Artikel erstellt am 02.01.2024
von Boris Stippe | ca: 6 Min. zu lesen

Solarenergie für Ihr Haus: Lohnt sich eine Solaranlage?

Die Nutzung von Solarenergie als alternative Energiequelle spielt eine immer größer werdende Rolle. Aufgrund steigender Energiekosten und des stetig wachsenden Umweltbewusstseins entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Solaranlage. Die Installation einer Solaranlage bietet Hausbesitzern die Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und langfristig Kosten zu sparen. Die Technologie hinter Photovoltaikanlagen hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt, was sie zu einer attraktiven Option für Eigenheimbesitzer macht. In diesem Artikel erfahren Sie, dass eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Hauses nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine finanziell kluge Entscheidung ist.

Eine Solaranlage lohnt sich für viele Häuser
Eine Solaranlage lohnt sich für viele Häuser (Bildquelle: anatoliy_gleb – stock.adobe.com)

Von der Sonne zum Strom: Photovoltaik (PV) als Herzstück der Solarenergie im Haus

Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Eine Photovoltaikanlage kann auf dem Dach, der Terrasse oder dem Balkon installiert werden und besteht aus Solarmodulen, die das Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen aufnehmen. Die Dachfläche für eine PV-Anlage sollte bestmöglich schattenfrei, stabil und asbestfrei sein. Ebenso empfehlenswert sind eine Südausrichtung sowie eine Neigung der Anlage von 30 Grad, um eine Reduzierung von bis zu zehn Prozent des Stromgewinns zu vermeiden. Ost- und Westausrichtungen erzielen zwar geringere Erträge, ermöglichen aber eine gleichmäßigere Stromerzeugung über den Tag, was den Eigenverbrauch im Haus erhöht. 

Der in der Photovoltaikanlage generierte Gleichstrom wird mithilfe eines Wechselrichters in den für den Haushaltsgebrauch gängigen Wechselstrom mit einer Spannung von 230 Volt umgewandelt. Diesen können Sie entweder direkt verbrauchen, speichern oder in das öffentliche Netz einspeisen. Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird üblicherweise in Kilowattpeak (kWp) gemessen. Für ungefähr ein kWp Anlagenleistung ist eine Fläche von etwa fünf bis sieben Quadratmetern erforderlich. Grundsätzlich besteht sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen die Möglichkeit, eine Solarstrom- oder Photovoltaikanlage zu erwerben. 

Hinweis: Sollten Sie den Kauf einer PV-Anlage in Erwägung ziehen, gilt es jedoch zu beachten, dass bei Eigentums- oder Mietwohnungen die Zustimmung der Eigentümer oder Vermieter erforderlich ist. Auch die Installation einer solchen Anlage erfordert durch verschiedene technische und rechtliche Vorgaben eine gründliche Planung. Informieren Sie sich sorgfältig über den Erwerb einer Photovoltaikanlage und lassen Sie sich beraten.

Umweltfreundlich und nachhaltig: Die Vorteile von Solarenergie für Ihr Haus

In Bezug auf Nachhaltigkeit ist der Beitrag von Solaranlagen zum Umweltschutz besonders hervorzuheben. Sie ermöglichen die Erzeugung von sauberer Energie und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Das trägt zur Verringerung von CO2-Emissionen bei und unterstützt die globalen Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel. Solaranlagen sind für ihre Langlebigkeit und geringen Wartungsanforderungen bekannt. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von zwanzig bis dreißig Jahren stellen sie eine langfristige Investition dar, die sich für Sie nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf die Umwelt auszahlt.

Kosten und Förderungen einer Photovoltaikanlage: Welche Möglichkeiten gibt es? 

Die Anschaffungskosten einer Solaranlage variieren je nach Größe, Art und Qualität der Komponenten. Durchschnittlich liegen diese zwischen 5.000 und 15.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Trotz der anfänglichen Kosten ist die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage bemerkenswert. Durch staatliche Förderungen und Einsparungen bei den Stromkosten kann sich die Investition in der Regel innerhalb von zehn bis fünfzehn Jahren amortisieren. Die Größe der Anlage ist entscheidend, wobei für rund ein Kilowattpeak Anlagenleistung etwa fünf bis sieben Quadratmeter Fläche benötigt werden. Es ist rentabler, selbst erzeugten Strom zu verwenden, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen, da dies Ihren Bedarf an Netzstrom reduziert, der in der Regel mit höheren Kosten verbunden ist. 

Eine Photovoltaikanlage gewinnt zusätzlich an Attraktivität, wenn man die vielfältigen Fördermöglichkeiten in Betracht zieht. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet finanzielle Anreize, die diesen umweltbewussten Ansatz unterstützen. Ergänzend dazu bietet die KfW zinsgünstige Darlehen, die es ermöglichen, die Installation von Solaranlagen kosteneffizient umzusetzen. In Deutschland gibt es zahlreiche Förderprogramme, welche die Anschaffung einer Solaranlage begünstigen. Diese Programme der Bundesregierung und Bundesländer können Ihre finanzielle Belastung erheblich mindern.

Eigenverbrauch und Einspeisung: So optimieren Sie Ihren Solarstrom

Der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz einer Solaranlage. Durch einen Batteriespeicher kann sowohl der Eigenverbrauch als auch die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz erhöht werden. Überschüssige Energie wird gespeichert und kann daraufhin genutzt werden. Das führt zu stabilen Energiekosten und einem höheren Autarkiegrad. 

Obwohl die Anschaffungskosten für Stromspeicher hoch sind, haben die erheblichen Anstiege der Strompreise die Speicherung von elektrischer Energie zunehmend rentabel gemacht. Die zukünftige Entwicklung des Strompreises über die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre stellt einen wichtigen Faktor dar, denn sollte dieser weiterhin steigen, können Stromspeicher eine lohnende Investition darstellen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, für den nicht selbst verbrauchten Strom aus der PV-Anlage eine Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu erhalten. Das besteht seit dem 30. Juli 2022 und ist auch als EEG 2023 bekannt:

  • Bei der Inbetriebnahme einer neuen PV-Anlage besteht für Sie die Möglichkeit, von einer höheren Vergütung pro Kilowattstunde (kWh) im Vergleich zu den vorherigen Regelungen zu profitieren. 
  • Für Anlagen mit Eigenversorgung (bis 10 kWp) liegt diese Vergütung bei 8,2 Cent pro kWh für den erzeugten Strom, der nicht selbst genutzt, sondern ins Stromnetz eingespeist wird. Bei größeren Anlagen (ab 10 kWp) liegt die Vergütung des Anlagenteils ab 10 kWp bei 7,1 Cent pro kWh.
  • Mit dem EEG 2023 besteht ebenso die Möglichkeit, eine noch höhere Vergütung von bis zu 13 Cent pro kWh zu erhalten, wenn die Anlage (bis 10 kWp) den erzeugten Strom vollständig ins Stromnetz einspeist. Bei größeren Anlagen (ab 10 kWp) beläuft sich die Einspeisevergütung des Anlagenteils ab 10 kWp auf 10,9 Cent pro kWh. 
  • Ein entscheidender Faktor ist, dass die spezifischen Werte der festen Einspeisevergütung durch diverse Angaben und Regelungen im EEG 2023 bestimmt werden, ohne direkt im Gesetzestext festgeschrieben zu sein.

Solarenergie für Ihr Haus: Der Schlüssel zur nachhaltigen Energiezukunft

Die Nutzung von Solarenergie in den eigenen vier Wänden ist mehr als nur eine finanzielle Entscheidung. Es ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Zukunft. Durch die richtige Planung und Umsetzung kann Solarstrom vom Dach nicht nur einen wertvollen Klimabeitrag leisten, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen und Unabhängigkeit von traditionellen Energiequellen ermöglichen. Für Menschen, die einen nachhaltigeren Lebensstil anstreben, ist die Nutzung von sauberer, erneuerbarer Solarenergie ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung. Sind Sie bereit, den Schritt in eine nachhaltigere Zukunft zu machen und Ihr Haus mit Solarenergie auszustatten? Kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, wie Sie mit Solarstrom nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch langfristig Kosten sparen können.

Machen Sie jetzt den ersten Schritt zur eigenen Solaranlage – mit dem Selfmade Energy Solarrechner

Nach oben scrollen
Share via
Copy link