Was hat ein energieeffizienter Wäschetrockner mit der Wärmepumpe für die Heizung zu tun? Auf den ersten Blick klingt das merkwürdig, handelt es sich doch um zwei verschiedene Geräte. Doch die Technologie der Heizung sorgt bei der Trocknung der Wäsche für einen deutlich reduzierten Stromverbrauch. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Wärmepumpentrockner funktionieren und erklären ihre Vor- und Nachteile.
Mit einem Wärmepumpentrockner können Sie Ihre Wäsche noch effizienter trocknen (Bildquelle: dima_pics – stock.adobe.com)
Funktionsweise des Wärmepumpentrockners
Bei einem konventionellen Kondensationswäschetrockner wird Luft angesaugt, erwärmt und in die Wäschetrommel geblasen. Die warme Luft nimmt die Feuchtigkeit der Wäsche auf und wird weiter zum Kondensator geführt. Dort wird sie abgekühlt, wobei die Feuchtigkeit kondensiert. Das entstehende Kondenswasser wird in einem Behälter aufgefangen, der manuell geleert werden muss. Die Luft wird erneut erwärmt und der Prozess beginnt von vorne, bis die Wäsche trocken ist.
Das Prinzip des Wärmepumpentrockners unterscheidet sich von einem Kondensationstrockner durch einen zweiten Kreislauf. Zuerst nutzt er die Energie der warmen Abluft und führt sie dem Prozess wieder zu. Im zweiten Kreislauf zirkuliert ein Kältemittel, das über einen Wärmetauscher einen Teil der Wärmeenergie der Luft im Kondensator aufnimmt.
Das Kältemittel wird anschließend in einem Kompressor verdichtet und damit erhitzt. In einem weiteren Wärmetauscher gibt das erwärmte Kältemittel die Wärmeenergie an die Luft ab, die dann in die Trommel geblasen wird. Dort kann sie wieder Feuchtigkeit der Wäsche aufnehmen und der Kreislauf beginnt erneut. Das Kältemittel kühlt dabei ab und kann im nächsten Schritt ebenfalls den Kreislauf fortsetzen und im Kondensator wieder die Wärmeenergie der Luft aufnehmen.
Da die Wärme der Abluft entzogen wird und über eine Wärmepumpe dem Kreislauf wieder zugeführt wird, muss weniger Energie für den Trocknungsvorgang aufgewendet werden. Hinter dieser Technologie steckt also eine energiesparende Variante des Kondensationstrockners.
Vor- und Nachteile der Technologie
Vorteile
Nachteile
Effizienteste Technologie der Wäschetrocknung
Langer Trocknungsvorgang von mehr als zwei Stunden
Geringere Stromkosten als bei bisherigen Technologien
Höhere Anschaffungskosten
Schonende Wäschebehandlung
Geräte geben keine Wärme und Feuchtigkeit ab
Energieeffizienzklassen und Stromverbrauch
Früher waren Wäschetrockner wahre Stromfresser, mit entsprechenden Folgen für die Stromrechnung. Das muss heute nicht mehr sein, denn Wärmepumpentrockner verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Geräte. Der Unterschied kann sehr hoch ausfallen und sogar auf die Hälfte des Verbrauchs älterer Geräte sinken.
Wenn Sie neue Geräte vergleichen, achten Sie immer auf das Energielabel mit der Energieeffizienzklasse. Mit einem konventionellen Kondensationstrockner und Ablufttrockner kommen die Geräte bestenfalls auf Energieeffizienzklasse B. Wärmepumpentrockner erreichen hingegen A++ oder A+++. Im Gegensatz zu Waschmaschinen gibt es bei Wäschetrocknern noch das alte Label mit A+++ in der höchsten Effizienzklasse.
Auf dem Energielabel sehen Sie zur Orientierung, neben einigen weiteren Angaben, auch den zu erwartenden Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr bei 160 Standard-Trocknungsvorgängen. Je nach Fassungsvermögen des Trockners können diese Werte bei gleicher Effizienzklasse voneinander abweichen.
Mit einem effizienten Wärmepumpentrockner kommen Sie für einen Trocknungsvorgang auf einen Stromverbrauch von 1,5 bis 2 Kilowattstunden (kWh). Kondensationstrockner in der gleichen Größe benötigen in der Effizienzklasse B hingegen zwischen 3,5 und 4 kWh.
Fazit
Wärmepumpentrockner sind die Wäschetrockner mit dem geringsten Stromverbrauch. Durch die Technologie wird die Wärme für die Trocknung wieder verwendet und muss dafür nicht neu erwärmt werden. Es lohnt sich also auf jeden Fall beim Kauf eines neuen Trockners auf Geräte mit der höchsten Effizienz zu setzen.
