Artikel aktualisiert am 17.04.2024
von Boris Stippe | ca: 8 Min. zu lesen

Zellwirkungsgrad

Wie effizient sind einzelne Solarzellen?

Der Zellwirkungsgrad ist ein Maß für die Effizienz von Solarzellen bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Er beschreibt das Verhältnis zwischen der erzeugten elektrischen Leistung und der eingestrahlten Lichtleistung. Je höher der Zellwirkungsgrad, desto mehr Strom wird aus der gleichen Menge Sonnenlicht erzeugt.

Installation von Solarmodulen
Installation von Solarmodulen (Bildquelle: Giordano Aita – stock.adobe.com)

Der Zellwirkungsgrad ist ein zentrales Merkmal für die Effizienz von Solarzellen bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Er gibt das Verhältnis zwischen der von einer Solarzelle erzeugten elektrischen Leistung und der auf die Zelloberfläche auftreffenden Lichtleistung an. Der Zellwirkungsgrad wird in Prozent angegeben und gibt an, wie effizient die Solarzelle das einfallende Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt.

Ein hoher Zellwirkungsgrad ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit und den Erfolg von Photovoltaikanlagen. Je höher der Zellwirkungsgrad, desto mehr Strom kann aus der gleichen Menge Sonnenlicht erzeugt werden. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl einer Solarzelle ist die Lebensdauer, die mit dem Wirkungsgrad zusammenhängt. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet in der Regel eine längere Lebensdauer, da die Zelle weniger Wärme erzeugt und weniger beansprucht wird.

Es gibt verschiedene Technologien zur Herstellung von Solarzellen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Die meisten kommerziell erhältlichen Solarzellen haben derzeit einen Zellwirkungsgrad zwischen 15 % und 25 %, aber es gibt bereits Zellen mit einem Wirkungsgrad von über 40 %. Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Solartechnologie zielt darauf ab, den Wirkungsgrad von Solarzellen weiter zu verbessern und damit die Stromerzeugung aus Sonnenenergie noch wirtschaftlicher zu machen.

Wie hoch ist der durchschnittliche Zellwirkungsgrad von Solarmodulen?

Der durchschnittliche Zellwirkungsgrad von Solarmodulen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Typ der Solarzelle, dem Herstellungsverfahren und dem Entwicklungsstand der Technologie. In der Regel haben herkömmliche kristalline Silizium-Solarzellen, die in kommerziellen Anwendungen am häufigsten verwendet werden, einen durchschnittlichen Zellwirkungsgrad von etwa 15 % bis 20 %.

Es gibt jedoch auch weiterentwickelte Solarzellen, die höhere Wirkungsgrade erreichen können. Eine Art von Solarzellen sind Dünnschichtsolarzellen, die aus einer dünnen Schicht von Halbleitermaterialien hergestellt werden. Dünnschichtsolarzellen haben einen geringeren Wirkungsgrad als kristalline Siliziumsolarzellen, sind aber kostengünstiger in der Herstellung und eignen sich gut für Anwendungen, bei denen ein hoher Wirkungsgrad nicht unbedingt erforderlich ist. Der durchschnittliche Zellwirkungsgrad von Dünnschichtsolarzellen liegt zwischen 6 % und 12 %.

Ein weiterer Fortschritt sind so genannte Hocheffizienzsolarzellen, die durch fortschrittliche Technologien wie Mehrfachsolarzellen, organische Solarzellen oder Perowskit-Solarzellen erreicht werden. Diese Zellen erreichen Wirkungsgrade von über 20%, einige sogar über 40%. Diese Technologien sind jedoch noch nicht weit verbreitet und können aufgrund ihres Entwicklungsstadiums noch teurer sein als herkömmliche Solarzellen.

Es ist zu beachten, dass der Zellwirkungsgrad nicht das gesamte Potenzial der Solarenergieerzeugung widerspiegelt. Der Wirkungsgrad von Solarmodulen wird auch von anderen Faktoren beeinflusst, wie z.B. der Qualität der elektronischen Komponenten, dem Design der Anlage und den Sonneneinstrahlungsbedingungen.

Wie beeinflusst der Zellwirkungsgrad die Stromerzeugung von Solaranlagen?

Der Zellwirkungsgrad ist ein entscheidender Faktor für die Stromerzeugung in Solaranlagen, da er angibt, wie effizient die Solarzellen das einfallende Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln können. Je höher der Zellwirkungsgrad einer Solarzelle ist, desto mehr Strom kann aus einer bestimmten Menge Sonnenlicht erzeugt werden. Das bedeutet, dass Solarmodule mit einem höheren Wirkungsgrad unter gleichen Bedingungen mehr Strom erzeugen können als Module mit einem niedrigeren Wirkungsgrad.

Der Zellwirkungsgrad von Solarmodulen beeinflusst auch die Größe der Solaranlage, die benötigt wird, um eine bestimmte Menge Strom zu erzeugen. Wird eine Solaranlage mit Modulen mit höherem Wirkungsgrad installiert, kann die gleiche Menge Strom mit weniger Modulen erzeugt werden. Dies bedeutet, dass die Installation von Solarmodulen mit höherem Wirkungsgrad zu einer Platzersparnis und einer effizienteren Nutzung der verfügbaren Fläche führen kann.

Ein höherer Wirkungsgrad der Solarzellen führt auch zu einer schnelleren Amortisation der Investitionskosten für die Solaranlage. Dies ist insbesondere für größere Solaranlagen relevant, da der Ertrag bei höheren Zellwirkungsgraden schneller steigt und sich die Anlage somit schneller amortisiert.

Wie hoch ist der Zellwirkungsgrad verschiedener Solarzellentypen?

Es gibt verschiedene Arten von Solarzellen mit unterschiedlichen Wirkungsgraden. Die gebräuchlichsten Solarzellentypen sind kristalline Siliziumsolarzellen, Dünnschichtsolarzellen und Mehrfachsolarzellen.

Kristalline Silizium-Solarzellen sind derzeit die am weitesten verbreitete Art von Solarzellen und haben einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von etwa 15% bis 20%. Es gibt jedoch auch Solarzellen aus kristallinem Silizium mit höherem Wirkungsgrad, die als monokristalline oder polykristalline Solarzellen bezeichnet werden. Monokristalline Solarzellen haben in der Regel einen Wirkungsgrad von 20 bis 22 %, polykristalline Solarzellen einen Wirkungsgrad von 15 bis 17 %.

Dünnschichtsolarzellen werden aus Halbleitermaterialien hergestellt, die in einer dünnen Schicht auf ein Substrat aufgebracht werden. Dünnschichtsolarzellen sind in der Herstellung kostengünstiger als kristalline Siliziumsolarzellen, haben aber einen geringeren Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad von Dünnschichtsolarzellen liegt in der Regel zwischen 6 % und 12 %. Es gibt jedoch einige Arten von Dünnschichtsolarzellen mit höheren Wirkungsgraden, z. B. Cadmiumtellurid-Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von bis zu 22 %.

Mehrfachsolarzellen sind Solarzellen, die aus mehreren Schichten von Halbleitermaterialien bestehen, die jeweils auf unterschiedliche Wellenlängen des Sonnenlichts abgestimmt sind. Dadurch kann eine höhere Effizienz bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Strom erreicht werden. Mehrfachsolarzellen haben einen Wirkungsgrad von über 30 %, und es gibt einige Typen von Mehrfachsolarzellen, die einen Wirkungsgrad von über 40 % erreichen können.

Es gibt auch andere Arten von Solarzellen, die sich noch in der Entwicklung befinden, wie organische Solarzellen und Perowskit-Solarzellen. Diese Arten von Solarzellen haben das Potenzial, höhere Wirkungsgrade als herkömmliche Solarzellen zu erreichen, sind jedoch noch nicht so weit verbreitet und können aufgrund ihres Entwicklungsstadiums noch teurer sein.

Warum ist ein höherer Zellwirkungsgrad wichtig für die Effizienz von Solarmodulen?

Ein hoher Zellwirkungsgrad ist wichtig für die Effizienz von Solarmodulen, da er angibt, wie effizient die Solarzellen das einfallende Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln können. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet, dass aus einer gegebenen Menge Sonnenlicht mehr Strom erzeugt werden kann, was zu einer höheren Energieausbeute und einer besseren Rentabilität der Solaranlage führt.

Da die Herstellungskosten der Solarmodule einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten einer Solaranlage ausmachen, ist es wichtig, dass die Solarmodule so effizient wie möglich arbeiten. Solarmodule mit einem höheren Wirkungsgrad können die gleiche Menge Strom mit weniger Modulen erzeugen, was die Installationskosten senkt und die Flexibilität bei der Platzierung der Solaranlage erhöht. Auch bei begrenztem Platzangebot kann mit Modulen mit höherem Wirkungsgrad eine höhere Energieausbeute erzielt werden.

Ein höherer Zellwirkungsgrad kann auch dazu beitragen, den Bedarf an externen Energiequellen zu reduzieren. Solarmodule mit höherem Wirkungsgrad können mehr Strom aus dem verfügbaren Sonnenlicht erzeugen und so den Bedarf an zusätzlicher Energie aus dem Netz reduzieren. Dies ist besonders wichtig, wenn das Solarsystem in abgelegenen Gebieten oder in Gebieten mit unzuverlässiger Stromversorgung eingesetzt wird.

Ein weiterer Vorteil von Solarmodulen mit höherem Wirkungsgrad ist, dass sie dazu beitragen können, den ökologischen Fußabdruck der Solarenergie zu verringern. Da weniger Solarmodule benötigt werden, um die gleiche Menge Strom zu erzeugen, ist auch weniger Material und Energie für die Herstellung der Solarmodule erforderlich. Dies kann zu einer insgesamt geringeren Umweltbelastung beitragen.

Kann der Wirkungsgrad einer Solarzelle verbessert werden?

Eine Möglichkeit, den Wirkungsgrad von Solarzellen zu verbessern, besteht darin, Materialien mit einer höheren Energiebandlücke zu verwenden, die die Photonen des Sonnenlichts besser einfangen und in elektrische Energie umwandeln können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Konzentration von Dotierstoffen in der Solarzelle zu erhöhen, um die elektrischen Eigenschaften der Solarzelle zu verbessern. Beide Methoden können jedoch dazu führen, dass die Solarzelle empfindlicher auf Temperatur und Lichtintensität reagiert, was die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Solarzelle beeinträchtigen kann.

Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung des Wirkungsgrads von Solarzellen ist die Verwendung von Mehrfachsolarzellen, die aus mehreren Schichten von Halbleitermaterialien bestehen, die an unterschiedliche Wellenlängen des Sonnenlichts angepasst sind. Durch den Einsatz von Mehrfachsolarzellen kann ein höherer Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie erreicht werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit, den Wirkungsgrad zu verbessern, besteht darin, die Oberfläche der Solarzelle mit einer speziellen Antireflexbeschichtung zu versehen, die das Einfangen des Lichts erhöht und den Lichtverlust verringert. Eine ähnliche Methode zur Verbesserung des Wirkungsgrads besteht darin, die Solarzelle mit einem speziellen Kontaktsystem zu versehen, das den Wirkungsgrad der Solarzelle durch Optimierung der Elektronenabsorption und -übertragung innerhalb der Solarzelle erhöht.

Der Wirkungsgrad von Solarzellen kann auch durch den Einsatz von Konzentratorsystemen erhöht werden, die das einfallende Sonnenlicht bündeln und auf die Solarzelle lenken. Dadurch kann der Wirkungsgrad der Solarzelle erhöht werden, indem mehr Licht auf eine kleinere Fläche gebündelt wird. Konzentratorsysteme können jedoch teurer sein als herkömmliche Solarzellen und sind aufgrund ihrer Größe und Form nicht immer praktikabel.

Die meisten kommerziell erhältlichen Solarzellen haben derzeit einen Wirkungsgrad von 15 % bis 25 %, aber es gibt bereits Zellen mit einem Wirkungsgrad von über 40 %, und die Forschung und Entwicklung im Bereich der Solartechnologie zielt darauf ab, den Wirkungsgrad von Solarzellen weiter zu verbessern.

Fazit

Der Zellwirkungsgrad ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz von Solarzellen bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Er beschreibt das Verhältnis der erzeugten elektrischen Leistung zur eingestrahlten Lichtleistung. Herkömmliche Solarzellen aus kristallinem Silizium haben derzeit einen durchschnittlichen Zellwirkungsgrad von etwa 15 bis 20 Prozent. Es gibt aber auch weiterentwickelte Solarzellen wie Mehrfachsolarzellen oder Perowskit-Solarzellen, die höhere Wirkungsgrade erreichen können. Der Zellwirkungsgrad allein ist jedoch nicht ausschlaggebend für die Stromproduktion von Solaranlagen, sondern wird auch von anderen Faktoren wie der Qualität der elektronischen Komponenten, dem Anlagendesign und den Einstrahlungsbedingungen beeinflusst. Ein höherer Wirkungsgrad führt jedoch zu einer höheren Energieausbeute, niedrigeren Installationskosten, einem geringeren Bedarf an externen Energiequellen und einer geringeren Umweltbelastung. Der Wirkungsgrad von Solarzellen kann z.B. durch den Einsatz von Mehrfachsolarzellen oder durch spezielle Antireflexbeschichtungen oder Kontaktsysteme verbessert werden.

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