Artikel aktualisiert am 21.03.2024
von Boris Stippe | ca: 10 Min. zu lesen

KfW-Effizienzhaus

Welche Wärmepumpen Förderungen gibt es?

Ein KfW-Effizienzhaus ist ein besonders energieeffizient gebautes oder saniertes Gebäude, das bestimmte Anforderungen erfüllt. Die KfW-Bank vergibt dafür zinsgünstige Kredite und Zuschüsse.

KfW-Effizienzhäuser bieten eine nachhaltige Lösung für die zukünftige Energieversorgung und den Klimaschutz
KfW-Effizienzhäuser bieten eine nachhaltige Lösung für die zukünftige Energieversorgung und den Klimaschutz (Bildquelle: ColdFire – stock.adobe.com)

Ein KfW-Effizienzhaus ist ein Gebäude, das besonders energieeffizient gebaut oder saniert wurde und deshalb einen geringen Energiebedarf hat. Die KfW-Bankengruppe fördert den Bau oder die Sanierung solcher Häuser mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen. Es gibt verschiedene Effizienzhaus-Standards, die sich an den Anforderungen des Energieeinsparungsgesetzes orientieren.

Im Zusammenhang mit dem Einbau und Betrieb einer Wärmepumpe ist das KfW-Effizienzhaus besonders interessant, da die Wärmepumpe als effizientes Heizsystem gilt und somit den Energiebedarf des Hauses weiter senken kann. Je höher der Effizienzhaus-Standard, desto höher die Förderung durch die KfW-Bankengruppe. So können Bauherren und Sanierer von KfW-Effizienzhäusern von einer attraktiven Finanzierung profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Was ist ein KfW-Effizienzhaus?

Ein KfW-Effizienzhaus ist ein besonders energieeffizientes Gebäude, das bestimmte Energieeffizienzkriterien erfüllt. Die Abkürzung KfW steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau, eine staatliche Förderbank in Deutschland. Die KfW bietet spezielle Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren an, zu denen auch das KfW-Effizienzhaus gehört.

Die Kriterien für ein KfW-Effizienzhaus werden von der KfW definiert und basieren auf dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), früher Energieeinsparverordnung (EnEV) genannt. Ein KfW-Effizienzhaus zeichnet sich durch einen niedrigen Primärenergiebedarf aus, der deutlich unter den gesetzlichen Anforderungen liegt. Ziel ist es, den Energieverbrauch des Gebäudes durch eine gute Wärmedämmung, effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme sowie den Einsatz erneuerbarer Energien zu minimieren.

Es gibt verschiedene KfW-Effizienzhausklassen, die sich durch unterschiedliche Anforderungen an den Primärenergiebedarf auszeichnen. Je niedriger die Klassenzahl, desto höher ist die Energieeffizienz des Hauses. Für den Neubau oder die Sanierung von KfW-Effizienzhäusern bietet die KfW entsprechende Förderprogramme an. Diese Programme umfassen zinsgünstige Kredite und Zuschüsse, die es Bauherren und Eigentümern ermöglichen, die höheren Investitionskosten für energetische Maßnahmen abzufedern.

Welche Vorteile hat ein KfW-Effizienzhaus gegenüber einem konventionellen Haus?

Ein KfW-Effizienzhaus bietet gegenüber einem konventionellen Haus eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl ökonomischer als auch ökologischer Natur sind.

Energieeinsparung: Ein KfW-Effizienzhaus zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz aus, die zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führt. Durch eine gute Wärmedämmung, hochwertige Fenster, effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme sowie den Einsatz erneuerbarer Energien kann der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Dies wirkt sich positiv auf die monatlichen Energiekosten aus und führt langfristig zu erheblichen Einsparungen.
Wohnkomfort: Die energetischen Maßnahmen in einem KfW-Effizienzhaus schaffen ein angenehmes Raumklima. Die Wärmedämmung sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung und minimiert Wärmebrücken. Moderne Heizungs- und Lüftungsanlagen sorgen zudem für eine kontinuierliche Frischluftzufuhr und tragen zu einem gesunden und behaglichen Wohnklima bei.
Wertsteigerung: Ein KfW-Effizienzhaus ist in der Regel wertstabiler und kann zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen. In Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Sensibilität für Klimaschutzmaßnahmen wird ein Effizienzhaus für potenzielle Käufer immer attraktiver. Eine KfW-Förderung für den Bau oder die Sanierung eines Effizienzhauses ist zudem ein zusätzlicher Anreiz und kann den Wert des Hauses steigern.
Umweltfreundlichkeit: Der geringe Energieverbrauch eines KfW-Effizienzhauses führt zu einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien wie Solarenergie oder Wärmepumpen kann der CO2-Fußabdruck weiter minimiert werden. Damit leistet ein KfW-Effizienzhaus einen aktiven Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Fördermöglichkeiten: Ein großer Vorteil eines KfW-Effizienzhauses sind die speziellen Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese Programme bieten zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für den Bau oder die Sanierung eines Effizienzhauses. Damit werden die höheren Investitionskosten für energieeffiziente Maßnahmen abgefedert und der Zugang zu nachhaltigem Wohnen für viele Menschen erleichtert.

Insgesamt bietet ein KfW-Effizienzhaus ökonomische und ökologische Vorteile. Es spart langfristig Energiekosten, erhöht den Wohnkomfort, steigert den Wert der Immobilie, reduziert den CO2-Ausstoß und profitiert von attraktiven Fördermöglichkeiten. Damit ist es eine zukunftsorientierte und nachhaltige Entscheidung für Bauherren und Eigentümer.

Welche Anforderungen muss ein Gebäude erfüllen, um als KfW-Effizienzhaus eingestuft zu werden?

Ein Gebäude muss bestimmte Anforderungen erfüllen, um als KfW-Effizienzhaus eingestuft zu werden. Die genauen Kriterien und Anforderungen werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) festgelegt und können je nach Förderprogramm und Effizienzhausklasse variieren. In der Regel orientieren sich die Anforderungen jedoch am Gebäudeenergiegesetz (GEG), früher Energieeinsparverordnung (EnEV) genannt.

Die wichtigste Kennzahl für ein KfW-Effizienzhaus ist der Primärenergiebedarf. Er gibt an, wie viel Energie ein Gebäude für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Haushaltsstrom benötigt. Je niedriger der Primärenergiebedarf, desto effizienter ist das Haus. Welcher Wert genau erreicht werden muss, hängt von der gewünschten Effizienzhausklasse ab. Es gibt verschiedene KfW-Effizienzhausklassen, die von KfW-40 (sehr effizient) bis KfW-55 (effizient) reichen.

Um die gewünschte Effizienzhausklasse zu erreichen, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören unter anderem:

Wärmedämmung: Entscheidend ist eine effektive Wärmedämmung der Gebäudehülle. Dazu gehört die Wärmedämmung des Daches, der Außenwände und der Kellerdecke bzw. Bodenplatte. Die Dämmstoffe müssen bestimmte Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) erfüllen, um Wärmeverluste zu minimieren.
Fenster und Türen: Hochwertige Fenster und Türen mit guter Wärmedämmung sind notwendig, um Energieverluste durch unerwünschte Wärmebrücken zu minimieren.
Haustechnik: Effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme spielen eine wichtige Rolle. Der Einsatz energieeffizienter Heiztechnologien wie Wärmepumpen, Brennwertkessel oder Pelletöfen sowie kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung tragen zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs bei.
Erneuerbare Energien: Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Solarthermie oder Photovoltaik kann den Energiebedarf weiter senken und zur Eigenversorgung beitragen.

Die genauen Anforderungen und Grenzwerte für die einzelnen Maßnahmen variieren je nach Effizienzhausklasse. Zusätzlich zu den technischen Anforderungen muss das Gebäude bestimmte energetische Berechnungen durchlaufen, um die Effizienzklasse zu bestätigen.

Wichtig ist, dass die Anforderungen an KfW-Effizienzhäuser im Laufe der Zeit verschärft wurden und auch weiterhin angepasst werden können, um den stetigen Fortschritten im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz Rechnung zu tragen. Es ist daher ratsam, sich bei der KfW oder einem Energieberater über die aktuellen Anforderungen und Förderprogramme zu informieren.

Wie bekomme ich eine Förderung für ein KfW-Effizienzhaus?

Um eine Förderung für ein KfW-Effizienzhaus zu erhalten, sollten folgende Schritte beachtet werden:

Planung und Beratung: Bevor mit dem Bau oder der Sanierung eines Effizienzhauses begonnen wird, ist es ratsam, sich fachkundig beraten zu lassen. Ein Energieberater kann helfen, die individuellen Anforderungen und Möglichkeiten zu ermitteln und die optimale Effizienzhausklasse sowie die notwendigen Maßnahmen festzulegen. Eine Liste zertifizierter Energieberater finden Sie auf den Internetseiten der KfW und der dena.
Finanzierung: Die KfW bietet verschiedene Förderprogramme für KfW-Effizienzhäuser an. Wichtig ist, die passende Finanzierungsvariante zu wählen. Dazu gehören z.B. zinsgünstige Kredite, Tilgungszuschüsse oder Investitionszuschüsse. Die genauen Konditionen, Laufzeiten und Rückzahlungsmodalitäten sollten erfragt werden. Die Antragstellung erfolgt über die Hausbank oder einen KfW-zertifizierten Finanzierungspartner.
Antragstellung: Sobald die Finanzierung geklärt ist, kann der Antrag auf Förderung gestellt werden. Die Antragsunterlagen können online von der KfW-Website heruntergeladen werden. In der Regel sind eine detaillierte Projektbeschreibung, Energieausweise und weitere Nachweise erforderlich. Es ist ratsam, sich bei der Antragstellung von einem Energieberater oder Fachplaner unterstützen zu lassen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Angaben korrekt gemacht werden.
Umsetzung und Dokumentation: Nach der Förderzusage kann mit der Umsetzung des KfW-Effizienzhauses begonnen werden. Wichtig ist, dass alle Maßnahmen und Änderungen entsprechend den Förderbedingungen durchgeführt und sorgfältig dokumentiert werden. Dazu gehören zum Beispiel Rechnungen, Bauabnahmen, Nachweise über eingebaute Materialien und technische Anlagen.
Fertigstellung und Auszahlung: Nach Fertigstellung des KfW-Effizienzhauses müssen die erforderlichen Nachweise und Unterlagen bei der KfW eingereicht werden. Diese werden geprüft und bei positiver Bewertung erfolgt die Auszahlung der Fördermittel. Wichtig ist, dass alle erforderlichen Unterlagen vollständig und fristgerecht eingereicht werden, um Verzögerungen bei der Auszahlung zu vermeiden.

Zu beachten ist, dass die genauen Abläufe und Voraussetzungen für die Förderung je nach Förderprogramm und Effizienzhausklasse unterschiedlich sein können. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig bei der KfW oder einem Energieberater über die aktuellen Richtlinien und Anforderungen zu informieren, um alle notwendigen Schritte korrekt durchzuführen und von den Fördermöglichkeiten zu profitieren.

An welche Fachleute kann ich mich wenden, um mein Haus als KfW-Effizienzhaus zertifizieren zu lassen?

Um Ihr Haus als KfW-Effizienzhaus zertifizieren zu lassen, können Sie sich an verschiedene Fachleute wenden, die Sie bei der Durchführung und Dokumentation der notwendigen Schritte unterstützen:

Energieberater: Ein Energieberater ist ein qualifizierter Fachmann, der über fundierte Kenntnisse im Bereich der Energieeffizienz verfügt. Energieberater können Ihnen helfen, den energetischen Zustand Ihres Hauses zu analysieren, den Energiebedarf zu berechnen und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz vorzuschlagen. Er kann Ihnen auch bei der Wahl der richtigen Effizienzhausklasse und bei der Planung der notwendigen Maßnahmen helfen. Eine Liste zertifizierter Energieberater finden Sie auf den Internetseiten der KfW und der dena.
Architekt oder Bauingenieur: Ein Architekt oder Bauingenieur kann Sie bei der Umsetzung der energetischen Maßnahmen für Ihr KfW-Effizienzhaus unterstützen. Er kann den Bau oder die Sanierung Ihres Hauses planen, die notwendigen Berechnungen durchführen und sicherstellen, dass die technischen Anforderungen eingehalten werden. Sie können auch die für die Zertifizierung erforderlichen Bauunterlagen und Dokumentationen erstellen.
Handwerker und Fachbetriebe: Für die Umsetzung der energetischen Maßnahmen benötigen Sie erfahrene Handwerker und Fachfirmen. Je nach geplanten Maßnahmen können dies z.B. Dachdecker, Wärmedämmungsfirmen, Fensterbauer, Heizungsinstallateure oder Elektriker sein. Achten Sie darauf, dass die ausführenden Unternehmen über Erfahrungen im Bereich des energieeffizienten Bauens verfügen und die erforderlichen Standards einhalten.
KfW-geprüfter Sachverständiger: Für die endgültige Zertifizierung Ihres KfW-Effizienzhauses ist die Einschaltung eines KfW-geprüften Sachverständigen erforderlich. Diese Experten prüfen die eingereichten Unterlagen, führen eine Vor-Ort-Begehung durch und stellen sicher, dass alle Kriterien für die jeweilige Effizienzhausklasse erfüllt sind. Sie prüfen zum Beispiel die Wärmedämmung, die Haustechnik und die Einhaltung der Energieberechnungen.

Sie sollten sich nach qualifizierten Fachleuten erkundigen, die Erfahrung mit KfW-Förderprogrammen und der Zertifizierung von Effizienzhäusern haben. Durch die Zusammenarbeit mit kompetenten Fachleuten stellen Sie sicher, dass Ihr Haus die Anforderungen eines KfW-Effizienzhauses erfüllt und Sie die entsprechenden Fördermittel erhalten können.

Fazit

Ein KfW-Effizienzhaus ist ein Gebäude, das besonders energieeffizient gebaut oder saniert wurde und deshalb einen geringen Energiebedarf hat. Die KfW-Bankengruppe fördert den Bau oder die Sanierung solcher Häuser mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen. Es gibt verschiedene Effizienzhaus-Standards, die sich an den Anforderungen des Energieeinsparungsgesetzes orientieren. Je höher der Effizienzhaus-Standard, desto höher die Förderung durch die KfW-Bankengruppe. So können Bauherren und Sanierer von KfW-Effizienzhäusern von einer attraktiven Finanzierung profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Weitere Informationen zum KfW-Effizienzhaus und den Fördermöglichkeiten finden Sie auf den Internetseiten der KfW-Bankengruppe. Lassen Sie sich von einem Energieberater oder Fachmann beraten, um die beste Lösung für Ihr Bauvorhaben zu finden. Investieren Sie in die Zukunft und machen Sie Ihr Haus zu einem effizienten und nachhaltigen Zuhause.

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