Artikel aktualisiert am 17.06.2022
von Jana Krüger | ca: 3 Min. zu lesen

Was ist eine EEG-Umlage?

Den Begriff EEG-Umlage hat der ein oder andere bestimmt schon mal gehört. Vor allem wenn man plant, sich eine Photovoltaikanlage anzuschaffen, sollte dieser Begriff bekannt sein. Die EEG-Umlage ist die staatliche Umlage zur Förderung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz. Gefördert werden Wasserkraft, Deponie-, Klär- und Grubengas, Biomasse, Geothermie, Windenergie und solare Strahlungsenergie. Das Gesetz ist seit dem Jahr 2000 gültig und hat bis heute Bestand.

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Was genau das EEG-Gesetz ist, wie hoch die EEG-Umlage im Jahr 2022 zur Zeit ist und wie das Ganze funktioniert erfahren Sie in diesem Artikel.

Was besagt das EEG-Gesetz?

Das Ziel des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetzes) ist, den Ausbau erneuerbarer Energien in der Stromproduktion zu fördern. Dies bietet sich besonders für Photovoltaik Eigentümer an. Dadurch haben diese die Möglichkeit, den produzierten Strom pro Kilowattstunde zu einem festen Preis vergütet zu bekommen. Dieses Angebot reizte viele Stromproduzenten, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Vor allem da die Stromproduktion dadurch preiswerter und wirtschaftlicher gemacht wird.

Wie genau funktioniert die EEG-Umlage?

Ab dem ersten Tag der Inbetriebnahme ihrer Photovoltaikanlage gilt der staatliche Abnahmepreis für 20 Jahre. Wenn Sie also den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie eine Einspeisevergütung für jede Kilowattstunde. In der Regel erhalten Sie diese Vergütung von ihrem Netzbetreiber.

Diesbezüglich hat ihr Netzbetreiber ein Konto, aus welchem er diese Vergütungen auszahlt. Eingezahlt werden die Erlöse, welche aus dem Weiterverkauf ihres eingespeisten Stroms an der Strombörse erreicht wurden. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Börsenpreise für Strom stets schwanken und dadurch die Einnahmen nicht immer gedeckt werden können.

Genau für dieses Problem ist die EEG-Umlage zuständig. Sie sorgt dafür, dass die Differenz zwischen der Ausgabe und der Einnahme ausgeglichen wird. Dadurch wird garantiert, dass der produzierte Strom für Anlageneigentümer und Netzbetreiber profitabel ist. Die EEG-Umlage ist der Teil des Strompreises, der vom Endverbraucher für die Förderung Erneuerbarer Energien zu entrichten ist. Der Staat ist also dafür verantwortlich, dass die Stromverbraucher zur Energiewende beitragen.

Das EEG dient der Förderung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Wie hoch ist die EEG-Umlage?

Der Betrag der EEG-Umlage wird jedes Jahr im Oktober neu berechnet und im Folgejahr gültig gemacht. Aus diesem Grund variiert der Preis der EEG-Umlage jährlich. Sie von dem Kontostand des EEG-Kontos, den geschätzten Börsenpreisen und dem letzten Stromverbrauch abhängig. Wenn das Konto zum Beispiel gut ausgestattet ist, fällt die Umlage niedriger aus. Sind aber die Börsenpreise niedrig, fällt die EEG-Umlage höher aus. Dadurch wird garantiert, dass die niedrigen Verkaufserlöse der Netzbetreiber ausdifferenziert werden.

Zurzeit beträgt die EEG-Umlage 3,723 Cent pro Kilowattstunde. Bundestag und Bundesrat haben die Novelle des EEG angenommen, sodass Stromkunden ab dem 01.07.2022 keine EEG-Umlage mehr zahlen müssen. Die Stromanbieter müssen die Absenkung in vollem Umfang an die Endverbraucher weitergeben. Ein vier Personenhaushalt wird dadurch zum Beispiel um die 300 Euro pro Jahr sparen.

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