Artikel erstellt am 11.12.2023
von Boris Stippe | ca: 8 Min. zu lesen

Die ideale Solaranlage-Ausrichtung: So maximieren Sie Ihren Energieertrag

Eine gut ausgerichtete Solaranlage auf Ihrem Dach maximiert nicht nur die Energieerträge, sondern trägt auch dazu bei, Ihre Abhängigkeit von herkömmlichen Energiequellen zu reduzieren und Energiekosten zu senken. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie durch die richtige Solaranlage-Ausrichtung das volle Potenzial Ihrer Photovoltaikanlage ausschöpfen.

Für die ideale Ausrichtung der Solaranlage lassen Sie sich am besten vom Fachmann beraten
Für die ideale Ausrichtung der Solaranlage lassen Sie sich am besten vom Fachmann beraten (Bildquelle: Victor – stock.adobe.com)

Sie möchten das Maximum aus Ihrer Solaranlage herausholen? Dann ist die richtige Ausrichtung entscheidend. Die Effizienz und der Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) hängen maßgeblich davon ab, wie gut die Solarmodule zur Sonne ausgerichtet sind. Schließlich sorgt eine optimale Ausrichtung dafür, dass die Sonnenstrahlen während der sonnenreichsten Stunden des Tages möglichst senkrecht auf die Module treffen. Dies maximiert die Energiegewinnung und steigert somit den Nutzen Ihrer Investition. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie die Ausrichtung Ihrer Solaranlage optimal gestalten, um die Sonnenenergie bestmöglich zu nutzen.

Die ideale Solaranlage-Ausrichtung und die Bedeutung des Azimutwinkels

Die ideale Ausrichtung Ihrer Solaranlage ist nach Süden, weil dort die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Dies wird durch den Azimutwinkel beschrieben, der die Abweichung von dieser optimalen Südausrichtung angibt. Eine perfekte Südausrichtung hat einen Azimutwinkel von 0°. Aber was, wenn Ihr Dach nicht perfekt nach Süden zeigt? 

Auch Ausrichtungen nach Südwest oder Südost mit einer Abweichung von bis zu 45 Grad erzielen noch etwa 95 Prozent des maximal möglichen Ertrags. Diese Flexibilität bei der Ausrichtung ermöglicht es vielen Hausbesitzern, effizient Photovoltaikanlagen zu nutzen, selbst wenn die baulichen Voraussetzungen nicht ideal sind.

Bedeutung der Modulneigung

Die Neigung der Solarmodule ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und den Ertrag Ihrer Anlage. Sie beeinflusst maßgeblich, wie viel Sonnenenergie die Module einfangen und in elektrische Energie umwandeln. In Deutschland sind Neigungswinkel zwischen 30° und 35° ideal, da sie die maximale Sonneneinstrahlung während des Jahresverlaufs gewährleisten. Dieser Bereich ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung der Sonnenenergie über die Jahreszeiten hinweg und maximiert die Energieerzeugung.

Gut zu wissen: Warum ist die Dachneigung so wichtig? Die Erde ist auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne geneigt, was dazu führt, dass die Sonnenstrahlen im Laufe des Jahres unterschiedliche Einfallswinkel haben. Mit einer optimalen Neigung gleichen Solarmodule diese Veränderungen am besten aus und stellen somit eine gleichmäßige Energieproduktion sicher.

Ausrichtung auf Flach- und Schrägdächern

Die Ausrichtung von Photovoltaik auf Flach- und Schrägdächern kann je nach Situation Vorzüge mit sich bringen:

  • Auf Flachdächern ist die Ost-West-Ausrichtung beliebt, da sie eine gleichmäßige Energieproduktion über den Tag ermöglicht. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Eigenverbrauch im Gebäude hoch ist.
  • Schrägdächer sind ebenfalls geeignet, und geringe Abweichungen von der idealen Ausrichtung haben oft nur geringe Auswirkungen auf den Ertrag.

Selbst bei leichten Abweichungen von den empfohlenen Neigungswinkeln können Solarmodule noch immer erheblich Energie erzeugen. Es ist wichtig, die Modulneigung bei der Planung und Installation Ihrer Photovoltaik sorgfältig zu berücksichtigen. Fachleute können Sie dabei unterstützen, die optimale Neigung für Ihre spezifische Situation zu ermitteln und sicherzustellen, dass Ihre Anlage effizient und ertragreich betrieben wird.

Solaranlage-Ausrichtung unter Berücksichtigung von Standort und Witterungen

Die Wahl der optimalen Dachausrichtung für Ihre Solaranlage hängt stark von Ihrem Standort und den Umgebungsfaktoren ab. Eine wichtige Rolle spielen vor allem Verschattungen: Schließlich können Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse den Sonneneinfall beeinträchtigen und den Ertrag der Anlage reduzieren. Daher ist es ratsam, eine Ausrichtung zu wählen, die möglichst wenig Verschattung während des Tages aufweist.

Schauen Sie sich bei der Solaranlage-Ausrichtung zudem Ihre individuelle Haussituation genauer an. Wie das Gebäude positioniert ist und welche Dachflächen verfügbar sind, beeinflusst die optimale Ausrichtung. Ein Experte hilft Ihnen dabei, die besten Entscheidungen zu treffen, um den Ertrag Ihrer Anlage zu maximieren.

Auch die Umgebung Ihrer Immobilie hat Auswirkungen auf die Effizienz Ihrer Anlage. Wenn Ihr Haus in einer Gegend mit hohem Wind steht, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Photovoltaikanlage so ausgerichtet ist, dass sie den besten Schutz vor starken Winden bietet. Hier steht Ihnen ebenfalls ein Experte zur Seite, um Ihnen bei der besten Dachausrichtung basierend auf Ihrer individuellen Situation zu helfen.

Fazit: Schritt-für-Schritt zur optimalen Solaranlage-Ausrichtung

Die Ausrichtung Ihrer Solaranlage ist entscheidend, um das volle Potential Ihrer Photovoltaikanlage auszuschöpfen. Hier ist eine schrittweise Anleitung:

  1. Verstehen Sie die Bedeutung der Ausrichtung
    Bevor Sie beginnen, ist es wichtig zu verstehen, warum die Ausrichtung Ihrer Photovoltaikanlage so entscheidend ist. Eine optimale Ausrichtung ermöglicht Ihren Solarmodulen, die maximale Sonnenenergie zu erfassen und zu nutzen, was wiederum Ihre Energieerträge maximiert.
  2. Bestimmen Sie die ideale Himmelsrichtung
    Die Ausrichtung Ihrer Solaranlage in die richtige Himmelsrichtung ist entscheidend, um maximale Energieerträge zu erzielen. Hier sind weitere Informationen zur idealen Ausrichtung:
  • Warum Süden?: Die optimale Ausrichtung für Ihre Solaranlage ist gen Süden, da dort die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Dies bedeutet, dass Ihre Solarmodule die meiste Zeit des Tages direktes Sonnenlicht erhalten.
  • Der Azimutwinkel: Die perfekte Südausrichtung wird durch einen Azimutwinkel von 0° beschrieben. Dies bedeutet, dass Ihre Solarmodule genau nach Süden zeigen. Ein Azimutwinkel von 180° wäre beispielsweise eine Ausrichtung nach Norden.
  • Alternative Ausrichtungen: Wenn Ihr Dach nicht perfekt nach Süden ausgerichtet ist, sollten Sie nicht entmutigt sein. Ausrichtungen nach Südwest oder Südost mit einer Abweichung von bis zu 45 Grad erzielen immer noch etwa 95 Prozent des maximal möglichen Ertrags. Dies zeigt, dass es Spielraum für Flexibilität gibt, wenn die perfekte Südausrichtung nicht möglich ist.
  • Nordausrichtung: In einigen Fällen ist eine Nordausrichtung sinnvoll, insbesondere wenn es keine geeigneten Alternativen gibt. Bei einer Nordausrichtung sollten Sie jedoch realistische Erwartungen haben, da die Sonneneinstrahlung in dieser Richtung geringer ist.
  1. Bestimmen Sie den richtigen Neigungswinkel
    Die Wahl des richtigen Neigungswinkels für Ihre Solarmodule ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Effizienz Ihrer Solaranlage zu maximieren. Hier sind weitere Informationen zur Festlegung des idealen Neigungswinkels:
  • Warum ist der Neigungswinkel wichtig?: Der Neigungswinkel beeinflusst, wie effektiv Ihre Solarmodule Sonnenenergie einfangen und in elektrische Energie umwandeln können. Ein optimaler Neigungswinkel gleicht die jahreszeitlichen Veränderungen der Sonnenstrahlung aus und stellt sicher, dass Ihre Solaranlage das ganze Jahr über effizient arbeitet.
  • Empfohlene Neigungswinkel in Deutschland: In Deutschland sind Neigungswinkel zwischen 30° und 35° ideal. Dieser Bereich gewährleistet die maximale Sonneneinstrahlung während des Jahresverlaufs. Solche Neigungswinkel ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung der Sonnenenergie über die Jahreszeiten hinweg und maximieren die Energieerzeugung.
  1. Berücksichtigen Sie die Dachart
    Die Wahl der Dachausrichtung Ihrer Solaranlage hängt auch von der Art Ihres Dachs ab. Hier sind verschiedene Optionen je nach Dachart:
  • Flachdächer: Auf Flachdächern ist eine Ost-West-Ausrichtung beliebt. Diese Ausrichtung ermöglicht eine gleichmäßige Energieproduktion über den Tag, da die Solarmodule morgens und abends die Sonne aus unterschiedlichen Richtungen einfangen.
  • Schrägdächer: Schrägdächer bieten mehr Flexibilität in Bezug auf die Ausrichtung. Ideal ist immer noch eine Ausrichtung nach Süden, aber geringe Abweichungen haben oft ebenso geringe Auswirkungen auf den Ertrag. Die in Deutschland empfohlenen Neigungswinkel von 30° bis 35° sind auch für Schrägdächer geeignet.
  • Pultdächer: Pultdächer sind eine Art von Schrägdach, bei dem eine Dachfläche steiler geneigt ist als die andere. Die Ausrichtung der Solarmodule kann auf der geneigten Fläche erfolgen, wobei die optimale Ausrichtung variiert.
  • Ziegeldächer: Ziegeldächer sind Schrägdächer, die mit Ziegeln bedeckt sind. Bei dieser Art von Dach müssen die Solarmodule ordnungsgemäß in die Dachstruktur integriert oder über die Ziegel angebracht werden. Die optimale Ausrichtung für Photovoltaik auf Ziegeldächern ist in der Regel nach Süden oder in Richtung der Hauptsonneneinstrahlung
  • Metalldächer: Metalldächer sind eine weitere Form von Schrägdächern. Hier können die Solarmodule auf speziellen Halterungen oder Montagesystemen über dem Metall angebracht werden. Die optimale Ausrichtung der Solarmodule auf Metalldächern ist der von Schrägdächern gleich.
  • Gründächer: Gründächer sind Dächer, die mit Vegetation und Pflanzen bedeckt sind. Hier lassen sich Solarmodule auf speziellen Gestellen über dem Gründach installieren, um die Sonneneinstrahlung nicht zu beeinträchtigen. Die ideale Ausrichtung ist somit selbst bestimmbar.
  • Wellblechdächer: Wellblechdächer bestehen aus wellenförmigen Metallplatten. Auch hier lassen sich Solarmodule auf speziellen Halterungen montieren und individuell ausrichten.

Jedes Dach ist einzigartig – mit dieser Anleitung haben Sie das notwendige Wissen, um das Beste daraus zu machen. Erinnern Sie sich, dass jede Investition in Solarenergie nicht nur eine Investition in Ihre Zukunft, sondern auch in die unserer gesamten Umwelt ist. Lassen Sie sich also von den vielfältigen Möglichkeiten inspirieren und nutzen Sie die Kraft der Sonne optimal für Ihren Haushalt.

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