Grundsätzlich steht Deutschland im internationalen Vergleich bezüglich der Energie- und Klimapolitik weit oben. Der Endverbraucher kommt hierbei leider nicht so günstig davon. Im Zentrum stehen hier vor allem die stets steigenden Strompreise. Um die hohen Kosten zu senken, sieht man aus diesem Grund immer mehr Photovoltaikanlagen auf deutschen Dächern.

Lesen Sie hier, wie sich die Strompreise in den letzten 10 Jahren entwickelt haben, wie hoch der aktuelle Strompreis in Deutschland ist und wie dieser zu Stande kommt.
Strompreisentwicklung in Deutschland in den letzten 10 Jahren
Im letzten Jahrzehnt sind die Strompreise durchgängig angestiegen. Im Jahr 2012 lag der Preis pro Kilowattstunde im Durchschnitt bei 25,89 Cent. Zehn Jahre später liegt der Preis bei 37,14 Cent pro Kilowattstunden. Die Steigerung in den letzten zehn Jahren beträgt somit mehr als 30 Prozent.
Der Strompreis ist somit jedes Jahr um mehr als 3 % gestiegen. Vor allem die Steuern pro Kilowattstunden sind in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Bei einem Preis von 37,14 Cent pro Kilowattstunde zahlt man 14,20 Cent davon Steuern. Fast die Hälfte davon geht also an den Staat.
Auch die Beschaffungskosten sind rasant angestiegen. Während in den letzten Jahren der Preis pro Kilowattstunde zwischen 7 und 8 Cent lag, zahlt der Endverbraucher im Jahr 2022 mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde für die Beschaffungskosten.
Ein weiterer Grund für die rasant steigenden Strompreise sind die Ereignisse in der Ukraine seit Beginn des Jahres. Aufgrund der Sanktionen fehlt Deutschland der Import aus Russland von Energieträgern wie Erdgas, Öl oder Kohle. Deutschland nutzt Erdgas und Kohle zur Stromerzeugung, vor allem in Winter. Da diese Energieträger nun fehlen, treiben die Netzbetreiber die Preise hoch.
Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Ungefähr 45 % des Strompreises im Jahr 2022 besteht aus Steuern. Der Staat nutzt dies beispielsweise für:
- Ausbau erneuerbarer Energien
- Stromsteuer, wovon der Großteil an die Rentenkasse geht
- Mehrwertsteuer
Ungefähr 20 % des Strompreises geht an den Netzbetreiber:
- Transport des Stroms
Die anderen 35 % werden für den Stromtarif genutzt:
- Beschaffung und Vertrieb von Strom
Inwiefern kann eine PV-Anlage meine Stromkosten reduzieren?
Grundsätzlich kann jeder Hausbesitzer eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach installieren. Vorausgesetzt, man erfüllt alle Bedingungen. Sollte Sie sich nicht sicher sein, ob ihr Dach für eine PV-Anlage geeignet ist, lesen Sie gerne unsere Checkliste über die Voraussetzungen für eine Solaranlage.
Eine Solaranlage sollte man als eine langfristige Investition von mindestens 20 Jahren sehen. Durchschnittlich amortisiert sich eine PV-Anlage eines Einfamilienhauses nach ungefähr 10 Jahren. Aufgrund der stets steigenden Strompreise werden Sie dadurch viel Geld sparen können. Zudem sind Sie durch eine PV-Anlage völlig unabhängig vom Stromnetz, da Sie ihren eigenen Strom produzieren.
Wie viel Geld Sie dabei genau sparen, hängt natürlich von der Größe der Anlage und ihrem Verbrauch ab. In der Regel sind es bei einer Laufzeit von 20 Jahren mehrere Tausend Euro.
Anhand dieser Tabelle können Sie noch mal detailliert sehen, wie sich die Strompreise der letzten 10 Jahre entwickelt haben. Zudem lassen sich die prozentualen Anteile des Strompreises pro Kilowattstunde sehr gut ablesen.
