Artikel aktualisiert am 30.01.2023
von Karina Shepetunova | ca: 4 Min. zu lesen

Wie schnell amortisiert sich eine Photovoltaikanlage?

Unter der Amortisation einer Photovoltaikanlage versteht man den Zeitpunkt, an welchem sich die Anschaffungskosten der Anlage refinanziert haben. Das bedeutet, dass die Anlage ab diesem Zeitpunkt anfängt Gewinn zu erwirtschaften.

Diese Kalkulation basiert grundlegend auf der Ersparnis, welche aus dem Verhältnis aus eingekauftem Strom zu selbst erzeugtem Strom resultiert. Der Verkauf des Überschusses macht bei der derzeitigen Höhe der Einspeisevergütung nur den geringsten Teil aus.

Amortisation einer Photovoltaikanlage
© Andre Nery – stock.adobe.com

Wie vermutlich jede Investition, rentieren sich auch Solaranlagen erst nach einer gewissen Zeit. Wie lange es dauert, bis der Break-even-Point erreicht wird, ist schwer zu sagen. Schließlich spielen viele Faktoren eine Rolle wenn es um die Berechnung der Amortisation einer PV-Anlage geht. Nichtsdestotrotz gibt es gewisse Möglichkeiten, um eine ungefähre Einschätzung zu erhalten. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Interne Faktoren bei der Amortisation einer PV-Anlage

Mit Internen Faktoren sind Größen gemeint, welche Sie beeinflussen können.

Wie schnell sich Ihre Photovoltaikanlage tatsächlich amortisiert, hängt von zahlreichen Faktoren ab. So spielt beispielsweise die Größe der PV-Anlage eine wichtige Rolle. Aber auch die Anschaffungskosten müssen Sie berücksichtigen. Diese verlaufen nämlich nicht zwangsläufig linear zur Anlagengröße.

Zusätzlich ist die für Sie geltende Einspeisevergütung bei der Kalkulation des Break-even-Points wichtig. Des Weiteren ist die von Ihnen gewählte Art der Finanzierung der Anlage ausschlaggebend. Außerdem beeinflusst der Anteil Ihres Eigenverbrauchs den Zeitpunkt, ab dem Sie mit Ihrer Solaranlage Geld verdienen.

Externe Faktoren bei der Amortisation einer PV-Anlage

Mit externen Faktoren sind Größen gemeint, welche größtenteils außerhalb Ihres Einflussbereichs liegen.

Genau so wie bei der Preisgestaltung eines Hauses oder Grundstücks, zählt hier wieder nur eines: Die Lage.  Grundlegend gibt es hier drei Faktoren, welche Sie schon bei der Planung besonders im Auge behalten sollten.

Die Verschattung

Steht Ihr Haus frei? Sind die Nachbarhäuser höher als Ihres? Stehen große Bäume um Ihr Haus herum? Beobachten Sie im Laufe des Tages das Dach auf dem Ihre Photovoltaikanlage installiert werden soll. Achten Sie auf den Schattenwurf benachbarter Gebäude, Bäume und die Ihres Schornsteins.
Sobald die Module einem Schattenwurf ausgesetzt sind, reduziert sich automatisch deren Leistung. Aber nicht nur der Module die in dem Moment dem Schattenwurf ausgesetzt sind, sondern aller Module, die an dem gleichen Strang angeschlossen sind. Abhilfe kann in diesem Fall eine optimierte Strangverschaltung betreffender Module oder der Einsatz sogenannter Leistungsoptimierer sein. Diese sorgen dafür, dass das beschattete Modul über einen Bypass von den anderen Modulen getrennt wird und somit dafür sorgt, dass alle anderen Module weiterhin mit Ihrer vollen Leistung arbeiten können.

Die Ausrichtung des Daches und dessen Neigungswinkel

Die ideale Ausrichtung eines Daches, welches für den Einsatz einer Photovoltaikanlage vorgesehen ist, ist nach Süden. Denn auf diese Art wird den ganzen Tag über die maximale Sonneneinstrahlzeit genutzt. Ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Faktor, ist der Neigungswinkel des Daches. Dieser ist jedoch abhängig vom Standort des Hauses. Steht es im Norden, sollte der Winkel größer / steiler sein. Befindet es sich hingegen im Süden, ist ein kleinerer / flacherer Winkel von Vorteil. Übertrieben gesagt: Steht das Haus auf dem Äquator ist ein Flachdach ideal und steht es in Deutschland spricht man von 30-35 Grad Neigung als optimale Größe. Ziel ist hierbei, dass die Sonnenstrahlen mit einem Winkel von 90 Grad auf die Solarmodule treffen.

Die Globalstrahlung

Unter dem Begriff der Globalstrahlung versteht man die solare Strahlung, die im Laufe eines Zeitraumes, meist eines Jahres, auf die Empfangsfläche eines Quadratmeters einwirkt.
Die Globalstrahlung setzt sich aus der Direktstrahlung und der Diffusstrahlung zusammen. Hierbei ist vereinfacht gesagt eines für Sie als Kunden wichtig: Je weiter Sie im Süden wohnen um so größer ist die Globalstrahlung und damit auch die Ausbeute aus Ihrer Photovoltaikanlage

Berechnung der Amortisation einer Photovoltaikanlage

Eine durchschnittliche PV-Anlage mit einer Größe von 4-10 kWp (kWp = Die Nennleistung von PV-Anlagen wird in Kilowatt Peak angegeben) amortisiert sich typischerweise nach 10-15 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt erwirtschaften Sie bis zum Ende der Lebensdauer  (durchschnittlich 25 Jahre) ausschließlich Gewinne.

Fazit

Viele Faktoren wirken sich auf die Frage der Amortisierung einer Photovoltaikanlage aus. Einige dieser Größen liegen in Ihrem Einflussbereich, andere nicht. Daher ist eine akribische Analyse bei der Planung einer PV-Anlage sehr wichtig. Dabei hilft Ihnen der Solarrechner von Selfmade Energy Damit können Sie einfach berechnen, wie schnell sich eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach amortisiert. Unser Solarrechner berücksichtigt hierbei sowohl Ihren Stromverbrauch (inklusive Batteriespeicher oder Elektroauto), als auch die Eignung Ihres Daches.

Mehr zum Thema Elektroauto finden Sie hier. Und falls Sie sich für die Anschaffung eines Batteriespeichers interessieren, finden Sie dazu hier mehr Informationen.

Sie können das Berechnungsergebnis nutzen, um anschließend mehrere persönliche Angebote mithilfe unseres Solaranlagen-Preisvergleichs anzufragen. Hierfür ist kein Vor-Ort-Termin mit den Solarfirmen notwendig. Sobald mehrere persönliche Angebote für Sie erstellt wurden, helfen wir Ihnen beim Vergleich mit Hinblick auf Kosten, Leistung und Qualität der angebotenen PV-Anlage, sowie der Inklusivleistungen und Kundenbewertungen der Solarfirmen.

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