Artikel aktualisiert am 19.03.2024
von Boris Stippe | ca: 8 Min. zu lesen

Auslegungstemperatur

Wie geht die Auslegung einer Wärmepumpe?

Die Auslegungstemperatur von Wärmepumpen ist die Temperatur, für die das Heizsystem ausgelegt ist, um eine effiziente und zuverlässige Wärmebereitstellung zu gewährleisten. Die Auslegungstemperatur hängt von Faktoren wie Gebäudegröße, Wärmedämmung und Wärmebedarf ab.

Überprüfung der Wärmepumpe durch einen Fachmann
Überprüfung der Wärmepumpe durch einen Fachmann (Bildquelle: nikomsolftwaer – stock.adobe.com)

Die Auslegungstemperatur ist ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit der Installation und dem Betrieb einer Wärmepumpe. Die Auslegungstemperatur ist die Temperatur, für die eine Wärmepumpe ausgelegt ist, um die erforderliche Heizleistung für ein Gebäude zu erbringen. Sie ist die niedrigste Temperatur, bei der die Wärmepumpe der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser noch genügend Wärmeenergie entziehen kann, um das Gebäude zu beheizen.

Die Wahl der richtigen Auslegungstemperatur ist entscheidend für die Effizienz und den Betrieb der Wärmepumpe. Eine zu hohe Auslegungstemperatur kann dazu führen, dass die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nicht mehr genügend Wärmeenergie entziehen kann, um das Gebäude zu beheizen. Umgekehrt kann eine zu niedrige Auslegungstemperatur dazu führen, dass die Wärmepumpe unnötig viel Energie verbraucht und damit ineffizient arbeitet.

Daher ist es wichtig, die Auslegungstemperatur sorgfältig zu berechnen und anzupassen. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie z. B. die geografische Lage des Gebäudes, die Größe und Isolierung des Gebäudes und die Anforderungen an das Heizsystem. Eine richtig gewählte Auslegungstemperatur stellt sicher, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und das Gebäude zuverlässig und komfortabel beheizt.

Was ist die Auslegungstemperatur einer Wärmepumpe?

Die Auslegungstemperatur, auch genannt Nenntemperatur, einer Wärmepumpe bezieht sich auf die niedrigste Umgebungstemperatur, bei der die Wärmepumpe in der Lage ist, der Umgebung ausreichend Wärmeenergie zu entziehen, um das zu beheizende Gebäude zu versorgen. Die Auslegungstemperatur ist ein wichtiger Parameter bei der Dimensionierung und Installation von Wärmepumpen, da sie bestimmt, wie viel Heizleistung die Wärmepumpe bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen erzeugen kann.

Die Auslegungstemperatur wird in der Regel in Abhängigkeit von der geografischen Lage des Gebäudes, den klimatischen Bedingungen sowie der Größe und Dämmung des Gebäudes festgelegt. In Deutschland liegt die Auslegungstemperatur für Wärmepumpen in der Regel zwischen -10°C und -15°C. Bei niedrigeren Außentemperaturen kann die Leistung der Wärmepumpe reduziert werden, was zu einer niedrigeren Raumtemperatur oder einem höheren Stromverbrauch führen kann.

Die Auslegungstemperatur wirkt sich auch auf die Wahl des Heizsystems aus. Bei niedrigeren Auslegungstemperaturen muss das Heizsystem, z. B. eine Fußbodenheizung, eine größere Oberfläche haben, um eine ausreichende Heizleistung zu erbringen. Auch eine schlechte Gebäudeisolierung kann die Auslegungstemperatur erhöhen und die Effizienz der Wärmepumpe verringern.

Die Auslegungstemperatur kann später nicht ohne weiteres geändert werden. Daher ist es wichtig, die richtige Auslegungstemperatur bereits bei der Planung und Installation der Wärmepumpe zu wählen. Eine sorgfältige Dimensionierung der Wärmepumpe und des Heizungssystems kann dazu beitragen, dass die Wärmepumpe bei unterschiedlichen Außentemperaturen effizient arbeitet und das Gebäude zuverlässig und komfortabel beheizt wird.

Wie wird die Bemessungstemperatur berechnet?

Die Berechnung der Auslegungstemperatur erfolgt in der Regel auf der Grundlage langjähriger Wetterdaten. Dabei werden die Heiztage im Jahr ermittelt, an denen eine bestimmte Heizlast erforderlich ist. Die Heizlast hängt von der Außentemperatur ab und wird üblicherweise als Wärmemenge pro Zeit angegeben, die benötigt wird, um das Gebäude auf einer bestimmten Temperatur zu halten. Die Auslegungstemperatur wird dann als die niedrigste Außentemperatur definiert, bei der die Heizlast erreicht wird.

Die Auslegungstemperatur wirkt sich auf die Dimensionierung der Wärmepumpe und des Heizungssystems aus. Bei niedrigeren Auslegungstemperaturen muss die Wärmepumpe eine höhere Leistung erbringen, um das Gebäude bei niedrigeren Außentemperaturen zu beheizen. Die Größe des Wärmetauschers und des Heizsystems hängt ebenfalls von der Auslegungstemperatur ab.

Es ist wichtig, dass die Auslegungstemperatur sorgfältig berechnet wird, um eine effiziente und zuverlässige Beheizung des Gebäudes zu gewährleisten. Eine falsch gewählte Auslegungstemperatur kann zu einer Unterversorgung des Gebäudes mit Wärme und damit zu einem unzureichenden Heizkomfort führen.

Wie wirkt sich eine falsch gewählte Auslegungstemperatur auf den Betrieb der Wärmepumpe aus?

Eine falsch gewählte Auslegungstemperatur kann sich negativ auf den Betrieb der Wärmepumpe auswirken und zu einem ineffizienten Heizbetrieb führen. Wird die Auslegungstemperatur zu hoch gewählt, arbeitet die Wärmepumpe nicht effizient genug und verbraucht unnötig viel Energie. Wird die Auslegungstemperatur zu niedrig gewählt, kann die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nicht genügend Wärmeenergie entziehen, um das Gebäude zu beheizen. Dies kann zu einer Unterversorgung des Gebäudes mit Wärme und zu einem unzureichenden Heizkomfort führen.

Wird die Auslegungstemperatur zu hoch gewählt, muss die Wärmepumpe unnötig viel Energie aufwenden, um die Heizleistung zu erbringen. Dies führt zu einem höheren Stromverbrauch und höheren Heizkosten. Eine zu hohe Auslegungstemperatur kann auch dazu führen, dass die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nicht mehr genügend Wärmeenergie entziehen kann, um das Gebäude zu beheizen. Dies kann zu unzureichendem Heizkomfort und niedrigeren Temperaturen im Gebäude führen.

Eine zu niedrig gewählte Auslegungstemperatur kann dazu führen, dass die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nicht mehr genügend Wärmeenergie entziehen kann, um das Gebäude zu beheizen. Dies führt zu unzureichendem Heizkomfort und niedrigeren Temperaturen im Gebäude. Eine zu niedrig gewählte Auslegungstemperatur kann auch dazu führen, dass das Heizsystem im Gebäude nicht mehr ausreichend dimensioniert ist und somit zu wenig Wärme liefert.

Kann die Auslegungstemperatur nachträglich geändert werden?

Eine Änderung der Auslegungstemperatur nach der Installation ist nur begrenzt möglich und mit einigen Einschränkungen verbunden.

Wurde die Auslegungstemperatur zu hoch gewählt, kann dies zu einem höheren Stromverbrauch und höheren Heizkosten führen. In diesem Fall kann eine Anpassung der Auslegungstemperatur eine Lösung sein, um die Effizienz der Wärmepumpe zu verbessern und die Heizkosten zu senken. Eine Erhöhung der Auslegungstemperatur ist in einigen Fällen möglich, z. B. durch Optimierung des Heizungssystems im Gebäude oder durch Hinzufügen einer weiteren Wärmequelle.

Wenn die Auslegungstemperatur zu niedrig gewählt wurde, kann die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen nicht mehr genügend Wärmeenergie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser entnehmen, um das Gebäude zu beheizen. In diesem Fall kann eine Erhöhung der Auslegungstemperatur erforderlich sein, um eine ausreichende Heizleistung zu gewährleisten. Eine Erhöhung der Auslegungstemperatur ist jedoch in der Regel nicht ohne weiteres möglich, da dies eine Änderung des Heizsystems oder der Wärmepumpe selbst erfordern kann.

Eine Änderung der Auslegungstemperatur ist nicht ohne weiteres möglich, da sie eng mit der Dimensionierung der Wärmepumpe und des Heizsystems zusammenhängt. Eine Änderung der Auslegungstemperatur kann sich auch auf andere Komponenten des Heizsystems auswirken und eine umfassende Anpassung erforderlich machen.

Wie oft sollte die Auslegungstemperatur überprüft und angepasst werden?

Die Auslegungstemperatur sollte idealerweise bei der Planung und Installation der Wärmepumpe sorgfältig gewählt werden, um eine effiziente und zuverlässige Beheizung des Gebäudes zu gewährleisten. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Auslegungstemperatur wird jedoch auch während des Betriebs empfohlen, um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe bei unterschiedlichen Außentemperaturen effizient arbeitet und das Gebäude zuverlässig und komfortabel beheizt wird.

Eine Überprüfung der Auslegungstemperatur kann erforderlich sein, wenn sich die klimatischen Bedingungen in der Region ändern, z. B. durch den Klimawandel oder Änderungen der Witterungsbedingungen. Eine Überprüfung der Auslegungstemperatur ist auch ratsam, wenn Änderungen am Gebäude oder am Heizsystem vorgenommen wurden, die die Heizlast des Gebäudes beeinflussen können, wie z. B. eine Verbesserung der Gebäudedämmung oder eine Änderung der Heizkörper.

Die Anpassung der Auslegungstemperatur erfordert in der Regel eine Überprüfung der Dimensionierung der Wärmepumpe und des Heizsystems. Wenn die Auslegungstemperatur erhöht werden soll, müssen möglicherweise größere Wärmetauscher oder eine andere Wärmequelle installiert werden, um die erforderliche Heizleistung zu erbringen. Wenn die Auslegungstemperatur gesenkt werden soll, müssen eventuell kleinere Wärmetauscher oder Heizkörper installiert werden.

Die Auslegungstemperatur sollte daher in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um eine optimale Leistung der Wärmepumpe und des Heizsystems zu gewährleisten. Wie oft dies erforderlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der geografischen Lage des Gebäudes, den klimatischen Bedingungen, der Größe und Isolierung des Gebäudes und den Anforderungen an das Heizsystem. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung der Wärmepumpe und des Heizsystems kann dazu beitragen, dass die Auslegungstemperatur auf dem optimalen Niveau bleibt und das Heizsystem des Gebäudes effizient und zuverlässig arbeitet.

Fazit

Die Auslegungstemperatur beschreibt die Temperatur, für die eine Wärmepumpe ausgelegt ist, um eine ausreichende Heizleistung für ein Gebäude zu liefern. Die richtige Auslegungstemperatur hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der geografischen Lage des Gebäudes, der Isolierung und Größe des Gebäudes und den Anforderungen des Heizsystems. Eine falsch gewählte Auslegungstemperatur kann zu einer Unterversorgung des Gebäudes mit Wärme und damit zu einem unzureichenden Heizkomfort führen. Die Auslegungstemperatur sollte sorgfältig berechnet und angepasst werden. Eine Änderung der Auslegungstemperatur ist nur begrenzt möglich und erfordert in der Regel eine Anpassung des Heizsystems oder der Wärmepumpe selbst.

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