Durch die unablässig steigenden Strompreise, ziehen immer mehr Menschen einen Umstieg auf Solarstrom und damit einhergehend auf eine Photovoltaikanlage in Betracht. Damit sind einerseits hohe Investitionskosten verbunden, andererseits macht man sich so aber unabhängig vom Energielieferanten und den stetig steigenden Preisen für Strom. Doch was ist, wenn es während oder nach der Installation und der Inbetriebnahme einen Schaden an der Anlage gibt? Wie hoch sind die Kosten zur Behebung des Schadens und kann man diese mit einer Versicherung von vornherein abdecken?
Photovoltaikanlagen gelten als sehr sicher. Nichtsdestotrotz können sich über eine durchschnittliche Lebensdauer von circa 25 Jahren Situationen ergeben, welche Schäden an der PV-Anlage verursachen. Unwetter, Tierbisse und Feuer sind dabei nur einige der zu erwähnenden Möglichkeiten, wie ein Schaden zu Stande kommen kann. Wer nicht auf dem Schaden sitzen bleiben möchte, sollte sich zeitig nach einer Versicherung umsehen. Ob sie eine Versicherung abschließen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.
Welche Schadensfälle gibt es bei Photovoltaikanlagen?
Im Regelfall ist zwar nicht mit einem Schaden an einer PV-Anlage zu rechnen, allerdings sollte man einen Ausnahmefall nie grundlegend ausschließen.
Risikofaktor Wetter
So gibt es beispielsweise allein beim Faktor Wetter mehrere Möglichkeiten, die dazu führen können, dass eine PV- Anlage beschädigt oder zerstört werden. Folgende Szenarien sind relevant:
- Sturm und Hagel
- Schneedruck
- Wasser und Frost
Risikofaktor Verbrechen
Haben Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach, stellt Sie unter Umständen nicht nur für Sie selbst eine lukrative Einnahmequelle dar, sondern auch für Dritte. Bedenken Sie, dass die Anschaffungskosten für Ihre Anlage hoch waren. Somit ergeben sich auf für Kriminelle diverse Möglichkeiten. Bedenken Sie hierbei folgende Fälle:
- Diebstahl
- Einbruch
- Vandalismus
Risikofaktor Strom und Feuer
Zwar ist die Aufgabe einer Photovoltaikanlage Strom aus Solarenergie zu erzeugen, jedoch gibt es auch hier Eventualitäten, die zu Fehlern führen können, welche sich dann zu einem Schadensfall auswirken können. Punkte, welche es hier zu beachten gibt, sind folgende:
- Feuer
- Überspannung
- Kurzschluss
Weitere Risikofaktoren
Selbstverständlich sind die oben aufgeführten Szenarien bei weitem nicht vollständig. Je nachdem in welchem Teil des Landes sich Ihr Haus mit der PV-Anlage befindet, können Hochwasser oder ein Erdrutsch reale Risiken sein, gegen die es sich zu versichern lohnt. Ihr Versicherungsmakler kann Ihnen diesbezüglich eine präzisere Auskunft erteilen.
Welche Versicherungen gibt es für PV-Anlagen?
Die Auswahl bei Versicherungen ist generell sehr groß. Das gilt auch für die Versicherung einer Photovoltaikanlage. Gegen welche Umstände Sie sich versichern lassen wollen, ist Ihnen überlassen. Denn eine Versicherungspflicht gibt es nicht.
Haftpflichtversicherung
Die Erweiterung einer Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die für andere durch die Anlage entstehen. Damit sind beispielsweise Teile gemeint, welche herunterfallen und andere Menschen verletzten können. Sollte durch Ihre Photovoltaikanlage ein Feuer entstehen, werden auch Schäden an Nachbarhäusern abgedeckt, sollten diese bei dem Brand entstehen.
Allgefahrenversicherung für PV-Anlagen
Die Allgefahrenversicherung findet man auch häufig unter dem Begriff „Photovoltaikversicherung“. Diese deckt Schäden ab, welche an der Anlage selbst und ihren Komponenten entstehen können. Das Wetter ist hierbei ein besonders hoher Risikofaktor. Durch die globale Erderwärmung nehmen auch in Deutschland Wetterphänomene wie besonders schwere Unwetter zu. Aber auch ein starker Hagelschauer kann die Module der PV-Anlage beschädigen. Die Kosten für diese Versicherung sind abhängig von folgenden Faktoren:
- abgedeckte Risiken
- Größe der Anlage
- Selbstbeteiligung
Ertragsausfallversicherung
Diese Versicherung ist auch unter dem Namen Betriebsunterbrechungsversicherung bekannt. Wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage nicht nur für den Eigenverbrauch nutzen, sondern den erzeugten Strom auch ins Netzwerk einspeisen, kann eine Ertragsausfallversicherung sinnvoll für Sie sein. Sollte die Einspeisevergütung aufgrund von eventuellen Schäden an der Anlage ausfallen, springt die Betriebsunterbrechungsversicherung ein. Dies ist besonders wichtig, wenn sich die Reparatur Ihrer Anlage in die Länge zieht. Achten Sie beim Vertragsabschluss besonders auf die Karenzzeit. Sie gibt an ab welcher Ausfalldauer die Versicherung einspringt.
Fazit
Natürlich ist es wünschenswert, dass es während der gesamten Lebensdauer einer Photovoltaikanlage zu keinerlei negativen Ereignissen kommt. Jedoch kann es schnell zu dem einen oder anderen Unglück kommen, welches auch finanzielle Auswirkungen haben kann. Um sich dann nicht vollkommen vor den Kopf gestoßen zu fühlen, ist es ratsam eine Versicherung abzuschließen. Damit wird die finanzielle Belastung auf einen größeren Zeitraum verteilt und ist in der Regel geringer als im Schadensfall. Welche Versicherung Sie brauchen, hängt zweifelsohne Ihren persönlichen Gegebenheiten und Anforderungen ab. Informieren Sie sich am besten bereits vor Anschaffung einer PV-Anlage gründlich über dieses Thema.