Artikel erstellt am 15.12.2023
von Boris Stippe | ca: 6 Min. zu lesen

Photovoltaik in Reihenhäusern: Ein Schritt in die Zukunft der Energieversorgung

Reihenhäuser bieten aufgrund ihrer kompakten Bauweise und oft günstigen Dachflächen ideale Voraussetzungen für die Installation von Photovoltaik. Diese Anlagen fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in nutzbare Energie um, die direkt im Haus verbraucht oder in das öffentliche Netz eingespeist werden kann. Erfahren Sie hier, was die Montage von Photovoltaik an Reihenhäusern so besonders macht.

Reihenhäuser mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern
Reihenhäuser mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern (Bildquelle: Lek – stock.adobe.com)

Die Installation einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in einem Reihenhaus steht vor spezifischen Herausforderungen: Dazu gehören rechtliche Rahmenbedingungen, technische Aspekte wie Dachneigung und Verschattung sowie die Koordination mit den Nachbarn. Dennoch, mit einer sorgfältigen Planung und Berücksichtigung aller relevanten Faktoren, ist die Photovoltaik eine lohnende Investition für Reihenhausbesitzer, die nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Warum ist Photovoltaik an Reihenhäusern so besonders?

Photovoltaik in Reihenhäusern ist besonders, weil sie eine effiziente Lösung für Energieautonomie in dicht bebauten Wohngebieten bietet. Reihenhäuser haben oft eine begrenzte Fläche auf dem Dach, doch dank moderner, leistungsfähiger Solartechnologie lässt sich auch auf kleinem Raum signifikante Energie erzeugen.

Grundlagen und Funktionsweise von Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Herzstück jeder Photovoltaikanlage sind die Solarmodule, die aus zahlreichen Solarzellen bestehen. Diese Zellen bestehen meist aus Silizium, einem Material, das Licht in elektrische Energie umwandeln kann. Wenn Sonnenlicht auf eine Solarzelle trifft, erzeugt es Elektronenbewegungen, wodurch Gleichstrom entsteht. Dieser Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Die Effizienz der Energieumwandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Intensität des Sonnenlichts, dem Winkel der Sonneneinstrahlung und der Qualität der Solarmodule.

Vorteile der Installation einer Photovoltaik in Reihenhäusern

Die Installation einer Photovoltaikanlage in Reihenhäusern bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte betreffen:

  • Einsparungen bei Stromkosten: Durch die Nutzung von Solarenergie mindern Reihenhausbesitzer ihre Stromrechnungen signifikant. Die selbst erzeugte Energie deckt einen Teil des eigenen Strombedarfs, was die Abhängigkeit von externen Stromversorgern und den damit verbundenen Kosten reduziert. Langfristig führt dies zu erheblichen Einsparungen, vor allem in Zeiten steigender Energiepreise.
  • Beitrag zur Nachhaltigkeit: Photovoltaikanlagen produzieren saubere, erneuerbare Energie und tragen somit zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei. Sie helfen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und leisten einen positiven Beitrag zum Umweltschutz. Das ist besonders relevant in städtischen Gebieten mit vielen Reihenhäusern und hohem Bedarf an umweltfreundlichen Energielösungen.
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: PV-Anlagen reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und tragen zur Energiewende bei. Durch die Nutzung von Sonnenenergie, einer unerschöpflichen Ressource, leisten Reihenhausbesitzer einen aktiven Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Förderung nachhaltiger Energiequellen.
  • Wertsteigerung der Immobilie: Eine Photovoltaikanlage steigert den Wert eines Reihenhauses: Das ist besonders attraktiv für Hausbesitzer, die eine langfristige Investition in ihr Eigentum tätigen möchten.
  • Verfügbarkeit von Förderprogrammen: Die Regierung und lokale Behörden bieten finanzielle Anreize und Förderprogramme für die Installation von Photovoltaikanlagen an. Diese können die anfänglichen Investitionskosten erheblich reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energien erleichtern. Solche Programme sind ein wichtiger Faktor, der die Entscheidung für eine PV-Anlage finanziell attraktiver macht.

Wirtschaftliche Betrachtung: Kosten, Einsparungen und Amortisation für Photovoltaik am Reihenhaus

Bei der wirtschaftlichen Betrachtung einer Photovoltaikanlage für Reihenhäuser sind die Anschaffungskosten, die potenziellen Einsparungen und die Amortisationszeit entscheidende Faktoren:

  • Anschaffungskosten: Die Kosten für die Installation einer PV-Anlage variieren, abhängig von der Größe der Anlage, der Qualität der Komponenten und dem Installationsaufwand. Ein typisches Beispiel könnte eine 6-kWp-Anlage (Kilowatt-Peak) sein, deren Gesamtkosten sich aus verschiedenen Posten zusammensetzen – darunter Unterkonstruktion, Montage, Wechselrichter, elektrotechnische Installation und Solarmodule. Insgesamt betragen die Kosten hierfür etwa 9.000 Euro.
  • Einsparungen: Einsparungen ergeben sich aus der Reduzierung der Stromrechnungen. Bei einem Eigenverbrauch von ca. 30 Prozent des Solarstroms und einem Strompreis von 36 Cent pro kWh können Sie jährliche Einsparungen von etwa 927 Euro realisieren. Dies basiert auf der Annahme, dass der Netzstrombezug durch die PV-Anlage reduziert wird​​.
  • Amortisation: Die Amortisationsdauer ist die Zeit, in der die Einsparungen die Anfangsinvestition ausgleichen. Im oben genannten Beispiel würde sich die Anlage nach etwa 10 Jahren amortisieren. Nach dieser Zeit beginnt die Anlage, reinen Gewinn zu erzielen. Es ist jedoch zu beachten, dass Faktoren wie die Einspeisevergütung, Wartungs- und Betriebskosten ebenfalls eine Rolle spielen und die Amortisationszeit beeinflussen können.

Technische Aspekte und Herausforderungen für Photovoltaik in Reihenhäusern

Bei der Installation von Photovoltaikanlagen auf Reihenhäusern müssen Sie spezielle technische Aspekte und Herausforderungen beachten, dazu zählen:

  1. Dachneigung und Ausrichtung: Die Neigung des Dachs und Ausrichtung sind entscheidend für die Effizienz der Solarmodule. Idealerweise sollte das Dach in Richtung Süden ausgerichtet sein, um eine maximale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Ost- oder Westausrichtungen sind ebenfalls möglich, erzeugen jedoch in der Regel weniger Energie. Die Dachneigung beeinflusst ebenfalls den Einfallswinkel des Sonnenlichts und damit die Effizienz der Energieerzeugung.
  2. Potenzielle Verschattungen: In Reihenhaussiedlungen können benachbarte Gebäude, Bäume oder andere Strukturen Schatten werfen und so die Leistung der Solaranlage beeinträchtigen. Eine sorgfältige Analyse der potenziellen Verschattung über den Tag und im Jahresverlauf ist daher notwendig, um den optimalen Standort für die Solarmodule zu bestimmen.
  3. Bauliche Einschränkungen: Bei Reihenhäusern kann es bauliche Einschränkungen geben, wie beispielsweise Dachfenster oder Schornsteine, die die verfügbare Fläche für Solarmodule begrenzen. Hier ist eine individuelle Planung erforderlich, um die Anlage optimal an die Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Abstandsregelungen

Achten Sie bei der Planung Ihrer Photovoltaik zudem auf diese spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen und Regelungen für den Abstand:

  • Baurechtliche Vorgaben: Die baurechtlichen Vorgaben variieren je nach Bundesland und Gemeinde. Hausbesitzer müssen sich mit den örtlichen Bauämtern in Verbindung setzen, um die spezifischen Anforderungen und Genehmigungen für die Installation einer Solaranlage zu klären.
  • Regelungen für den Abstand: Für Reihenhäuser gibt es Vorschriften bezüglich des Mindestabstands der PV-Anlage zu den Nachbargebäuden. Diese Regelungen zielen darauf ab, Schattenwurf und Beeinträchtigungen für Nachbarn zu minimieren. Der erforderliche Abstand kann je nach Region variieren und ist oft abhängig von der Höhe und der Ausrichtung der Anlage​.

Fazit: Photovoltaik am Reihenhaus lohnt sich!

Die Installation einer Photovoltaikanlage am Reihenhaus bringt eine Reihe überzeugender Vorteile mit sich, die sowohl ökonomischer als auch ökologischer Natur sind. Diese Anlagen ermöglichen es Hausbesitzern, ihren Strombedarf teilweise oder vollständig mit selbst erzeugter, umweltfreundlicher Energie zu decken. Darüber hinaus tragen Solaranlagen zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks bei und fördern die Nutzung erneuerbarer Energien, was im Einklang mit globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels steht. Sie bieten auch Unabhängigkeit von traditionellen, fossilen Brennstoffen und können den Wert einer Immobilie steigern. Zwar erfordern rechtliche Rahmenbedingungen und Abstandsregelungen eine sorgfältige Planung und Koordination, sind aber kein Hindernis für die Installation.

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