Eine Photovoltaikanlage steigert den Wert Ihrer Immobilie nur, wenn Sie Eigentümer der Anlage sind. Wenn Sie eine Photovoltaikanlage mieten, können Sie das System aber in der Regel nach Ende der Vertragslaufzeit (meistens 20 Jahre) für einen symbolischen Euro in Ihren Besitz übernehmen. Damit wird sie zu Ihrem Eigentum und steigert dann auch den Wert Ihrer Immobilie.
Wie mietet man eine Photovoltaikanlage?
Es gibt verschiedene Anbieter und jeder einzelne hat dementsprechend verschiedene Angebote vorzuweisen. Der Ablauf ist jedoch bei dem Anbieter gleich und besteht aus den folgenden Schritten:
1. Eine Anfrage stellen
Jeder Anbieter hat auf seiner Website ein Kontaktformular, wo man alle wichtigen Informationen zu seinem Dach und Ort angeben kann. Danach bekommen Sie eine kostenlose Berechnung der möglichen Ersparnisse bei Anschaffung einer Anlage und haben bei bestehendem Interesse die Möglichkeit, ihre Daten zu hinterlassen, damit die Firma Sie im Anschluss kontaktieren kann.
2. Das Vorgespräch
Danach werden Sie von einem Mitarbeiter kontaktiert, was meist binnen weniger Tage passiert. Dieses Gespräch soll dazu dienen, um herauszufinden, ob eine Installation einer Photovoltaikanlage überhaupt möglich ist. Dabei wird oft die Ausrichtung, die Neigung, die Fläche und das Alter des individuellen Dachs begutachtet.
3. Das Beratungsgespräch
Wenn man alle Bedingungen für eine PV-Anlage erfüllt, folgt ein Beratungsgespräch. Hierbei begutachtet ein Solarexperte alle Bedingungen am Haus für eine Installation nochmals genauer, um ein passendes Angebot für Sie zusammenzustellen.
4. Installation der Anlage
Wenn Sie mit dem Angebot zufrieden sind, wird mit Ihnen ein Installationstermin für die Anlage vereinbart. Das Anbringen aller Komponenten wie Module, Wechselrichter und Speicher ist meist innerhalb weniger Tage erledigt.
Die wichtigsten Fakten über das Mieten einer Solaranlage zusammengefasst:
Vorteile
- Du benötigst kein Eigenkapital und kannst hohe Investitionskosten vermeiden, indem du stattdessen eine Miete von ungefähr 50 Euro bis 150 Euro im Monat zahlst. (Die Summer hängt hierbei von der Größe der Anlage ab)
- Zudem beinhaltet das Mietmodell ein Gesamtpaket, welches die Planung, Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung beinhalten. Somit musst du dich um nichts kümmern.
- Der Mietpreis der Anlage verändert sich nicht. Dadurch hast du als Mieter die Gewissheit, dass der Preis für die Laufzeit von 20 Jahren festbleibt.
Nachteile
- Du musst einen Vertrag für 20 Jahre unterzeichnen. Dadurch bekommst du zwar eine Anlage auf das Dach installiert, doch bist nicht vollständig autark, da du dich an den Anbieter bindest.
- Wenn du dich für eine Miete entscheidest, hast du keinen Anspruch auf die staatlichen Fördermittel, die dir beim Kauf einer PV-Anlage zustehen.
- Das Mietmodell ist weniger profitabel im Winter, wenn kaum Sonneneinstrahlung gegeben ist. Dadurch zahlt man weiterhin Miete für die Anlage, ohne wirklich Geld beim Strom zu sparen. Wenn man sich eine Anlage mit Speicher holt, kann man zwar den überschüssigen Strom im Winter nutzen, doch die Miete der Anlage steigt um bis zu 40 Prozent.
Fazit
Da sie erst nach Ende der Vertragslaufzeit Eigentümer der PV-Anlage sind, wird der Wert ihres Heims erst danach erhöht. Jeder muss individuell für sich selbst entscheiden, ob für ihn das Kaufmodell oder das Mietmodell infrage kommt. Ein Mietmodell ist vor allem für Nutzer geeignet, welche sich einen Kauf nicht leisten können. Die Summe für eine Photovoltaik- Komplettanlage beträgt um die 10.000 Euro. Dies kann nicht jede Privatperson aufbringen und entscheidet sich deshalb für eine Photovoltaikanlage zum Mieten. Hierbei hat man keine Anschaffungskosten, da diese in der Miete bereits inbegriffen sind. Wer eine PV-Anlage kauft, muss je nach Größe 100 – 500 Euro für die Reinigung und Wartung der Anlage zahlen. Das Mietmodell übernimmt auch diese Kosten und kann in manchen Fällen sogar den Wechselrichter, welcher ungefähr 1.500 Euro kostet, kostenlos austauschen. Viele Anbieter haben zudem eine Versicherung im Vertrag inbegriffen, sodass auch hier keine weiteren Kosten von jährlich 200 Euro anfallen. Mietet Sie sich eine Anlage mit Speicher, wird auch dieser nach ungefähr 15 Jahren kostenfrei ausgewechselt. Ein Speicher kann hierbei bis zu 6.500€ kosten.