Artikel aktualisiert am 19.03.2024
von Boris Stippe | ca: 15 Min. zu lesen

Bivalenztemperatur

Wo liegt der Bivalenzpunkt von Wärmepumpen?

Die Bivalenztemperatur ist die Außentemperatur, bei der eine Wärmepumpe der Umgebungsluft oder dem Erdreich nicht mehr ausreichend Wärme entziehen kann und auf eine zusätzliche Wärmequelle angewiesen ist. Sie ist ein wichtiger Faktor bei der Planung und Dimensionierung von Wärmepumpenheizungen.

Die Bivalenztemperatur beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe ihre maximale Leistung erbringt
Die Bivalenztemperatur beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe ihre maximale Leistung erbringt (Bildquelle: napa74 – stock.adobe.com)

Ein wichtiger Parameter für die Installation und den Betrieb einer Wärmepumpe ist die Bivalenztemperatur. Sie beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe ihre maximale Leistung erbringt und gleichzeitig die Heizlast des Gebäudes vollständig abdecken kann. Liegt die Außentemperatur unter der Bivalenztemperatur, muss die Wärmepumpe zusätzlich durch einen Heizstab oder ein anderes Heizsystem unterstützt werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Die Bivalenztemperatur hängt von verschiedenen Faktoren wie Gebäudegröße, Dämmung, Heizlast und Leistung der Wärmepumpe ab. Eine genaue Berechnung des Wertes ist daher unerlässlich, um ein effizientes und wirtschaftliches Heizen zu gewährleisten. Eine zu hohe Bivalenztemperatur kann dazu führen, dass die Wärmepumpe im Winter nicht ausreichend heizen kann, während eine zu niedrige Bivalenztemperatur zu einem unnötig hohen Energieverbrauch führt.

Was genau bedeutet Bivalenztemperatur?

Eine Wärmepumpe nutzt das Prinzip der Wärmeübertragung, um einer Quelle mit niedrigerer Temperatur (z.B. Luft, Erdreich oder Grundwasser) Wärmeenergie zu entziehen und auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, um damit ein Gebäude zu beheizen. Für den Betrieb der Wärmepumpe wird Energie in Form von Strom benötigt.

Die Bivalenztemperatur ist die Außentemperatur, bei der die Leistung der Wärmepumpe nicht mehr ausreicht, um das Gebäude allein zu beheizen. Unterhalb der Bivalenztemperatur kann die Wärmepumpe noch einen gewissen Wärmebeitrag liefern, der jedoch nicht ausreicht, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Daher ist bei niedrigen Außentemperaturen eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich, um das Gebäude warm zu halten. Dies kann eine elektrische Zusatzheizung oder eine andere konventionelle Heizungsart sein.

Dabei hängt die Bivalenztemperatur von verschiedenen Faktoren ab, u.a. von der Leistung und Größe der Wärmepumpe, der Bauart und Isolierung des Gebäudes und der gewünschten Raumtemperatur. Je effizienter und größer die Wärmepumpe und je besser das Gebäude gedämmt ist, desto niedriger kann die Bivalenztemperatur sein. In Regionen mit milden Wintern kann eine gut dimensionierte und hochmoderne Wärmepumpe ausreichen, um die benötigte Wärme ganzjährig ohne zusätzliche Heizquelle bereitzustellen. In kälteren Regionen hingegen kann eine Wärmepumpe allein möglicherweise nur für einen Teil des Jahres ausreichen, um den Heizbedarf zu decken.

Für die Planung, Dimensionierung und den effizienten Betrieb von Wärmepumpenheizungen ist die Bivalenztemperatur von großer Bedeutung. Es ist wichtig, dass die Wärmepumpe so ausgelegt ist, dass sie das Gebäude bei durchschnittlichen Temperaturen in der Region ausreichend beheizen kann, während bei extrem niedrigen Temperaturen eine zusätzliche Wärmequelle zur Verfügung steht, um den Komfort der Bewohner zu gewährleisten. Effiziente Wärmepumpen können zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen beitragen, indem sie erneuerbare Energiequellen nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.

Wie ermittle ich die Bivalenztemperatur für meine Wärmepumpe?

Um die Bivalenztemperatur für die eigene Wärmepumpe zu ermitteln, sind mehrere Schritte notwendig:

Sammle Informationen über die Wärmepumpe: Sie benötigen die technischen Daten und Spezifikationen Ihrer Wärmepumpe. Diese Informationen finden Sie normalerweise in der Produktdokumentation, der Bedienungsanleitung oder dem technischen Handbuch. Notieren Sie die maximale Heizleistung der Wärmepumpe und andere relevante Parameter.
Wärmebedarf ermitteln: Ermitteln Sie den Wärmebedarf Ihres Gebäudes oder der zu beheizenden Räume. Dieser kann von der Größe der Räume, der Wärmedämmung, der Anzahl der Bewohner und anderen Faktoren abhängen. Der Wärmebedarf wird in der Regel in Kilowatt (kW) angegeben.
Heizlastberechnung: Durch eine Heizlastberechnung wird der maximale Wärmebedarf des Gebäudes bei den niedrigsten zu erwartenden Außentemperaturen ermittelt. Diese Berechnung berücksichtigt die Gebäudeisolierung, die Außentemperaturen und andere relevante Faktoren, um den maximalen Wärmebedarf zu bestimmen, den die Wärmepumpe bewältigen muss.
Vergleich mit der Leistung der Wärmepumpe: Der ermittelte maximale Wärmebedarf wird mit der maximalen Heizleistung der Wärmepumpe verglichen. Die Bivalenztemperatur liegt in dem Temperaturbereich, in dem die maximale Heizleistung der Wärmepumpe dem maximalen Wärmebedarf entspricht. Das bedeutet, dass unterhalb dieser Temperatur die Wärmepumpe möglicherweise nicht in der Lage ist, den Wärmebedarf allein zu decken und eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Bestimmung der Bivalenztemperatur komplex sein kann und von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der spezifischen Leistungsmerkmale der Wärmepumpe, der Wärmedämmung des Gebäudes und der klimatischen Bedingungen in der Region. Es wird empfohlen, sich bei Bedarf an einen Fachmann oder Wärmepumpenhersteller zu wenden, um genaue Informationen über die Bivalenztemperatur der eigenen Wärmepumpe zu erhalten.

Wie wirkt sich die Bivalenztemperatur auf die Effizienz meiner Wärmepumpe aus?

Die Bivalenztemperatur hat einen direkten Einfluss auf die Effizienz einer Wärmepumpe. Diese wird üblicherweise durch die Leistungszahl (COP, Coefficient of Performance) angegeben, die das Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgenommenen elektrischen Leistung der Wärmepumpe angibt.

Die Leistungszahl einer Wärmepumpe ist in der Regel bei höheren Temperaturen, insbesondere oberhalb der Bivalenztemperatur, höher. Dies liegt daran, dass die Wärmepumpe bei höheren Temperaturen weniger Aufwand betreiben muss, um die Wärme aus der Quelle (z.B. Umgebungsluft, Erdreich oder Grundwasser) auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen.

Unterhalb der Bivalenztemperatur nimmt der Wirkungsgrad der Wärmepumpe jedoch ab. Das liegt daran, dass die Wärmepumpe bei niedrigeren Temperaturen mehr Energie aufwenden muss, um die gewünschte Heizleistung zu erzeugen. Bei niedrigen Außentemperaturen kann die Wärmepumpe ihre maximale Heizleistung möglicherweise nicht aufrechterhalten und benötigt eine zusätzliche Wärmequelle, um den Wärmebedarf des Gebäudes zu decken.

Beachten Sie, dass die genaue Auswirkung der Bivalenztemperatur auf die Effizienz einer Wärmepumpe von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Kennlinie der Wärmepumpe, der Qualität der Wärmedämmung des Gebäudes und den klimatischen Bedingungen. In einigen Fällen können spezielle Technologien wie Inverter-Wärmepumpen oder Wärmepumpen mit mehreren Kältemitteln eingesetzt werden, um die Effizienz bei niedrigen Temperaturen zu verbessern.

Um die Effizienz einer Wärmepumpe zu maximieren, ist es daher wichtig, die Bivalenztemperatur zu berücksichtigen und die Wärmepumpe so auszuwählen und zu betreiben, dass sie bei den erwarteten Außentemperaturen optimal arbeitet. Eine sorgfältige Dimensionierung der Wärmepumpe und eine angemessene Gebäudeisolierung können dazu beitragen, die Auswirkungen der Bivalenztemperatur auf die Effizienz zu minimieren und eine optimale Leistung zu erzielen.

Welche Faktoren beeinflussen die Bivalenztemperatur einer Wärmepumpe?

Die Bivalenztemperatur einer Wärmepumpe wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die die Bivalenztemperatur einer Wärmepumpe beeinflussen:

Wärmequellentemperatur: Die Temperatur der Wärmequelle, aus der die Wärmepumpe Wärme bezieht, ist ein entscheidender Faktor für die Bivalenztemperatur. Hat die Wärmequelle eine niedrigere Temperatur, z.B. die Außenluft bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe, ist die Bivalenztemperatur in der Regel höher. Eine höhere Wärmequellentemperatur ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten und mehr Wärme auf das gewünschte Temperaturniveau zu bringen.
Heizlast des Gebäudes: Die Heizlast, also der Wärmebedarf des zu beheizenden Gebäudes, beeinflusst ebenfalls die Bivalenztemperatur. Je höher die Heizlast, desto höher die Bivalenztemperatur, da die Wärmepumpe mehr Wärme erzeugen muss, um den Bedarf des Gebäudes zu decken. Ist die Heizlast gering, kann die Wärmepumpe effizienter arbeiten und eine niedrigere Bivalenztemperatur haben.
Leistung der Wärmepumpe: Die Leistungskurve der Wärmepumpe selbst wirkt sich ebenfalls auf die Bivalenztemperatur aus. Eine leistungsstärkere Wärmepumpe kann bei niedrigeren Außentemperaturen eine höhere Heizleistung aufrechterhalten und hat daher in der Regel eine niedrigere Bivalenztemperatur. Die Leistung der Wärmepumpe hängt von Faktoren wie der Verdichterleistung, der Größe des Wärmetauschers und der Regelungstechnik ab.
Wärmedämmung des Gebäudes: Die Qualität der Wärmedämmung des zu beheizenden Gebäudes beeinflusst die Bivalenztemperatur. Eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert den Wärmebedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, bei niedrigeren Außentemperaturen effizient zu arbeiten. Eine schlechte Wärmedämmung führt zu einem höheren Wärmebedarf und damit zu einer höheren Bivalenztemperatur.
Regelungstechnik: Auch die Regelungstechnik der Wärmepumpe beeinflusst die Bivalenztemperatur. Eine intelligente Regelung, die den Betrieb der Wärmepumpe an die aktuellen klimatischen Bedingungen und den Wärmebedarf anpasst, kann dazu beitragen, die Effizienz bei unterschiedlichen Temperaturen zu optimieren und die Bivalenztemperatur zu senken.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Faktoren miteinander interagieren. Um die bestmögliche Leistung und Effizienz zu erzielen, ist es ratsam, bei der Auswahl und Dimensionierung einer Wärmepumpe alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Welche Heizsysteme eignen sich am besten als zusätzliche Heizquelle, wenn die Bivalenztemperatur erreicht ist?

Wenn die Bivalenztemperatur erreicht ist und eine Wärmepumpe allein nicht mehr ausreicht, um den Wärmebedarf eines Gebäudes zu decken, können verschiedene Heizsysteme als zusätzliche Wärmequelle eingesetzt werden. Nachfolgend sind einige der am besten geeigneten Heizsysteme aufgeführt:

Elektrische Zusatzheizung: Eine elektrische Zusatzheizung ist eine häufig verwendete Lösung, wenn die Bivalenztemperatur erreicht ist. Sie kann in Form von elektrischen Heizkörpern, Infrarotheizungen oder Fußbodenheizungen installiert werden. Elektrische Zusatzheizungen sind einfach zu installieren und zu betreiben, haben jedoch einen höheren Energieverbrauch und können teurer sein als andere Optionen.
Gasbrennwertheizung: Eine Gasbrennwertheizung ist eine effiziente und weit verbreitete Lösung als zusätzliche Heizquelle. Sie verwendet Erd- oder Flüssiggas als Brennstoff und erzeugt durch Verbrennung Wärme. Gasbrennwertheizungen sind in der Regel kostengünstig und können hohe Heizleistungen erzielen. Sie verursachen jedoch CO2-Emissionen und benötigen Zugang zu einem Gasversorgungsnetz.
Pelletkessel: Ein Pelletkessel ist eine nachhaltige Option als zusätzliche Heizquelle. Er verbrennt Holzpellets und erzeugt Wärme. Pelletkessel haben einen vergleichsweise niedrigen CO2-Ausstoß und können eine hohe Heizleistung erbringen. Sie erfordern jedoch eine geeignete Lagerung der Holzpellets und eine regelmäßige Wartung.
Öl-Brennwertheizung: Eine Öl-Brennwertheizung ist eine weitere Möglichkeit als zusätzliche Heizquelle, insbesondere in Gebieten ohne Gasanschluss. Sie verwendet Heizöl als Brennstoff und kann hohe Heizleistungen erreichen. Öl-Brennwertheizungen verursachen jedoch CO2-Emissionen und erfordern eine regelmäßige Versorgung mit Heizöl.
Solarenergie: Solarenergie kann als zusätzliche Heizquelle genutzt werden, insbesondere durch solarthermische Anlagen. Diese Anlagen nutzen die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser oder einer Wärmeträgerflüssigkeit, die dann zur Raumheizung verwendet werden kann. Solarenergie ist eine nachhaltige Option und kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken. Allerdings ist die Verfügbarkeit von Solarenergie begrenzt und zusätzliche Speichersysteme können erforderlich sein.

Die Wahl des geeigneten Heizsystems als zusätzliche Heizquelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den individuellen Bedürfnissen, dem verfügbaren Budget, den örtlichen Gegebenheiten und den Umweltauswirkungen. Es wird empfohlen, sich von Heizungsexperten beraten zu lassen, um die beste Lösung für die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu finden.

Kann ich die Bivalenztemperatur meiner Wärmepumpe ändern oder anpassen?

Die Bivalenztemperatur einer Wärmepumpe ist ein fester Parameter, der von den spezifischen Eigenschaften der Wärmepumpe abhängt und normalerweise nicht direkt verändert oder angepasst werden kann. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die Effizienz einer Wärmepumpe bei niedrigen Temperaturen zu verbessern und die Auswirkungen der Bivalenztemperatur zu minimieren:

Dimensionierung der Wärmepumpe: Die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie den Wärmebedarf des Gebäudes effizient decken kann. Eine überdimensionierte Wärmepumpe kann zu einer niedrigeren Leistungszahl führen, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen. Eine professionelle Berechnung des Wärmebedarfs und der optimalen Größe der Wärmepumpe kann helfen, die Effizienz zu maximieren.
Verbesserung der Wärmedämmung: Eine gute Wärmedämmung des Gebäudes reduziert den Wärmebedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, bei niedrigeren Außentemperaturen effizienter zu arbeiten. Durch die Verbesserung der Gebäudeisolierung können Wärmeverluste minimiert werden, wodurch die Wärmepumpe weniger Energie aufwenden muss, um den gewünschten Wärmebedarf zu decken.
Einsatz von Inverter-Technologie: Inverter-gesteuerte Wärmepumpen passen ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf an. Sie können den Stromverbrauch und die Heizleistung bei niedrigen Temperaturen optimieren, indem sie die Verdichterleistung stufenlos anpassen. Dadurch kann die Effizienz der Wärmepumpe auch bei niedrigen Temperaturen verbessert werden.
Einsatz von Wärmepumpen mit mehreren Kältemitteln: Einige moderne Wärmepumpen verwenden mehrere Kältemittel oder einen Kaskadenkreislauf, um die Effizienz bei niedrigen Temperaturen zu erhöhen. Diese Systeme ermöglichen es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten und niedrigere Temperaturen zu erreichen, indem die Verdampfungstemperaturen in den verschiedenen Stufen optimiert werden.

Diese Maßnahmen können die Effizienz einer Wärmepumpe bei niedrigen Temperaturen verbessern, aber keine direkte Änderung der Bivalenztemperatur bewirken. Die Bivalenztemperatur bleibt im Wesentlichen ein fester Parameter, der von den Grundeigenschaften der Wärmepumpe abhängt. Daher ist es ratsam, bei der Auswahl einer Wärmepumpe auf Modelle zu achten, die für die spezifischen klimatischen Bedingungen und den Wärmebedarf des Gebäudes optimiert sind.

Ist eine Wärmepumpe in kalten Klimazonen, in denen die Bivalenztemperatur häufig erreicht wird, effizient?

Eine Wärmepumpe kann auch in kalten Klimazonen effizient arbeiten, obwohl die Bivalenztemperatur erreicht ist. Allerdings kann die Effizienz der Wärmepumpe bei niedrigen Temperaturen beeinträchtigt werden, da die Heizleistung sinkt und der Energieverbrauch steigt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um die Effizienz einer Wärmepumpe in kalten Klimazonen zu maximieren:

Wärmepumpentechnologie: Moderne Wärmepumpen wurden speziell für den Einsatz in kalten Klimazonen entwickelt. Sie sind mit fortschrittlichen Technologien wie Inverterverdichtern und Systemen mit mehreren Kältemitteln ausgestattet, die eine effiziente Leistung auch bei niedrigen Temperaturen ermöglichen. Der Einsatz solcher Technologien kann dazu beitragen, die Effizienz der Wärmepumpe auch bei Erreichen der Bivalenztemperatur aufrecht zu erhalten.
Wärmedämmung des Gebäudes: Eine gute Wärmedämmung des Gebäudes ist besonders in kalten Klimazonen wichtig, um den Wärmebedarf zu reduzieren. Eine gute Dämmung von Wänden, Dächern, Fenstern und Türen minimiert den Wärmeverlust und ermöglicht der Wärmepumpe, bei niedrigen Außentemperaturen effizienter zu arbeiten.
Erd- oder Wasserwärmepumpe: In Regionen mit sehr kalten Außentemperaturen kann der Einsatz von Erd- oder Wasserwärmepumpen vorteilhaft sein. Diese Wärmepumpen nutzen die relativ konstante Temperatur des Erdreichs oder von Gewässern als Wärmequelle. Da die Temperaturen dieser Quellen nicht so stark schwanken wie die Außentemperaturen, können Erd- oder Wasserwärmepumpen auch bei sehr kalten Bedingungen effizient arbeiten.
Hybrid- oder Kombisysteme: In Gebieten mit extrem kalten Temperaturen kann der Einsatz von Hybrid- oder Kombisystemen sinnvoll sein. Dabei wird die Wärmepumpe mit einer anderen Heizquelle kombiniert, zum Beispiel mit einem Gas-Brennwertkessel oder einer Pelletheizung. Die Wärmepumpe übernimmt den Großteil der Heizlast, während die zusätzliche Wärmequelle bei niedrigen Außentemperaturen einspringt, um den Bedarf zu decken. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Wärmepumpe und trotzdem eine zuverlässige Beheizung bei sehr kalten Außentemperaturen.

Es wird empfohlen, Fachleute zu konsultieren, um die bestmögliche Wärmepumpenlösung für die spezifischen Anforderungen und klimatischen Bedingungen in einer kalten Klimazone zu finden.

Fazit

Die Bivalenztemperatur ist ein wichtiger Parameter bei der Auslegung und Dimensionierung einer Wärmepumpe. Sie beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe ihre maximale Leistung erbringt und die Heizlast des Gebäudes vollständig abdecken kann. Liegt die Außentemperatur unter der Bivalenztemperatur, benötigt die Wärmepumpe eine zusätzliche Wärmequelle, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Um die Bivalenztemperatur für eine Wärmepumpe zu bestimmen, werden die technischen Daten und Spezifikationen der Wärmepumpe erfasst. Anschließend wird der Wärmebedarf des Gebäudes ermittelt und eine Heizlastberechnung durchgeführt, um den maximalen Wärmebedarf bei den niedrigsten zu erwartenden Außentemperaturen zu ermitteln. Die Bivalenztemperatur einer Wärmepumpe wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die Temperatur der Wärmequelle, der Wärmebedarf des Gebäudes, die Leistung der Wärmepumpe, die Wärmedämmung des Gebäudes und die Regelungstechnik. Es ist wichtig, diese Faktoren bei der Auswahl und Dimensionierung einer Wärmepumpe zu berücksichtigen, um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen. Ist die Bivalenztemperatur erreicht und reicht die Wärmepumpe allein nicht mehr aus, um den Wärmebedarf zu decken, können verschiedene Heizsysteme als zusätzliche Wärmequelle eingesetzt werden, darunter elektrische Zusatzheizungen, Gasbrennwertheizungen, Pelletkessel und Solaranlagen. Es gibt Maßnahmen wie die Dimensionierung der Wärmepumpe, die Verbesserung der Wärmedämmung und den Einsatz moderner Technologien, um die Effizienz der Wärmepumpe bei niedrigen Temperaturen zu verbessern. Eine Wärmepumpe kann auch in kalten Klimazonen effizient arbeiten, obwohl die Bivalenztemperatur erreicht ist. Die Effizienz wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie z.B. die Wärmepumpentechnologie, die Wärmedämmung des Gebäudes, die Verwendung von Erd- oder Wasserwärmepumpen und die Verwendung von Hybrid- oder Kombisystemen. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen, um die bestmögliche Wärmepumpenlösung für eine kalte Klimazone zu finden.

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