Artikel aktualisiert am 19.03.2024
von Boris Stippe | ca: 6 Min. zu lesen

Azimutwinkel

Was ist der Azimut von Photovoltaikanlagen?

Der Azimutwinkel ist der Winkel zwischen der Himmelsrichtung Süden und der Richtung, in die eine Solaranlage ausgerichtet ist. Er gibt an, wie stark die Solarpaneele gedreht werden müssen, um das Sonnenlicht optimal einzufangen und damit eine maximale Energieausbeute zu erzielen.

Genaue Ausrichtung der Solaranlage auf dem Hausdach
Genaue Ausrichtung der Solaranlage auf dem Hausdach (Bildquelle: Simon Kraus – stock.adobe.com)

Der Azimutwinkel ist ein Begriff aus der Solartechnik und bezeichnet den Winkel zwischen der Himmelsrichtung Süden und der Richtung, in die eine Solaranlage ausgerichtet ist. Er gibt an, wie stark die Solarmodule gedreht werden müssen, um das Sonnenlicht optimal einzufangen und damit eine maximale Energieausbeute zu erzielen. Der Azimutwinkel wird in Grad gemessen und kann je nach Standort und Jahreszeit variieren.

Die optimale Ausrichtung einer Solaranlage hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom Breitengrad und der Jahreszeit. In Mitteleuropa wird eine Ausrichtung nach Süden mit einem Azimutwinkel von ca. 180 Grad empfohlen, da hier die Sonne am höchsten steht und somit das meiste Sonnenlicht einfällt. Eine Ausrichtung nach Osten oder Westen kann die Energieausbeute um bis zu 20 Prozent verringern.

Zur Bestimmung des Azimutwinkels werden häufig spezielle Solarkataster oder Solartools verwendet. Mit diesen Werkzeugen können Solaranlagen so geplant und ausgerichtet werden, dass eine maximale Energieausbeute gewährleistet ist. Eine exakte Ausrichtung der Solaranlage mit dem optimalen Azimutwinkel kann dazu beitragen, die Energieausbeute zu maximieren und die Investitionskosten schneller zu amortisieren.

Welcher Azimutwinkel ist für eine Solaranlage optimal?

Der optimale Azimutwinkel für eine Solaranlage hängt von verschiedenen Faktoren wie der geografischen Lage und der Jahreszeit ab. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Solaranlage nach Süden auszurichten, da dort die Sonne am höchsten steht und somit das meiste Sonnenlicht einfällt. Der ideale Azimutwinkel für eine Solaranlage in Mitteleuropa beträgt daher etwa 180 Grad.

Die genaue Ausrichtung kann jedoch je nach geografischer Lage und anderen Faktoren variieren. So kann in südlicheren Regionen eine leichte Abweichung von der idealen Südausrichtung empfehlenswert sein, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen. Auch die Jahreszeit kann eine Rolle spielen, da sich der Sonnenstand im Laufe des Jahres verändert. Im Winter steht die Sonne tiefer am Himmel als im Sommer, was zu einem anderen optimalen Azimutwinkel führen kann.

Um den optimalen Azimutwinkel für eine Solaranlage zu bestimmen, können verschiedene Hilfsmittel und Methoden verwendet werden. So gibt es beispielsweise spezielle Solarkataster, die den optimalen Winkel und die optimale Ausrichtung für eine Solaranlage berechnen können. Auch Solartools wie Smartphone-Apps oder Online-Rechner können eine schnelle Orientierung bieten.

Zu beachten ist jedoch, dass die exakte Bestimmung des optimalen Azimutwinkels für eine Solaranlage immer auch vom individuellen Standort und den baulichen Gegebenheiten abhängt.

Wie kann der Azimutwinkel einer Solaranlage bestimmt werden?

Der Azimutwinkel einer Solaranlage kann auf verschiedene Weise bestimmt werden, abhängig von den verfügbaren Ressourcen und Werkzeugen. Hier sind einige Möglichkeiten, den Azimutwinkel zu bestimmen:

  • Kompass: Eine einfache Möglichkeit, den Azimutwinkel zu bestimmen, ist die Verwendung eines Kompasses. Der Kompass wird nach Süden ausgerichtet und der Azimutwinkel wird in Grad abgelesen. Der Wert gibt an, um wie viel Grad die Solaranlage von der idealen Südausrichtung abweicht.
  • Smartphone-Apps: Es gibt auch eine Reihe von Smartphone-Apps, die den Azimutwinkel einer Solaranlage bestimmen können. Diese Apps nutzen das GPS des Smartphones, um den Standort zu bestimmen und berechnen dann den optimalen Azimutwinkel für die Solaranlage.
  • Solarkataster: In einigen Ländern und Regionen gibt es spezielle Solarkataster, die Auskunft über den optimalen Azimutwinkel für Solaranlagen geben. Diese Kataster berücksichtigen Faktoren wie die geografische Lage, die Sonneneinstrahlung und andere klimatische Bedingungen, um den optimalen Azimutwinkel für eine Solaranlage zu berechnen.
  • Solar-Tools: Es gibt auch eine Reihe von Online-Tools und Rechnern, die den Azimutwinkel für eine Solaranlage berechnen können. Diese Tools verwenden ähnliche Berechnungsmethoden wie die Solarkataster und berücksichtigen verschiedene Faktoren, um den optimalen Azimutwinkel für eine Solaranlage zu bestimmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Genauigkeit der Azimutwinkelmessung von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Qualität des Kompasses, der Genauigkeit des GPS-Signals oder der Zuverlässigkeit der Solartools und -rechner. Es wird daher empfohlen, die Ergebnisse mit mehreren Methoden zu überprüfen und ggf. fachlichen Rat einzuholen, insbesondere bei größeren Solaranlagen.

Kann der Azimutwinkel einer bereits installierten Solaranlage noch geändert werden?

Wenn die Solaranlage auf einem Dach installiert ist, kann es schwierig sein, den Azimutwinkel zu ändern, da das Dach normalerweise eine feste Ausrichtung hat. In diesem Fall müsste die Solaranlage von ihrem ursprünglichen Standort entfernt und an einem neuen Standort mit einer besseren Ausrichtung installiert werden. Dies kann kostspielig und zeitaufwendig sein und erfordert möglicherweise eine neue Genehmigung.

Wenn die Solaranlage auf einem freistehenden Gestell installiert ist, kann der Azimutwinkel möglicherweise durch eine Änderung der Ausrichtung des Gestells angepasst werden. In diesem Fall müssen möglicherweise die Halterungen für die Solarmodule angepasst oder ersetzt werden, um die neue Ausrichtung zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Änderung des Azimutwinkels Auswirkungen auf die Leistung der Solaranlage haben kann. Eine Anpassung der Ausrichtung kann die Effizienz der Solaranlage verbessern, muss es aber nicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Änderung des Azimutwinkels einer Solaranlage möglich ist, aber einige Herausforderungen mit sich bringen kann und nur dann durchgeführt werden sollte, wenn es sich um eine sinnvolle Investition handelt.

Wie beeinflusst der Azimutwinkel die Energieproduktion einer Solaranlage?

Der Azimutwinkel bestimmt den Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Solarmodule treffen. Wenn die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Oberfläche der Solarmodule treffen, wird die maximale Sonnenenergie aufgenommen. Treffen die Sonnenstrahlen dagegen schräg auf die Solarmodule, wird weniger Energie aufgenommen, was zu einer geringeren Energieausbeute führt.

Der optimale Azimutwinkel hängt von der geografischen Lage der Solaranlage ab. In Europa beispielsweise ist ein Azimutwinkel von 0 Grad in Richtung Süden ideal für eine maximale Energieausbeute. Aber auch ein Azimutwinkel von -15 Grad nach Südosten oder +15 Grad nach Südwesten kann einen hohen Energieertrag liefern.

Ein falscher Azimutwinkel kann zu einem Leistungsverlust der Solaranlage führen, was zu einem geringeren Ertrag und höheren Kosten führen kann. Wenn der Azimutwinkel nicht optimal ist, kann die Energieproduktion um bis zu 30% reduziert werden.

Fazit

Der Azimutwinkel beschreibt den Winkel zwischen der Himmelsrichtung Süden und der Ausrichtung einer Solaranlage und ist wichtig für eine optimale Energieausbeute. Für Mitteleuropa wird eine Südausrichtung mit einem Azimutwinkel von ca. 180 Grad empfohlen. Der optimale Azimutwinkel hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der geografischen Lage und der Jahreszeit. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Azimutwinkel einer Solaranlage zu bestimmen, wie z.B. die Verwendung von Kompassen, Smartphone-Apps, Solarkatastern oder Online-Tools. Bei größeren Solaranlagen kann eine professionelle Beratung oder Planung sinnvoll sein, um die Energieausbeute zu maximieren.

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