Artikel aktualisiert am 19.08.2022
von Karina Shepetunova | ca: 4 Min. zu lesen

Was ist ein Warmwasserspeicher?

Voller Motivation machen Sie sich an die Planung für den Bau eines Hauses oder dessen energetische Sanierung. Sie wollen Energie sparen, wo es nur geht. Sie möchten etwas für die Umwelt tun und Ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern. Es gibt viele Mittel und Wege, um dies umzusetzen. Die drei Kerngebiete sind elektrische Energie, Heizung und Warmwasser.

Über kurz oder lang stößt man auf den Begriff Warmwasserspeicher. Ein Bauteil, das in jedem der drei energetischen Kerngebiete in irgendeiner Form auftaucht. Was genau ist also ein Warmwasserspeicher?

Was ist ein Warmwasserspeicher -Arten und Funktion
© frankoppermann – stock.adobe.com

Welchen Zweck hat ein Warmwasserspeicher?

Ein Warmasserspeicher speichert warmes Wasser, um dieses zu einem späteren Zeitpunkt verwenden zu können.

Wofür wird ein Warmwasserspeicher verwendet?

Warmes bzw. heißes Wasser benötigen Sie nicht allein zum Duschen, Baden oder Händewaschen. Auch zum Heizen wird es eingesetzt. Mehr zum Thema Heizen mit Solarstrom gibt es in diesem Artikel.

Wieso sollte warmes Wasser gespeichert werden?

Um energetisch optimiert bauen oder sanieren zu können, ist es wichtig, die zur Verfügung stehenden Energiequellen optimal auszunutzen. Dazu zählt es auch, Energieverluste möglichst gering zu halten. Zu den Energielieferanten für einen Warmwasserspeicher zählen Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Photovoltaikanlagen. Sie erreichen ihren höchste Leistung während des Tages. Also zu der Zeit, in der die Temperatur im Tagesvergleich am höchsten ist und die Sonne scheint. Tagsüber stehen viele Häuser jedoch leer. Somit wird die erzeugte Wärme zu diesem Zeitpunkt oft nicht genutzt.

Bei Photovoltaikanlagen wird oft auf einen Batteriespeicher zurückgegriffen. Damit wird der am Tag erzeugte Strom für die dunklen Stunden des Tages nutzbar. Anders verhält es sich bei Solarthermie und Wärmepumpen.

Welche Arten von Warmwasserspeichern gibt es?

Es gibt zwei Arten von Warmwasserspeichern:

Die eine ist ein sogenannter Boiler. In ihm wird das Wasser mit Hilfe einer strombetriebenen Heizwendel direkt erwärmt. Die zweite Bauform ist der indirekt beheizte Warmwasserspeicher. Ein solcher wird an die Heizungsanlage angeschlossen und über einen Wärmetauscher mit Energie versorgt. Auf dies Weise senkt man die CO2-Emission pro Liter Warmwasser. Ganz im Gegensatz zu einem Durchlauferhitzer, denn Heizung und Trinkwasser werden in gleichem Maße von der verfügbaren Wärmeenergie versorgt. Zudem sind die Kosten für die Warmwasserbereitstellung beim Warmwasserspeicher geringer.

Wie ist ein Warmwasserspeicher aufgebaut?

Der Warmwasserspeicher ist, je nach Ausführung, ein sehr stark isoliertes Gefäß (Boiler) aus Kunststoff, Emaille oder Edelstahl. Die Isolierung besteht aus mehreren Schichten verschiedener Isolationswerkstoffe, welche miteinander verpresst oder verklebt sind. Diese Zwiebelbauweise reduziert zusätzlich den Wärmeverlust an die Umwelt. Im Inneren befinden sich spiralförmig angeordnete, mit einer Flüssigkeit durchflossene Wendeln. Diese werden als Wärmetauscher bezeichnet. Zudem kommt je nach Ausführung ein elektrischer Heizstab.

Die Größe eines Warmwasserspeichers reicht von 10 Litern bis hin zu mehreren tausend Litern. Die Dimensionierung hängt davon ab, für welchen Zweck, welche Wohnfläche und welche Anzahl von Personen er dimensioniert werden muss. Eine genaue Berechnung übernimmt Ihr Energieberater gern für Sie.

Hat die Installation eines Warmwasserspeichers Nachteile?

Ziel ist es, immer genügend Warmwasser bereitzustellen. Damit dies gewährleistet werden kann und um auch der Bildung von Legionellen vorzubeugen, muss das Wasser permanent warm gehalten werden. Selbst im Urlaub, wenn die Heizungsanlage normalerweise abgestellt würde. Dabei kommt es ständig zu Speicherverlusten. Diese lassen sich auch bei noch so guter Isolierung nicht vermeiden. Um diese Verluste möglichst gering zu halten, müssen Sie auf eine gute Dämmung des Speichers als auch der Leitungen achten. Zudem muss der Speicher ganz genau auf das Nutzungsprofil und die Größe des Haushalts angepasst sein.

Fazit

Am Anfang steht immer die Planung, denn sie bildet den Sockel für ein in sich greifendes und funktionierendes System. Ein Warmwasserspeicher ist kein Allheilmittel und nicht für jeden Haushalt geeignet. Es sind sehr viele Faktoren zu beachten, um am Ende nicht mehr Energie zu verbrauchen als vor dem Einbau. Wenn jedoch die versorgenden Energiequellen immer genügend Energie zur Verfügung stellen, um den Warmwasserspeicher zu versorgen ohne zusätzlichen Kosten zu generieren, dann steht einer Installation nichts im Weg. Besonders die elektrische Zuheizung über eine Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem intelligenten Energiemanager kann vorteilhaft sein. Je mehr Quellen in idealer Abstimmung mit der Warmwasserbereitstellung kombiniert werden, umso besser ist es für die gesamte Energiebilanz des Hauses. Ob sich ein Warmwasserspeicher für Sie lohnt, erfahren Sie hier.

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