Artikel aktualisiert am 04.07.2023
von Karina Shepetunova | ca: 10 Min. zu lesen

Wie hoch ist die jährliche Rendite einer Solaranlage?

Eine Solaranlage ist eine sichere Geldanlage, die abhängig von verschiedenen Faktoren eine beachtliche Rendite erzielen kann. Besitzer einer durchschnittlichen Solaranlage konnten im Jahr 2020 eine Rendite von circa 5-8 Prozent erwirtschaften und somit einen höheren Gewinn erzielen, als viele Anleger, die in traditionelle Finanzprodukte von Banken investiert haben.

Wie hoch ist die jährliche Rendite einer Solaranlage?
Bild von Michael Longmire auf Unsplash

Die folgenden 7 Faktoren haben einen großen Einfluss darauf, wie hoch die jährlichen Rendite Ihrer Solaranlage ist.

Anschaffungskosten Ihrer Solaranlage

Die Anschaffungskosten einer Solaranlage haben einen direkten Einfluss auf die jährliche Rendite. Höhere Anschaffungskosten bedeuten zunächst eine höhere Investition, die durch die erzeugte Energie über die Lebensdauer der Anlage wieder hereingeholt werden muss. Eine höhere Anfangsinvestition führt zu einer längeren Amortisationszeit und kann die Rendite der Solaranlage vorübergehend verringern.

Niedrigere Anschaffungskosten haben einen positiven Einfluss auf die Rendite, da sie zu einer schnelleren Amortisation der Investition führen. Eine kürzere Amortisationszeit bedeutet, dass der Überschuss an erzeugter Energie, der verkauft oder eingespart wird, früher als Gewinn angesehen werden kann. Dadurch steigt die jährliche Rendite der Solaranlage.

Aktuell müssen Sie für eine kleine Anlage mit 4 kWp Leistung ca. 8.000 € investieren. Dieser Preis beinhaltet sowohl die Installationskosten, als auch das Baugerüst für die Dachmontage der PV-Module. Für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher gibt es in Deutschland zahlreiche Förderkredite und Zuschüsse. Träger des wichtigsten Förderprogramms für Photovoltaikanlagen ist hierbei die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Neben der staatlichen KfW-Bankengruppe vergeben häufig auch die Bundesländer, Kommunen und Energieversorger Kredite.

Doch nicht nur die Recherche zum Thema Förderkredite lohnt sich, sondern auch eine genaue Suche nach Zuschüssen für Photovoltaikanlagen. Sie werden von Bundesländern, Kommunen und Städten vergeben, aber auch von Energieversorgern oder einzelnen Stiftungen. Einen Überblick über die in Ihrer Region verfügbaren Kredite und Zuschüsse finden Sie hier.

Wartungs- und Reparaturkosten Ihrer Solaranlage

Wartungs- und Reparaturkosten haben einen direkten Einfluss auf den Ertrag einer Solaranlage. Eine regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die optimale Leistung der Anlage zu gewährleisten. Wenn Solarzellen, Wechselrichter oder andere Komponenten nicht ordnungsgemäß gewartet werden, können sich Staub, Schmutz oder andere Ablagerungen auf den Modulen ansammeln und die Energieerzeugung verringern. Eine geringere Energieerzeugung führt zu einer geringeren Rendite, da weniger Strom verkauft oder selbst verbraucht werden kann.

Auch Reparaturkosten können den Ertrag einer Solaranlage beeinflussen. Wenn während der Lebensdauer der Anlage Defekte auftreten, können Reparaturen erforderlich sein, um die volle Leistung wiederherzustellen. Reparaturkosten können sowohl die finanzielle Rentabilität als auch die Betriebszeit der Anlage beeinflussen. Je höher die Reparaturkosten sind, desto länger dauert es, bis die Anfangsinvestition durch den erzeugten Strom wieder eingespielt ist.

Die Auswirkungen von Wartungs- und Reparaturkosten auf die Rendite können je nach Anlagentyp und -größe unterschiedlich sein. Größere Anlagen haben in der Regel höhere Wartungs- und Reparaturkosten aufgrund der größeren Anzahl von Modulen und Komponenten. Es ist ratsam, die langfristigen Wartungs- und Reparaturkosten bei der Investitionsentscheidung zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die erwarteten Erträge die potenziellen Kosten übersteigen, um eine positive Rendite zu erzielen. Mehr zum Thema Wartung einer Solaranlage erfahren Sie hier.

Solarstrom Erträge

Der Solarstromertrag ist einer der wichtigsten Faktoren, die den jährlichen Ertrag einer Solaranlage beeinflussen. Die Menge des erzeugten Solarstroms steht in direktem Zusammenhang mit der Energieerzeugung und dem finanziellen Ertrag. Je mehr Solarstrom erzeugt wird, desto höher ist der Ertrag der Anlage.

Die wichtigsten Faktoren hierbei sind die Sonneneinstrahlung, die Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, Verschattungseffekte, die Leistungsfähigkeit der Solarzellen und Wechselrichter sowie der Wirkungsgrad der Anlage.

Die Sonneneinstrahlung ist entscheidend für die Menge des erzeugten Solarstroms. Regionen mit höherer Sonneneinstrahlung erzielen in der Regel eine höhere Energieproduktion und damit einen besseren Ertrag. Auch die Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne und der Neigungswinkel beeinflussen den Solarstromertrag. Eine optimale Ausrichtung maximiert die Sonneneinstrahlung und damit die Energieerzeugung.

Verschattungseffekte können den Solarstromertrag erheblich reduzieren. Der Schatten von Bäumen, Gebäuden oder anderen Hindernissen auf den Solarmodulen reduziert die Leistung der betroffenen Module und beeinträchtigt die Gesamteffizienz der Anlage. Daher ist es wichtig, eine Standortanalyse durchzuführen, um mögliche Verschattungsprobleme zu identifizieren und zu minimieren.

Auch der Wirkungsgrad der Solarzellen und des Wechselrichters beeinflusst den Solarstromertrag. Hochwertige Solarzellen mit einem hohen Wirkungsgrad erzeugen aus der gleichen Menge Sonnenlicht mehr Strom. Ein effizienter Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um und maximiert so die Stromausbeute.

Es ist auch wichtig, den Wirkungsgrad der gesamten Solaranlage zu berücksichtigen, einschließlich der Verluste bei der Stromübertragung und -umwandlung sowie der Alterung der Komponenten im Laufe der Zeit. Diese Effekte können den Solarstromertrag über die Lebensdauer der Anlage beeinflussen. Mit welchen Erträgen Sie für ihre Photovoltaikanlage rechnen können, erfahren Sie hier.

Eigenverbrauch des selbst produzierten Solarstroms

Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms kann einen erheblichen Einfluss auf die jährliche Rendite einer Solaranlage haben. Wird der erzeugte Solarstrom direkt vor Ort genutzt, reduziert sich der Bedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz. Dadurch sinken die Stromkosten, da der selbst erzeugte Solarstrom in der Regel günstiger ist als der bezogene Netzstrom.

Um den Einfluss des Eigenverbrauchs auf die Rendite zu verdeutlichen, ein Beispiel: Angenommen, eine Solaranlage mit einer installierten Leistung von 10 kWp erzeugt jährlich 10.000 kWh Solarstrom. Der Strompreis beträgt 0,25 Euro pro kWh. Ohne Eigenverbrauch würde der gesamte erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist und mit einem Einspeisetarif von 0,10 Euro pro kWh vergütet.

Werden jedoch 50 % des erzeugten Solarstroms direkt vor Ort verbraucht, reduziert sich der Strombezug aus dem Netz entsprechend. Der Eigenverbrauch beträgt in diesem Fall 5.000 kWh. Die Ersparnis ergibt sich aus der Differenz zwischen Strompreis und Einspeisevergütung pro kWh multipliziert mit der Menge des selbst verbrauchten Solarstroms.

Einsparung durch Eigenverbrauch:
5.000 kWh (Eigenverbrauch) x (0,25 Euro/kWh – 0,10 Euro/kWh) = 750 Euro

In diesem Beispiel würde der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms zu einer jährlichen Ersparnis von 750 Euro führen. Diese Einsparung erhöht die Rendite der Solaranlage, da weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss und somit die Kosten reduziert werden.

Höhe der Einspeisevergütung

Die Höhe der Einspeisevergütung hat einen direkten Einfluss auf die jährliche Rendite einer Solaranlage. Die Einspeisevergütung ist der Betrag, den Netzbetreiber oder Energieversorgungsunternehmen für den in das öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom zahlen.

Eine höhere Einspeisevergütung bedeutet, dass der erzeugte Solarstrom zu einem höheren Tarif vergütet wird. Dies führt zu einer höheren finanziellen Rendite, da mehr Einnahmen aus dem Verkauf des Solarstroms erzielt werden können.

Um den Einfluss der Einspeisevergütung auf die Rendite zu verdeutlichen, betrachten wir ein Beispiel: Angenommen, eine Solaranlage mit einer installierten Leistung von 10 kWp erzeugt jährlich 10.000 kWh Solarstrom. Die Einspeisevergütung beträgt 0,15 Euro je kWh.

Einnahmen aus der Einspeisevergütung
10.000 kWh (erzeugter Solarstrom) x 0,15 Euro/kWh = 1.500 Euro.

In diesem Beispiel würde die Solaranlage durch den Verkauf des Solarstroms an das öffentliche Netz einen Erlös von 1.500 Euro erzielen. Dieser Erlös fließt in die jährliche Rendite der Anlage ein und erhöht diese entsprechend.Lebensdauer Ihrer Solaranlage und

Lebensdauer Ihrer Solaranlage und Leistungsgarantien des Herstellers

Eine längere Lebensdauer einer Solaranlage kann sich positiv auf die Rendite auswirken, da die Anlage über einen längeren Zeitraum Energie erzeugen kann. Eine qualitativ hochwertige und gut gewartete Solaranlage kann 25 Jahre oder länger betrieben werden. Je länger die Anlage in Betrieb ist, desto länger hat sie Zeit, Erträge zu erwirtschaften und die Investitionskosten zu amortisieren. Je länger die Anlage in Betrieb ist, desto mehr Energie kann sie produzieren und desto höher ist der finanzielle Ertrag im Laufe der Jahre.

Die Leistungsgarantie des Herstellers stellt sicher, dass die Solarzellen über einen bestimmten Zeitraum eine Mindestleistung erbringen. Diese Garantie bietet Schutz vor Leistungsabfall oder Defekten der Solarmodule und kann sich positiv auf die Rendite auswirken. Liegt die tatsächliche Leistung der Solarzellen während der Garantiezeit unter dem garantierten Wert, kann der Hersteller Maßnahmen zur Behebung des Schadens oder zum Austausch der Solarmodule ergreifen.

Eine typische Leistungsgarantie erstreckt sich über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren und garantiert eine Mindestleistung von beispielsweise 80 % oder 90 % der Nennleistung. Wenn die tatsächliche Leistung der Solarzellen während dieses Zeitraums unter dem garantierten Wert liegt, kann der Hersteller Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu beheben oder die Solarmodule zu ersetzen.

Die Leistungsgarantie beeinflusst die Rendite einer Solaranlage, indem sie die Zuverlässigkeit und langfristige Leistung der Anlage unterstützt. Durch die Gewährleistung einer konstanten Leistung der Solarmodule werden mögliche Ausfallzeiten und Ertragsverluste minimiert. Dies trägt dazu bei, dass die Anlage über ihre gesamte Lebensdauer einen optimalen Solarstromertrag liefert und die Rendite maximiert wird.

Finanzierungskosten Ihrer Solaranlage

Die Finanzierungskosten haben einen direkten Einfluss auf den jährlichen Ertrag einer Solaranlage. Wird eine Solaranlage über einen Kredit finanziert, müssen Zinsen und andere Finanzierungskosten berücksichtigt werden. Diese Kosten erhöhen die Gesamtkosten der Anlage und können die Rendite vorübergehend verringern.

Angenommen, eine Solaranlage kostet insgesamt 50.000 Euro und wird über einen Kredit mit einem Zinssatz von 3 % finanziert. Die Laufzeit des Darlehens beträgt 10 Jahre. Die jährlichen Finanzierungskosten betragen in diesem Fall 1.500 Euro (50.000 Euro x 3%).

Diese jährlichen Finanzierungskosten müssen bei der Berechnung der Rendite berücksichtigt werden. Die Rendite einer Solaranlage wird häufig als Return on Investment (ROI) oder Internal Rate of Return (IRR) angegeben. Wird die Rendite vor Steuern ermittelt, müssen die Finanzierungskosten von den erwarteten jährlichen Einnahmen (z.B. Einspeisevergütung oder Einsparungen durch Eigenverbrauch) abgezogen werden, um den Nettogewinn zu ermitteln. Die Rendite wird dann als Prozentsatz des eingesetzten Kapitals berechnet.

Förderprogramme können die Finanzierungskosten einer Solaranlage erheblich beeinflussen. In vielen Ländern gibt es staatliche Zuschüsse, Subventionen oder Steuervergünstigungen, um die Installation von Solaranlagen zu fördern. Diese Programme können die Kosten der Anlage und damit auch die Finanzierungskosten senken. Bietet ein Förderprogramm beispielsweise einen Zuschuss in Höhe von 20 % der Anschaffungskosten, reduziert sich der zu finanzierende Betrag und damit auch die Finanzierungskosten. Einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden Sie hier.

Der Solarrechner von Selfmade Energy

Mit dem Solarrechner von Selfmade Energy können Sie mühelos die zu erwartende Rentabilität Ihrer Solaranlage auf Basis der zu erwartenden Erträge (inklusive der staatlichen Einspeisevergütung) und Baukosten berechnen . Der Solarrechner berücksichtigt dabei Ihren Stromverbrauch (mit / ohne Batteriespeicher oder Elektroauto) sowie die Eignung Ihres Daches für die Installation einer Solaranlage. Nach Nutzung des Solarrechners können Sie unser kostenloses Vergleichsportal nutzen, um mühelos Angebote mehrerer Solarfirmen einzuholen und diese leicht miteinander zu vergleichen.

Solarfirmen im Solaranlagen-Preisvergleich von Selfmade Energy, stehen im direkten Wettbewerb und werden Ihnen deshalb die bestmöglichen Bedingungen zu einem fairen Preis bieten. Die Analyse der Angebote die unsere Nutzer bisher erhalten haben, zeigt, dass Sie durch den Preisvergleich von Selfmade Energy 10-20 Prozent beim Kauf einer Solaranlage sparen können.

Fazit

Die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage ergeben einen großen Posten im Familienbudget. Zusätzlich können Wartungs- und Reperaturkosten im Laufe der Zeit auf Sie zukommen. Dem gegenüber steht eine Unabhängigkeit vom Energielieferanten. Damit gehen auch stetige Preiserhöhungen für Strom an Ihnen vorbei. Sie produzieren selbst was Sie verbrauchen und zahlen dafür nur einen Bruchteil von dem, was ihr Energielieferant dafür verlangen würde. Wie hoch heirbei die jährlich Rendite ihrer Solaranlage ist, hängt von vielen Faktoren ab. Eins ist jedoch klar – eine dauerhafte Ersparnis ist es allemal.

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