Artikel erstellt am 31.12.2023
von Boris Stippe | ca: 7 Min. zu lesen

Photovoltaikanlage planen: Schritt-für-Schritt zur nachhaltigen Energie

Die Planung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. In einer Zeit, in der erneuerbare Energien immer mehr an Bedeutung gewinnen, bietet die Photovoltaik eine effiziente Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Dieser Artikel führt Sie in die Welt des Solarstroms ein und bietet wertvolle Einblicke in die grundlegenden Aspekte der Planung einer Solaranlage.

Die Planung einer Photovoltaikanlage sollte wohl durchdacht sein
Die Planung einer Photovoltaikanlage sollte wohl durchdacht sein (Bildquelle: VR Studio – stock.adobe.com)

Photovoltaikanlage planen: Das müssen Sie über Photovoltaik wissen

Die Grundlagen der Photovoltaikplanung umfassen verschiedene wesentliche Aspekte, die für die erfolgreiche Umsetzung einer Photovoltaikanlage entscheidend sind. Zunächst ist das Verständnis der Funktionsweise einer solchen PV-Anlage grundlegend. Photovoltaiksysteme nutzen Solarmodule, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Diese Energie können Sie entweder direkt nutzen, in Batterien speichern oder den Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen.

Photovoltaikanlage planen: So geht’s!

Die Planung einer Photovoltaikanlage ist ein mehrstufiger Prozess, der von der ersten Idee bis zur fertigen Installation reicht. Jeder dieser Schritte ist entscheidend für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage:

  1. Analyse des Energieverbrauchs
    Der erste Schritt ist die Analyse Ihres aktuellen und zukünftigen Energiebedarfs. Dies erfordert eine Auswertung Ihrer Strom- und Verbrauchsdaten. So bestimmen Sie die notwendige Größe und Leistungsfähigkeit der Photovoltaik.
  2. Dimensionierung der PV-Anlage
    Basierend auf der Energiebedarfsanalyse bestimmen Sie die Größe der Photovoltaikanlage. Hierbei werden Faktoren wie verfügbarer Platz, Standort, Ausrichtung und Neigung der Module berücksichtigt. Ziel ist es, eine PV-Anlage zu planen, die den eigenen Energiebedarf effizient deckt​​.
  3. Auswahl der Komponenten
    Nachdem Sie die Größe der PV-Anlage festgelegt haben, erfolgt die Auswahl der Komponenten. Dazu zählen Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme. Es ist wichtig, qualitativ hochwertige Komponenten zu wählen, um möglichst viel Solarstrom zu erzeugen und die Langlebigkeit der Photovoltaikanlage zu gewährleisten​​.
  4. Berücksichtigung von Dachausrichtung und Neigungswinkel
    Die Ausrichtung der Solaranlage und der Neigungswinkel der Solarmodule sind entscheidend für die Energieerzeugung und den damit verbundenen Eigenverbrauch. Idealerweise sollten die Module nach Süden ausgerichtet sein – doch auch Ost-West-Ausrichtungen sind effizient. Passen Sie den Neigungswinkel an den Sonnenstand an, um die Solareinstrahlung optimal zu nutzen​​.
  5. Globalstrahlung berücksichtigen
    Die Globalstrahlung am Standort beeinflusst die Effizienz der Solaranlage. Standorte mit höherer Sonneneinstrahlung erzeugen in der Regel mehr Energie. Auch das sollten Sie bei der Planung Ihrer Photovoltaikanlage berücksichtigen.
  6. Erstellung eines detaillierten Plans
    Der letzte Schritt ist die Erstellung eines detaillierten Plans, der die Anordnung der Module, die Verkabelung und die Positionierung des Wechselrichters umfasst. Dieser Plan stellt die Grundlage für die Installation Ihrer PV-Anlage​​ dar.

Finanzielle Aspekte: Diese Zuschüsse können Sie bei der Planung Ihrer Photovoltaikanlage in Betracht ziehen

Auch die finanziellen Aspekte und Förderungen sind wesentliche Elemente bei der Planung einer Photovoltaikanlage. Die gute Nachricht ist, dass es eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogrammen gibt, die Ihnen den Einstieg in die Photovoltaik erleichtern können, dazu zählen:

  • Finanzierungsmöglichkeiten: Für die Finanzierung einer Photovoltaikanlage stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung. Dazu gehören klassische Bankkredite, spezielle Darlehen von Förderbanken wie der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und regionale Förderprogramme. Einige Anbieter haben auch Leasing- oder Mietkaufmodelle im Angebot. Vergleichen Sie vorab Konditionen und wählen Sie das Angebot, das am besten zu Ihrer finanziellen Situation passt​​.
  • Förderprogramme: Neben der Finanzierung durch Kredite gibt es zahlreiche Förderprogramme, die von der Bundesregierung, den Bundesländern sowie regionalen Energieversorgern bereitstehen. Diese Programme können Zuschüsse, vergünstigte Darlehen oder andere finanzielle Anreize umfassen, um die Investition in eine Photovoltaikanlage attraktiver zu machen​​.
  • Einspeisevergütung und EEG 2023: Ein zentraler finanzieller Aspekt ist die Einspeisevergütung für den Strom, den Sie ins öffentliche Netz einspeisen. Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 erhalten Anlagenbetreiber eine festgelegte Vergütung pro kWh (Kilowattstunde). Die Höhe dieser Vergütung hängt jedoch von der Größe der Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Diese Vergütung bietet eine zusätzliche Einnahmequelle und erhöht die Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage​​.

Mieten vs. Kaufen einer Photovoltaikanlage: Ein Vergleich

Die Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen einer Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ihre finanzielle Situation, langfristige Pläne und persönliche Präferenzen.

Mieten einer Photovoltaikanlage

Das Mieten bietet den Vorteil geringerer Anfangsinvestitionen und erspart Ihnen oft die Sorgen um Wartung und Instandhaltung. Es ist eine gute Option für diejenigen, die von den Vorteilen einer Photovoltaikanlage profitieren möchten, ohne sich langfristig zu binden. Allerdings kann Mieten auf lange Sicht teurer sein und Sie erwerben keine Eigentumsrechte an der Anlage​​​​.

Kaufen einer Photovoltaikanlage

Beim Kauf tragen Sie die anfänglichen Kosten, profitieren aber von der langfristigen Energieeinsparung und einer potenziellen Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Als Eigentümer der Anlage haben Sie die volle Kontrolle und können von staatlichen Förderungen sowie der Einspeisevergütung profitieren. Langfristig gesehen bietet der Kauf häufig eine bessere Wirtschaftlichkeit, setzt jedoch voraus, dass Sie die nötige Investition tätigen können​.

Wichtige Aspekte bei der Anlageninstallation

Bei der Installation einer Photovoltaikanlage stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, jede mit ihren eigenen Vorzügen:

  1. Komplettservice durch Fachbetriebe: Viele Anbieter haben einen Rundum-Service, der Planung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme umfasst. Bei dieser Option werden alle technischen Aspekte von Experten abgedeckt – sie eignet sich daher besonders gut für diejenigen, die sich nicht mit den technischen Details auseinandersetzen möchten​​.
  2. Selbstmontage mit professionellem Anschluss: Eine weitere Möglichkeit ist, die Photovoltaikmodule selbst zu montieren und lediglich für die elektrischen Anschlüsse einen Fachmann hinzuzuziehen. Das kann zwar Kosten sparen, erfordert jedoch auch ein gewisses technisches Verständnis und handwerkliches Geschick​​.

Unabhängig von der gewählten Installationsmethode ist die Auswahl eines qualifizierten Fachbetriebs von entscheidender Bedeutung: Ein erfahrener Solarteur garantiert nicht nur eine fachgerechte Installation, sondern kann Sie auch bei der Planung und der Auswahl der richtigen Komponenten unterstützen. Zudem gewährleistet ein Fachbetrieb, dass alle geltenden Normen und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Das ist nicht nur für die Leistung und Langlebigkeit der Anlage wichtig, sondern auch für Ihre Sicherheit und die Einhaltung von Garantieansprüchen.

Häufige Fehler und Mythen rund um das Thema Photovoltaikanlage planen

Bei der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen gibt es einige verbreitete Missverständnisse und Fehler, die es zu vermeiden gilt:

  • Überschätzung der Leistung: Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass die Anlage ständig ihre maximale Leistung erbringt. Tatsächlich wird die Leistung durch Faktoren wie Wetterbedingungen, Ausrichtung und Neigung der Module beeinflusst.
  • Fehleinschätzung der Standortbedingungen: Nicht jedes Dach ist für eine Photovoltaikanlage geeignet. Die Berücksichtigung von Faktoren wie Neigung des Dachs, Ausrichtung und Schattenwurf ist entscheidend für die Effizienz der Anlage​​.
  • Vernachlässigung der Wartung: Photovoltaikanlagen benötigen zwar wenig Wartung, aber eine regelmäßige Überprüfung und Reinigung der Module ist wichtig, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
  • Fehler bei der Dimensionierung: Eine zu klein oder zu groß dimensionierte Anlage kann finanziell nachteilig sein. Eine genaue Analyse des Eigenverbrauchs ist daher unerlässlich​​.
  • Mythen über die Wirtschaftlichkeit: Oft kursiert der Mythos, dass Photovoltaikanlagen nicht rentabel sind. Tatsächlich hängt die Wirtschaftlichkeit von vielen Faktoren ab – einschließlich Standort, Förderungen und Energiepreise.

Fazit: Ihre Photovoltaikanlage gründlich zu planen, ist ein Muss

Durch die Nutzung der Solarenergie verringern Sie zum einen Ihren ökologischen Fußabdruck verringern und profitieren gleichzeitig von langfristigen finanziellen Vorteilen. Die Möglichkeit, Stromkosten zu senken, gepaart mit Förderungen und Einspeisevergütungen, macht Photovoltaikanlagen zu einer wirtschaftlich attraktiven Investition. Die richtige Planung einer Photovoltaikanlage ist jedoch entscheidend für ihre Effizienz und Rentabilität. Eine sorgfältige Analyse Ihres Energiebedarfs, die Berücksichtigung von Standortfaktoren wie Ausrichtung des Dachs und Neigung sowie die Auswahl qualitativer Komponenten spielen eine wesentliche Rolle in der Gesamtleistung der Anlage. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachbetrieben unerlässlich, um eine fachgerechte Installation und langfristige Wartung sicherzustellen.

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