Artikel aktualisiert am 17.10.2023
von Boris Stippe | ca: 8 Min. zu lesen

Wallbox-Übersicht: So treffen Sie die richtige Entscheidung

Das Stromnetz für Elektroautos ist nach wie vor ein Entwicklungspunkt, insbesondere in Deutschland. Trotz Zuwächsen im öffentlichen Ladestationen-Netzwerk, bietet eine private Wallbox den Komfort, Ihr Fahrzeug jederzeit zu Hause laden zu können – kostengünstig und unabhängig von externen Ladesäulen. In dieser Wallbox-Übersicht zeigen wir Ihnen, was Sie bei der Auswahl einer passenden Ladelösung berücksichtigen müssen.

Wallbox Ladegerät für E-Autos (Bildquelle: phonlamaiphoto - stock.adobe.com)
Wallbox Ladegerät für E-Autos (Bildquelle: phonlamaiphoto – stock.adobe.com)

Die Einführung in die Elektromobilität birgt nicht nur den Vorteil, aktiv zum Umweltschutz beizutragen, sondern wird auch durch verschiedene staatliche Anreize finanziell attraktiv gestaltet. Dabei spielt die Wallbox – Ihr eigener Ladepunkt zu Hause – eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur Komfort, sondern auch eine Vielzahl weiterer Vorteile bietet, wie etwa Lastmanagement. In diesem umfassenden Überblick über Wallboxen werden wir Ihnen dabei helfen, durch das vielfältige Angebot zu navigieren und die für Sie passende Ladelösung zu finden.

Kauf einer eigenen Wallbox: Übersicht über 5 wichtige Entscheidungskriterien

Die E-Mobilität eröffnet uns neue Horizonte in Bezug auf nachhaltige Fortbewegung und bringt gleichzeitig Herausforderungen sowie Fragestellungen mit sich, insbesondere wenn es um das Aufladen des Autos geht. Unabhängig davon, ob Sie ein Elektroauto für kurze Stadtfahrten oder längere Reisen nutzen möchten: Die Ladeinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle bei der nahtlosen Integration dieser fortschrittlichen Technologie in Ihren Alltag.

Eine eigene Wallbox kann dabei zur persönlichen Ladelösung werden und Ihren Alltag mit dem E-Auto erheblich erleichtern. Doch die Angebote sind vielfältig und die Wahl der passenden Wallbox kann auf den ersten Blick kompliziert erscheinen.

In dieser Wallbox-Übersicht stellen wir Ihnen nachfolgend fünf essenzielle Kriterien vor, die Ihnen dabei helfen werden, eine fundierte Entscheidung zu treffen und Ihren Umstieg zur Elektromobilität komfortabel und effizient zu gestalten.

1. Preis und Fördermöglichkeiten

Wenn Sie sich auf dem Markt umsehen, werden Sie schnell feststellen, dass die Preispalette für Wallboxen weit gefächert ist. Sie können mit einem Betrag ab rund 400 Euro rechnen, aber auch bis zu 4.000 Euro und darüber hinaus für hochwertige Modelle investieren. Dabei sollten Sie nicht nur den Anschaffungspreis im Auge behalten, sondern auch die Kosten für Installation und möglicherweise anfallende laufende Ausgaben.

In Ihrer Wallbox-Übersicht sollte der Aspekt der staatlichen Förderungen nicht fehlen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kann Ihnen dabei unter Umständen mit einem Zuschuss von 900 Euro unter die Arme greifen, sofern Ihre Wallbox sowie deren Installation bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen sowie eine intelligente Steuerung Ihrer Wallbox.

Prüfen Sie daher bestenfalls alle spezifischen Anforderungen und Richtlinien der Förderprogramme, um sicherzustellen, dass die gewählte Wallbox und die Installation den festgelegten Bedingungen entsprechen. Zudem sollten Sie lokale und regionale Förderprogramme nicht außer Acht lassen – denn in einigen Fällen bieten auch Städte und Gemeinden eigene finanzielle Anreize an.

2. Design und Montageart der Wallbox

Die Ästhetik und Montage Ihrer Wallbox können ebenso entscheidende Faktoren bei der Auswahl des passenden Modells für Sie sein. Bei der Auswahl Ihrer Wallbox sollten Sie Wert darauf legen, dass das Design des Geräts harmonisch mit Ihrem Wohnraum, sei es die Garage oder ein Carport, in Einklang steht. Die Optik der Wallbox kann ein diskreter, unauffälliger Bestandteil Ihres Eigenheims sein oder ein modernes, designorientiertes Element, das Ihren Einsatz für erneuerbare Energien und E-Mobilität unterstreicht.

Sie haben grundsätzlich die Wahl zwischen zwei Hauptarten von Wallboxen: Stationäre Modelle und mobile Ladestationen. Beide Varianten haben ihre eigenen Vorteile und könnten je nach Ihren individuellen Anforderungen und Präferenzen besser geeignet sein.

  • Stationäre Wallboxen sind dauerhaft an einem Ort, wie Ihrer Garage oder Ihrem Stellplatz, installiert und bieten in der Regel eine höhere Ladeleistung. Die Installation erfordert einen gewissen Aufwand und sollte von einer Fachperson durchgeführt werden, um eine sichere und normkonforme Einrichtung zu gewährleisten.
  • Mobile Ladestationen hingegen bieten Ihnen Flexibilität und lassen sich an verschiedenen Orten mit entsprechendem Stromanschluss verwenden. Sie sind besonders nützlich, wenn Sie häufig unterwegs sind oder Ihr Elektroauto an unterschiedlichen Orten laden möchten. Allerdings können sie in der Anschaffung teurer sein und bieten oft eine niedrigere Ladeleistung als ihre stationären Gegenstücke.

3. Die Ladeleistung der Wallbox

Die Ladeleistung der Wallbox beeinflusst Ihre tägliche Routine mit dem Elektroauto maßgeblich. Dabei ist es essenziell, Ihre persönlichen Fahr- und Nutzungsbedingungen genau zu analysieren: Wie weit fahren Sie regelmäßig und wie oft können Sie Ihr Fahrzeug aufladen?

Wallboxen sind mit unterschiedlichen Ladeleistungen erhältlich, üblicherweise zwischen 3,7 Kilowatt (kW) und 22 kW für den privaten Gebrauch. Eine höhere Ladeleistung ermöglicht es Ihnen, Ihr Fahrzeug schneller aufzuladen, was besonders bei einem dichten Fahrplan oder längeren Strecken von Vorteil ist. Allerdings sollten Sie auch beachten, dass nicht alle Elektroautos hohe Ladeleistungen unterstützen.

Zudem können höhere Ladeleistungen einen stärkeren Einfluss auf Ihre häusliche Elektroinstallation haben und eventuell Anpassungen oder Verstärkungen erfordern.

Wenn Sie Ihr Elektroauto vorwiegend nachts oder während längerer Standzeiten laden können, ist möglicherweise auch eine Wallbox mit geringerer Leistung ausreichend. Achten Sie bei Ihrer Entscheidung auch darauf, dass einige Förderprogramme Vorgaben zur maximalen Ladeleistung haben, wie beispielsweise die bereits erwähnten Programme der KfW.

In Ihrer Wallbox-Übersicht sollten Sie die Ladeleistung also in direkte Relation zu Ihrem Nutzungsverhalten und den technischen Voraussetzungen Ihrer Elektroinstallation setzen, um eine fundierte Entscheidung für Ihre individuelle Situation zu treffen.

4. Art des Steckers

In Europa haben Sie es hauptsächlich mit dem Typ-2-Stecker zu tun, welcher nicht nur als Standard in der Region gilt, sondern auch die Möglichkeit bietet, Ihr Elektrofahrzeug mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt aufzuladen.

Wenn Sie sich für eine Wallbox mit einem Typ-2-Stecker entscheiden, setzen Sie auf eine weit verbreitete und bewährte Lösung, die Ihnen auch an öffentlichen Ladestationen begegnen wird.

Ein Blick auf das eigene Fahrzeug ist hierbei ebenso entscheidend: Stellen Sie sicher, dass die Wallbox, die Sie ins Auge fassen, kompatibel mit dem Ladesystem Ihres Elektroautos ist. Diese Kompatibilität stellt nicht nur eine nahtlose Verbindung zwischen Fahrzeug und Wallbox sicher, sondern gewährleistet auch, dass Ihr Fahrzeug effizient und sicher geladen wird.

Zudem sollten Sie beim Steckerthema den Komfort nicht außer Acht lassen. Überlegen Sie, ob Sie ein fest an der Wallbox montiertes Ladekabel bevorzugen, das den Vorteil einer stets verfügbaren Lademöglichkeit bietet, oder ob Sie flexibler mit einem separaten Ladekabel sein möchten. Beide Optionen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Bequemlichkeit und Flexibilität, welche es sorgfältig abzuwägen gilt.

Kurzum: Die Art des Steckers ist weit mehr als nur eine technische Wahl. Sie beeinflusst die Nutzerfreundlichkeit, die Ladezeiten und nicht zuletzt auch die Zukunftssicherheit Ihrer Ladelösung.

5. Zusätzliche Funktionen der Wallbox

Ein intelligentes Lastmanagement ist nur eines von vielen Features, die bei der Wahl einer Wallbox in Betracht gezogen werden sollten. Dabei geht es darum, die Ladevorgänge von mehreren Elektroautos so zu steuern, dass die verfügbare elektrische Anschlussleistung optimal genutzt wird. Bei der Betrachtung verschiedener Modelle im Rahmen Ihrer Wallbox-Auswahl spielen auch zusätzliche Funktionen und Features eine entscheidende Rolle.

Außerdem können intelligente Wallboxen oftmals in Ihr Smart-Home-System integriert werden. So haben Sie die Möglichkeit, den Ladevorgang Ihres Elektroautos komfortabel per App zu steuern und zu überwachen. Dies beinhaltet nicht nur das Starten und Stoppen des Ladevorgangs, sondern gibt Ihnen auch eine klare Übersicht über Ihren Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten.

Ein weiteres interessantes Feature mancher Modelle ist die Möglichkeit, Ladestationen in ein Energiemanagementsystem zu integrieren. So lässt sich Ihre Wallbox beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage verbinden, um den selbst erzeugten Strom optimal für das Laden Ihres Elektrofahrzeugs zu nutzen.

Auch die Sicherheitsaspekte sollten in Ihrer Wallbox-Übersicht nicht außer Acht lassen: Funktionen wie ein DC-Fehlerstromsensor und ein integrierter FI-Schutzschalter erhöhen die Sicherheit während des Ladevorgangs und schützen Sie sowie Ihr Auto.

Die Nutzerfreundlichkeit und zusätzliche Komfortfunktionen, wie etwa eine integrierte Beleuchtung oder ein leicht zu bedienendes Display, runden das Angebot ab und erleichtern Ihnen den Umgang mit dem Ladepunkt im täglichen Gebrauch.

Fazit: Nutzen Sie die Wallbox-Übersicht, um die ideale Ladestation zu wählen

Die Wahl der passenden Wallbox, als Ihr privater Ladepunkt, ist eine individuelle Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren, wie dem verfügbaren Budget, dem Platzangebot, und Ihren speziellen Anforderungen an die Ladelösung abhängt. Beachten Sie dabei alle relevanten Kriterien und prüfen Sie mögliche Förderoptionen. Der Einsatz einer Wallbox sollte nicht nur komfortabel, sondern auch wirtschaftlich und zukunftssicher sein, um Ihnen langfristig den bestmöglichen Nutzen zu bieten.

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