Ihrer Wärmepumpe ablesen und interpretieren zu können, benötigen Sie Informationen aus dem Datenblatt oder der Betriebsanleitung der Wärmepumpe. Dort finden Sie in der Regel eine grafische Darstellung der Anlagenkennlinie in Form eines Diagramms oder einer Kurve. Anhand dieser Darstellung können Sie die Leistung der Wärmepumpe bei verschiedenen Vorlauftemperaturen ablesen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Interpretation der Anlagenkennlinie von Modell zu Modell unterschiedlich sein kann. Daher ist es ratsam, bei Bedarf den Hersteller oder einen Fachmann zu kontaktieren, der Ihnen bei der Auslegung und Interpretation der Anlagenkennlinie Ihrer spezifischen Wärmepumpe behilflich sein kann.

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