Artikel aktualisiert am 08.04.2024
von Karina Shepetunova | ca: 4 Min. zu lesen

Wärmepumpe mit Photovoltaik: So machen Sie aus Ihrem Solarstrom Wärme

Die Energiewende schreitet immer weiter voran. Erdgas und Erdöl werden immer teurer, die Strompreise steigen stetig an und am Ende des Monats bleibt immer weniger Geld im Portemonnaie übrig. Welche Möglichkeiten gibt es also, um bei den großen Ausgabenposten zu sparen? Eine Möglichkeit ist die Installation einer Wärmepumpe, die in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage aus Strom Wärme macht.

Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage - Wärmeproduktion mit Solarstrom
© Studio Harmony – stock.adobe.com

Sie planen, bauen oder kaufen ein Haus und haben sich logischerweise im Vorfeld auch Gedanken über das Beheizen der Immobilie gemacht. Die vielen verschiedenen Möglichkeiten, die der Markt für dieses Vorhaben bietet, sind teilweise recht unübersichtlich und können die Auswahl leicht zur Qual machen. Die Wärmepumpe als solches zählt zu den komfortabelsten Alternativen, im Vergleich zur konventionellen Gas- oder Ölheizung. Die Frage ist nur: Wie läuft der Findungsprozess ab?

Das Energiekonzept

Alles beginnt in der Regel mit einer Energieberatung. Hier erörtert der Energieberater mit ihnen Fragen, welche die sich mit folgenden Themen befassen: Energieverbrauch der Immobilie, Isolierung und Heiztechnik. Im Zuge dessen steht mittlerweile der Faktor Strom ganz weit oben auf der Liste. Ohne Strom funktioniert besonders im Neubausektor kaum noch eine energieeffiziente Konzeptionierung. Somit führt im ersten Schritt nichts an der Installation einer Photovoltaikanlage vorbei, denn gekaufter Strom ist deutlich teurer als der selbst Produzierte. Und ohne Strom funktioniert keine Heizung mit einer Wärmepumpe.

Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe

Auf dem Markt haben sich drei Arten der Wärmepumpenheizung etabliert. Die Erdwärmeheizung, die Luftwärme und die Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Alle drei Technologien nutzen die Umweltwärme um diese dann anschließend im Haus als Heizwärme zu nutzen. Die eine aus der Luft die das Haus umgibt, die andere aus der Wärmeenergie des Grundwassers und die dritte die Wärme des Erdkerns.

Bei allen Varianten wird durch einen Wärmetauscher die Wärmeenergie der Umgebung in einem Kältemittel gespeichert. Dabei wird das flüssige Kältemittel gasförmig. Das Gas gelangt dann zu einem weiteren Wärmtauscher. Dort wird die Wärmeenergie an das Wasser im Heizungssystem abgegeben. Der Strom wird dafür benötigt diesen Kreislauf am Laufen zu halten und bei nicht ausreichender Wärmezufuhr von außen das Heizungswasser zusätzlich mit einem Heizstab zu erwärmen um die ideale Vorlauftemperatur zu erreichen.

Die Verfügbarkeit des Stroms

Da mit einer Wärmepumpe nicht nur die Heizungsanlage, sondern auch das Brauchwasser erhitzt wird, steht man früher oder später vor dem Problem, dass man am Tag, wenn die Sonne scheint und die Photovoltaikanlage viel Strom produziert, gar nicht so viel warmes Wasser benötigt. Der Bedarf ist in den Morgen- und Abendstunden am höchsten. Da jedoch, ist die Leistung einer PV-Anlage nicht bei ihrem Maximum. Die Energie muss also tagsüber gespeichert werden, um sie in diesen Stunden gewinnbringend nutzen zu können. Andernfalls steht man als Nutzer vor dem Problem, dass man trotz modernster Technologie den benötigten Strom teuer vom Energieanbieter einkaufen muss.

Um dies zu optimieren empfiehlt sich eine Kombination aus Stromspeicher und Warmwasserspeicher. Der Stromspeicher hebt den am Tag durch die Solaranlage produzierten Strom auf, bis er benötigt wird. Der Warmwasserspeicher wird mit dem am Tag zusätzlich gewonnenen Strom auf einer hohen Temperatur gehalten, so dass beide Energieträger zu den Bedarfszeiten ausreichend Strom und Wärme zur Verfügung stellen können.

Die Kosten für eine Wärmepumpe

Nicht nur die Anschaffungskosten spielen bei der Planung einer Heizungsanlage eine Rolle, sondern auch die laufenden Kosten sind von Belang. Auf den ersten Blick klingt alles nach einer Unsumme, die man nur der Umwelt zuliebe ausgeben soll. Seien Sie beruhigt, rechnen Sie alles vorher mit einem Energieberater durch. Ist das Haus gut gedämmt und somit der Wärmeverlust über die Fassade, das Dach und die Fenster gering, wird sich eine Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage in ca. 15 Jahren Jahren amortisiert haben. Die Zeit wird sich Verkürzen, wenn Sie auf die unterschiedlichen Förderprogramme achten, welche für beide Anlagenteile in den verschiedenen Regionen Deutschlands angeboten werden.

Fazit

Sie als Betreiber einer solchen Anlagenkombination sollten wissen, dass man mit diesen Maßnahmen nur eine Optimierung des eigenen Energieverbrauches erreichen kann, denn im Winter, wenn man heizen muss, stellt die PV- Anlage in einer haushaltsüblichen Dimensionierung nie genug Strom für den gesamten Bedarf zur Verfügung. Schlussendlich muss man immer etwas Strom dazu kaufen, nur eben nicht mehr ganz so viel.

Die Höhe des einzukaufenden Stroms richtet sich aber nicht nur an den verbauten Komponenten aus. Planen Sie mit Ihrem Energieberaten ganz genau welche Anlagengröße verbaut werden muss und welche Art der Dämmung zum Einsatz kommt. Achten Sie dabei auf die größe der Heizkörper und die größe der Fensterflächen. Beides beinflusst den Energiebedarf der Immobilie.

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