Viele Hausbesitzer wünschen sich eine Solaranlage auf ihrem Dach, fragen sich aber angesichts der Kosten, ob das so eine gute Idee ist. Vor allem dann, wenn sie nicht vorhaben, für immer in diesem Haus zu bleiben. Doch eine Solaranlage kann sich trotzdem lohnen.
Reichhaltige Sonnenenergie nutzen
In Deutschland scheint die Sonne reichlich. An manchen Orten sogar um die hundert Stunden mehr im Jahr, verglichen mit den fünf letzten Jahren davor. Das jedenfalls berichtet der Energiekonzern Eon. Durchschnittlich scheint die Sonne also 4,5 Stunden täglich auf Deutschlands Hausdächer, also etwa 1600 Sonnenstunden pro Jahr, mit steigender Tendenz. Da wäre es doch schade, wenn sich Hausbesitzer diese reichhaltige Sonnenenergie nicht zunutze machen würden.
Eine Solaranlage liefert günstigen, umweltfreundlichen Strom aus eigener Produktion. Doch viele Eigentümer sind unsicher, ob der selbstproduzierte Strom wirklich so günstig ist wie es scheint. Denn die Anschaffungskosten einer Solaranlage sind recht hoch.
Derzeit bekommen Besitzer einer Solaranlage noch die sogenannte Einspeisevergütung vom Energieversorger, wenn die überschüssige Energie in das öffentliche Netz eingespeist wird. Doch diese Vergünstigung sinkt kontinuierlich. So kommt bei vielen Hausbesitzern die Frage auf, ob sich die Kosten für ihre Anlage langfristig amortisieren.
Die Lösung: Strom selber nutzen
Die selbst gespeicherte Sonnenenergie kann sich sehr wohl lohnen, wenn man die Hauptmenge des erzeugten Stroms im eigenen Haushalt verbraucht. Je nach Haushaltsgröße und Bedarf kann sich eine Solaranlage nach 10 bis 14 Jahren amortisiert haben. Das gilt besonders vor dem Hintergrund der stetig steigenden Strompreise in Verbindung mit sinkenden Anschaffungskosten für eine Photovoltaik-Anlage. Eine solche Anlage dagegen stellt den Strom kostenlos zur Verfügung. Bei einer Einspeisung in das öffentliche Stromnetz bekommt der Besitzer einer Solaranlage nur 10 Cent für die Kilowattstunde.
Deshalb sollten Anwender wenig Strom einspeisen und viel von dem Strom selber nutzen.
Lohnen sich Stromspeicher?
Laut der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin können Renditen von 3,4 bis 4,7 Prozent erwirtschaftet werden. Untersucht wurden Solaranlagen mit 10 Kilowatt Leistung in Einfamilienhäusern. Es lohnt sich also für Hausbesitzer, in Photovoltaik-Anlagen zu investieren und dabei die Dachfläche voll zu nutzen. Doch wer möglichst viel profitieren möchte, sollte zunächst auf einen Speicher verzichten.
Zwar sorgen Speicher dafür, dass der Hauseigentümer stets auf selbst produzierten Strom zugreifen kann. Doch diese Systeme sind meistens so teuer, dass sich das nicht lohnt. Die gesparten Stromkosten reichen auch nach vielen Jahren nicht aus, um den Anschaffungspreis auszugleichen. Hinzu kommt die begrenzte Lebensdauer der Speicher. Die Größe eines Speichers müsste genau an den Strombedarf und die Größe der Solaranlage angepasst werden, damit sich das lohnt. Sonst erzeugt der Speicher mehr Kosten als Nutzen.
Fazit
Eine Solaranlage hat in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Die Investition in eine Solaranlage, selbst wenn Sie nicht vorhaben, die nächsten 25 Jahre in Ihrem Haus wohnen zu bleiben, lohnt sich somit in den meisten Fällen.
Grundsätzlich werden Häuser mit jüngeren Solaranlagen und einer längeren Restlaufzeit bis zum Ende der Einspeisevergütung aber höher bewertet, als Gebäude mit älteren Systemen und einer kürzeren Restlaufzeit. Solaranlagen, die durch einen Stromspeicher den Eigenverbrauch und damit die Wirtschaftlichkeit erhöhen, bewirken eine stärkere Wertsteigerung der Immobilie, als Solaranlagen ohne Batteriespeicher.