Artikel aktualisiert am 15.01.2023
von Antonia Klatt | ca: 5 Min. zu lesen

Solarförderung in Baden-Württemberg

Solaranlagen sind oft eine große Investition. Deshalb ist es ratsam, sich bereits vor dem Kauf über mögliche Zuschüsse zu informieren. Auf unserem Blog haben wir bereits staatliche Förderungen für dich aufgeschlüsselt. Diese sind aber mit Zuschüssen vom Bundesland und den Kommunen kombinierbar. Welche Förderprogramme es in Baden-Württemberg für Solaranlagen gibt, erfährst du hier. 

© Jens Hilberger – stock.adobe.com

Förderprogramm “BW-e-Solar-Gutschein”

Das baden-württembergische Förderprogramm BW-e-Solar-Gutschein bezuschusst natürliche und auch juristische Personen (beispielsweise OHGs und Personengesellschaften), die in Baden-Württemberg ein neues E-Auto zulassen oder leasen. Es handelt sich also nicht um ein Förderprogramm für Solaranlagen, sondern eines für E-Mobilität. 

Was wird in Baden-Württemberg bezuschusst?

Gefördert wird in Baden-Württemberg in erster Linie die Anschaffung eines E-Autos. Zu den förderfähigen Fahrzeugen zählen E-PKWs, Vierrädrige-Kraftfahrzeuge und leichte E-Nutzfahrzeuge. Die Spitzenleistung des Elektro- oder Brennstoffzellen-Antriebs darf nur maximal 160 kWp betragen. 

Ein gekauftes E-Fahrzeug muss mindestens 3 Jahre in Baden-Württemberg zugelassen werden. Das gilt auch für geleaste E-Autos. Außerdem muss das Fahrzeug in diesem Zeitraum hauptsächlich in Baden-Württemberg verkehren. 

Weiterhin muss das E-Auto über eine eigene PV-Anlage versorgt werden. Eine eigene Solaranlage muss also schon existieren und es wird in diesem Sinne lediglich der Umstieg auf E-Mobilität von Solaranlagen-Besitzern gefördert. Die PV-Anlage muss eine Leistung von mindestens 2 kWp pro Fahrzeug aufweisen.

In Verbindung mit dem Kauf eines E-Autos wird auch die Anschaffung einer Wallbox gefördert. Auch diese darf nur durch den eigens produzierten Solarstrom versorgt werden. 

Wie hoch fällt die Förderung für Solaranlagen in Baden-Württemberg aus?

Für den Kauf oder das Leasing eines neuen Elektrofahrzeuges erhalten Sie unter oben gennanten Umständen 1.000€

Für die Wallbox erhalten Sie zusätzlich 500€

Kommunale Förderung in Baden-Württemberg

Neben Förderung durch das Bundesland kommen in Baden-Württemberg auch Zuschüsse der verschiedenen Stadtkreise in Frage. 

Solarförderung in Karlsruhe

Die Stadt Karlsruhe stellt jährlich zwei Millionen Euro für den “KlimaBonus” bereit, das wurde innerhalb des „Kli­ma­schutz­kon­zepts 2030“ beschlossen. 

Der KlimaBonus dient in erster Linie der energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Damit sollen die CO2-Emissionen in Karlsruhe reduziert werden, da private Haushalte  etwa ein Viertel des Gesam­t­ener­gie­ver­brauchs im Stadt­ge­biet ausmachen. 

Die Stadt bezuschusst Gebäude, die durch Sanierung den Effizi­enz­haus-Standard erreichen, mit bis zu 17.000€. Zusätzlich sind Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen wie beispielsweise Fassadendämmung und PV-Anlagen Installation vorgesehen. Diese betragen bis zu 4.000€ für ein Einfamilienhaus, 1.000€ pro Wohneinheit und maximal 8.000€ je Gebäude. Bei der Vergabe von Fördermittel wird auch auf die Nutzung von umwelt­freund­li­chen Materialien geachtet.

Förderung von Solaranlagen in Stuttgart

Stuttgart will mit der “Solaroffensive” einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt legen. Diese soll bis 2050 erreicht werden. Durch das Aktionsprogramm „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“ wurden 200 Millionen € bereitgestellt. Davon stehen 2020 bis 2023 insgesamt 15,875 Millionen Euro für die Solaroffensive zur Verfügung. 

Gefördert werden 

  • Stromspeicher in Verbindung mit neu gebauten PV-Anlagen,
  • Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, 
  • begleitende Maßnahmen bei der Installation von Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden und 
  • Anschlusskosten für sogenannte Balkonmodule bzw. Steckerfertige Solaranlagen 

Der Zuschuss für die Installationskosten ist abhängig von der Größe der PV-Anlage. Maximal 350 € erhalten Solar-Besitzer pro Kilowatt-Peak. Maximal 450 €/kWp Zuschüsse sind möglich, wenn die Anlage über eine Dachbegrünung oder an einer Fassade installiert ist. 

Balkonmodule, die vor allem für Mieter interessant sind, werden mit einem Pauschalbetrag von 100€ für die Anschlusskosten gefördert. 

Für die Installation von vorgelagerter Ladeinfrastruktur für E‐Fahrzeuge bei PV-Ausbau sind Zuschüsse von bis zu 1.000€ pro neu errichteter E-Ladeeinrichtung möglich.

Weitere kommunale Förderprogramme für Solarenergie in Baden-Württemberg

Neben Karlsruhe und Stuttgart bieten auch noch weitere Stadtkreise in Baden-Württemberg Zuschüsse für Photovoltaikanlagen. Zu diesen Stadtkreisen gehören Mannheim, Freiburg, Heidelberg und Ulm. Mehr Informationen zu Förderobjekten und der Höhe der Zuschüsse findest du im Fazit. 

Fazit zur Solarförderung in Baden-Württemberg

Solar-Interessierte in Baden-Württemberg werden von vielen Seiten aus gefördert. Je nach Wohnort können staatliche Zuschüsse, Förderung des Bundeslandes und städtische Förderprogramme kombiniert werden. 

Name des FörderprogrammsFörderobjektHöhe der Förderung
Baden-WürttembergBW-e-Solar-Gutschein Anschaffung eines E-Autos und einer WallboxInsgesamt bis zu 1.500 €
KarlsruheKlimaBonusPV-Anlagen Installation im Zuge einer energetischen haussanierungBis zu 8.000 € pro Gebäude
StuttgartSolaroffensiveStromspeicher, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, Installation- und AnschlusskostenMaximal 450 €/kWp  und zusätzliche Pauschalbeträge
MannheimSolarbonusNeu-Installation von PV-Anlagen, Batteriespeicher, Steuerberatung120 €/kWp bis zu 1.200 € und zusätzliche Pauschalbeträge
FreiburgKlimafreundliches WohnenBeratung und Steuerberatung, Batteriespeicher, Solaranlagen in Übergröße, balkonmodule500€ für die Steuererklärung, jeweils 150 €/kWp bis zu 1.500 € für Batteriespeicher und Solaranlagen
HeidelbergRationelle EnergieverwendungPhotovoltaikanlagen auf Dachflächen, Gründachflächen und FassadenflächenBis zu 200 €/kWp je nach Anlagentyp und Nennleistung
UlmEnergieförderprogrammDachphotovoltaikanlagen, Bau eines Plusenergie-HausesBis zu 75 €/kWp für PV-Anlagen und zusätzlich bis zu 10.000 € bei Bau eines Hauses, das im Jahr so viel Energie erzeugt wie es bezieht
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